Verkehrschaos durch Bauarbeiten! Bürger wurden von der Gemeinde nicht informiert!

Bereits um 7.58 Uhr klingelte heute früh bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten das Telefon: „Eine böse Überraschung am Morgen erlebe ich gerade“, teilte ein empörter Leser mit. „Da staunen die Autofahrer in Henstedt aber nicht schlecht. Vollsperrung am Netto-Kreisel, Richtung Rhen geht nichts mehr. Und auf der Internetseite der Gemeinde kann ich auch keinen Hinweis auf die Ursache finden. Das ist doch keine Informationspolitik, so kann man doch nicht mit den Bürgern umgehen“, schimpfte der aufgebrachte Leser weiter.

Später stellte sich dann heraus: Auch in nördlicher Richtung vom Rhen aus ging nichts mehr, es stand. Und das Ergebnis waren lange Staus auf der Hamburger Straße und der Maurepasstraße – zwei der Hauptverkehrswege in der Großgemeinde.

Was war hier los? Mitbekommen hatte die Misere auch WHU-Gemeindevertreter Uwe Köhlmann-Thater, Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss. Er hatte noch am Montag in dem Gremium zu Beratungen gesessen, aber von bevorstehenden Verkehrsproblemen war nicht berichtet worden. Der Kommunalpolitiker rief sofort bei der Verwaltung an. Der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes, Norbert Scharf, erklärte, dass der Kreis Segeberg kurzfristig Asphaltarbeiten veranlasst habe.

Am späteren Nachmittag erreichten dann die Henstedt-Ulzburger Nachrichten Hauptamtsleiter Jens Richter, der sich höchst kleinlaut gab: Erst gestern habe die Gemeinde von den beabsichtigten Arbeiten des Kreises erfahren. Es sei gerade noch Zeit gewesen, die Polizei von dem bevorstehenden Dilemma zu unterrichten. Der Beamte entschuldigte sich ausdrücklich für die unterbliebene Unterrichtung der Öffentlichkeit: „Die Sache ist nicht gut gelaufen.“

Am Abend erreichte dann eine Mail der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU) die Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Nachdem die Norderstedter Straße zwischen Henstedt und Rhen kurzfristig zwei Tage gesperrt werden musste, setzt der Kreis Segeberg die Arbeiten zur Sanierung der Fahrbahn in der kommenden Woche am 13. und 14. Mai im Kiefernweg fort. Auch hier werden die Arbeiten unter einer Vollsperrung der Straße zwischen Norderstedter Straße und Hamburger Straße durchgeführt. Eine Umleitung über Hamburger Straße und Dammstücken ist ausgeschildert. Das Gewerbegebiet ist nur über die Hamburger Straße zu erreichen.“ Ein Wort des Bedauerns wegen der versäumten Benachrichtigung der Bürger fehlte allerdings.

Jörg Schlömann

7. Mai 2013

30 thoughts on "Verkehrschaos durch Bauarbeiten! Bürger wurden von der Gemeinde nicht informiert!"

  1. Man kann das Ganze auch alls Übung sehen. Wenn Henstedt- Ulzburg noch einige tausend Einwohner bekommt, sind das die zusätzlichen Autos auf der Hamburger Straße.

  2. Moin Herr Tscheu!
    Es wird nichts gebaut, die Fahrbahn wird saniert.
    (Beseitigung der Winterschäden.)
    Inzwischen auch auf der Gemeinde-Homepage nachzulesen.
    Gruß
    S. Schmude

    1. Hallo Frau Schmude,
      Danke für die Info! Es beruhigt mich doch sehr, dass dort nicht an einem Henstedter Blaumilchkanal (siehe Efraim Kishon) gearbeitet wird..
      Gruß
      W. Tscheu

      1. „Die Wahlen stehen vor der Tür, und huschhusch schon werden … die Straßen ausgebessert. Geht Ihnen da nicht ein Licht auf?“

        *Zitat Herr Zucker aus der Blaumilchkanal

        1. Dann ist es aber bös schiefgegangen. Niemand redete von Schlaglöchern, dafür redet jeder von dem zumindest grob fahrlässig verursachten Verkehrschaos.

