Von Bressensdorf und Göttsch schalten sich ein: Das Ende vom Pflegecentrum im Fürstenhof wird jetzt auch Thema im Hauptausschuss

Der Fürstenhof in der Dorfstraße
Der Fürstenhof in der Dorfstraße

Das für Ende März angekündigte Aus des Pflegecentrums im Fürstenhof beschäftigt jetzt auch die Henstedt-Ulzburger Kommunalpolitik; die Verwaltung war von der Nachricht offenbar ebenso überrascht wie die ehrenamtlichen Politiker. Die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU), die für Verwaltungschef Stefan Bauer derzeit die Geschäfte im Rathaus führt, reagierte mit einer geharnischten Presseerklärung auf die Meldung in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten:

„Mit großem Unverständnis habe ich die Schließung des Pflegezentrums im Fürstenhof zum Monatsende aufgenommen. Die derzeit offiziell angegebenen Gründe, die Einrichtung sei nicht mehr rentabel, können aus Sicht der Gemeinde nicht nachvollzogen werden“, schreibt von Bressensdorf, deren Lebenspartner eine von insgesamt 75 Wohnungen im Fürstenhof-Komplex besitzt.

„Der Umgang mit den betroffenen Senioren und Pflegekräften sowie die Art und Weise, wie die Schließung durch den Geschäftsführer, Herrn Florian Graßl kommuniziert wurde, sind nach Ansicht der Gemeinde nicht akzeptabel“, betont Elisabeth von Bressensdorf. Einrichtungen wie der Fürstenhof sollten eher als Modell der Zukunft weiterentwickelt und nicht leichtfertig aufgegeben werden. Der steigende Bedarf an altengerechtem Wohnen sei größer denn je. Die stellvertretende Bürgermeisterin: „Die Gemeinde hofft, dass sich für den Weiterbetrieb des Pflegezentrums ein seriöser Träger finden lässt, und sieht den jetzigen Pflegedienstleister TPR in der Verantwortung, für einen kompetenten Nachfolger zu sorgen.“

Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten wollten heute von Florian Graßl, Geschäftsführer der TPR GmbH in Reinfeld, die das Pflegecentrum im Fürstenhof betreibt, wissen, wie er sich die Zukunft der Pflegeeinrichtung vorstellt. Fehlanzeige! Bei der TPR war telefonisch niemand erreichbar.

Inzwischen hat WHU-Gemeindevertreter Kurt Göttsch beantragt, dass sich der Hauptausschuss in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 8. März, um 18.30 Uhr im Rathaus mit dem Thema Pflegecentrum im Fürstenhof beschäftigt. Göttsch hat die Verwaltung gebeten, dazu Wilfried Brömstrup, den Geschäftsführer der Fürstenhof Betriebs-GmbH, einzuladen, um einen Sachstandsbericht zu geben. In der Gesellschaft sind die Eigentümer der 75 Fürstenhof-Wohnungen vertreten.

Jörg Schlömann
2. März 2016

One thought on "Von Bressensdorf und Göttsch schalten sich ein: Das Ende vom Pflegecentrum im Fürstenhof wird jetzt auch Thema im Hauptausschuss"

  1. Das Pflegepersonal erfuhr erst in einer sehr kurzfristig angesetzten Personalversammlung von der geplanten Schliessung des Fuerstenhofes.Langjaehrige Kollegen/innen verstreuen sich nun in alle Winde,ein Bewohner nach den anderen verlaesst nun das Haus.Die Betroffenheit ist gross bei den Bewohnern und Personal.Bleibt die Hoffnung,das noch kurzfristig mit Hilfe der Gemeinde ein neuer Betreiber gefunden wird. Joachim Pistor,Nachtwache im Fuerstenhof.

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