          Das zeigt mal wieder: Henstedt-Ulzburg braucht endlich die Westumgehung als echte Entlastung!

  3. Die Bürger-Information ist wieder mal schiefgegangen…Schwamm drüber.
    Aber wie wird denn sichergestellt, das das nicht (immer) wieder passiert?
    …und was oder an was wird denn da nun eigentlich gebaut? Heisst der zuständige Bauleiter zufällig Kasimir Blaumilch?

  4. Da keine andere Zeitung als das Wochenblatt diese Meldung gebracht hat kann man wohl davon ausgehen, das es sich um eine „Ente“ handelt, die auf Nachfrage nicht bestätigt werden konnte.

    1. Vor fünf Tagen berichtet ein Anzeigenblatt, dass Karin Honerlah Bürgermeisterin von Henstedt-Ulzburg werden möchte.

      Der Reporter bestätigt auf Anfrage, dass sie dies am Tag des
      Maikonzerts bei der Feuerwehr gesagt hat. Also keine „Ente“.

      Zwar ist ein mögliches Abwahlverfahren gegen Torsten Thormählen
      noch nicht mal beschlossen, aber egal.

      Diese Top-Meldung findet keinen Eingang bei den HU-Nachrichten.

      Ein Medium, welches sich kritisch nennt. Und stolz ist, schnell zu informieren, berichtet einfach nicht.

      Kein Hintergrund, kein scharfer Kommentar. Nichts.

      Die Aussage von Karin Honerlah kommt zur Unzeit und schadet
      der WHU massiv. Ist das der Grund?

      Alle Leser, die sich kritische und zeitnahe Berichte wünschen,
      müssen sich fragen, ob sie hier manipuliert werden.

      1. Guten Morgen,

        heute steht in der Norderstedter Zeitung folgendes:
        Sie [Frau Honerlah] distanziert sich inzwischen von dem Bericht in einem Anzeigenblatt, in dem ihr Interesse an dem Bürgermeisterposten zugesprochen wird. Sie habe sich nur allgemein geäußert, aber nie behauptet, sie werde eine Bewerbung einreichen.

        Frau Honerlah wurde im Wochenblatt sehr eindeutig zitiert:
        „Sollten die Bürger und Bürgerinnen Herrn Thormählen abwählen, dann werde ich antreten“, sagte Karin Honerlah.

        Was soll daran „allgemein“ sein? Deutlicher kann man es nicht formulieren.

  5. Karin Honerlah will Bürgermeisterin von Henstedt-Ulzburg werden.

    Nachzulesen in der Ausgabe des Norderstedter Wochenblattes am
    Dienstag.

    Und die HU-Nachrichten berichten über Hundescheiße und Straßensperrungen.

    Haben Herr Schlömann und Herr Meeder verschlafen?

  6. Die Verantwortlichen haben auf den Lerneffekt bei den Betroffenen gesetzt – und es hat funktioniert. Heute morgen war die Maurepasstr. fast leer. Also besser nichts ankündigen – die klugen Henstedt-Ulzburger lernen schnell.

    1. Jo, fast leer weil schulfrei war und auch kein Baustellenverkehr. Wir hatten auch heute wieder zwischenzeitlich Hupkonzerte und Stillstand….und ne Menge parkende Autos…

      1. Morgens fast leer, weil die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule gefahren wurden – Respekt. Später Stillstand, weil alle vor dem freien Tag zum Einkaufen fahren. Nun ja, dann erklärt sich alles von selbst.

  7. Das Verhalten, der Verantwortlichen in diesem Fall ist ganz einfach zu beschreiben: dilettantisch. So etwas darf einer Gemeinde, in der Metropolregion Hamburg einfach nicht passieren. Wünschenswert wäre, wenn aus diesem Vorgang Konsequenzen gezogen werden, damit es beim nächsten mal bürgerfreundlicher läuft.

  8. Was für eine Ruhe im Ortsteil Rhen!! Sehr wenig Verkehrslärm und -Strom.
    Alle Bürger, die sich für eine Verkehrsberuhigung in der Norderstedter-Str. ausgesprochen haben, können sich bestätig fühlen!

    1. Genau, Herr Rommerskirchen, und der Rest der Gemeinde erfreut sich am zusätzlichen Verkehrslärm. Da freut es mich ungemein, dass wenigstens Sie es so schön ruhig haben…

      Ihre Aussage macht mehr als deutlich, dass es Henstedt-Ulzburg an einem ganzheitlichen Verkehrsführungskonzept fehlt.

      1. Ich wollte gerade ganz ähnlich reagieren! Ich habe gestern morgen, ohne zu wissen warum, 10min von Maurepasstr bis Kadener Chaussee gebraucht (nicht zu Fuß, sondern halt mit dem Auto) und wenn mir dann jemand erzählt, daß somit eine Verkehrsberuhigung der Norderstedter ja genau das Richtige wäre, dann (entschuldigen sie bitte die Wortwahl, aber das trifft es einfach am Besten) ist das einfach asozial! Oder hab ich bei Herrn Rommerskirchens Beitrag die Ironie übersehen?

    2. Die Norderstedter Straße endet in Henstedt nach dem Netto-Kreisel und heißt ab Ampel Maurepasstraße. Ist für den Abschnitt zwischen Rhen und dem Anfang von Henstedt auch eine Verkehrsberuhigung ausgesprochen worden? 1982 als diese Straße erneuert wurde zählte man täglich ca. 11 000 Autos. Wie viele PKWs und LKWs mögen es heute sein?

  9. Ach und nebenbei …
    Auf der tollen Website unserer Gemeinde findet sich immer noch kein Hinweis. Wofür haben wir eigentlich sowas?

  10. Ausgeschilderte Umleitung???
    Für einen Ortskundigen ja vielleicht nicht so schlimm, aber wo bitte ist eine Umleitung ausgeschildert???
    Ansonsten wieder eine kleines Stück im Chaos-Puzzle unserer Gemeinde.

  11. Nicht anders war es gestern Abennd auf der Strasse Dammstücken.
    Anwohner bis zur Baustelle frei, aber keine Baustelle sichtbar. Die Zufahrt zu Aldi, Edeka und Budni war zum Glück möglich.

  12. Es ist ja nicht nur die mangelnde Informationspolitik, die hier zu kritisieren ist.

    Auch die „Ersatzverkehrsführung“ ist desaströs.

    Auf der Maurepasstrasse blockierten Parker das letzte bisschen Vorwärtskommen (temporäres Halteverbot!), die Ausschilderung der Umleitung war milde gesagt mangelhaft, schwerste LKW drängten sich durch Maurepasstr. / Neuer Weg (temporäres Durchfahrtverbot für LKW). Glück gehabt, daß kein Feuerwehreinsatz stattfand.

    Der genervte Bürger meint: machen die sowas eigentlich zum ersten Mal?

    1. […die Ausschilderung der Umleitung war milde gesagt mangelhaft…]

      Also ich habe nicht einen Hinweis auf eine mögliche Umgehung gesehen!
      Nur die „rote Tomate“ zierte diverse Straßenabschnitte mit ihrem Warnhinweis.

  13. Was ist es denn das die Verwaltung antreibt so nicht zu handeln? Sitzen da im braunen Schloss eigentlich nur Schnarchlappen? Verantwortung und Engagement für den Bürger wäre, wenn ich schon von diesem bezahlt werde, so eine Sperrung anzukündigen und möglichst auch Vorschläge zu machen und Tipps zu geben. Das scheint diese Verwaltung aber völlig zu ignorieren und zu überfordern. Wer hat die Courage das zu ändern und den Dienst am Bürger und den Service für den Bürger ernst zu nehmen?

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