Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg „verschläft“ beim 30:38 (15:23) gegen „aufgedrehte“ Eisenacher den ersten Durchgang, verhindert aber mit einer Steigerung in der zweiten Hälfte ein Debakel in der Werner Aßmann Halle.
Zwei Mal schon erzielte die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg mehr als 30 Tore in fremden Hallen. Beide Male, in Baunatal (30:23) und Rostock (33:27) reichte dies zum Sieg. Beim Erstliga-Absteiger ThSV Eisenach, der nach dem Trainerwechsel von Adalsteinn Eyjolfsson zu Velemir Petkovic unter der Woche wie aufgedreht spielte, gab es trotz der 30 erzielten Treffer beim 30:38 (15:23) eine deutlich und völlig verdiente Klatsche. Die Gäste schienen zu Spielbeginn noch nicht richtig wach und wurden von den Eisenachern überrannt.
Nach nicht einmal acht Minuten führten die Thüringer, die sich nach verpatztem Saisonstart (7:9 Punkte) keinen Lapsus mehr leisten konnten und wollten, mit 7:3. Petkovic hatte seiner Mannschaft eine Frischzellen-Kur verordnet und die ThSV-Jungs rannten 60 Minuten lang wie um ihr Leben. Es hätte einer geordneten Defensivleistung bedurft und eines besseren Rückzugsverhaltens, doch in der Abwehr fand der SVHU erst nach rund 25 Minuten langsam ins Spiel. „Es fehlte Aggressivität und Zweikampfverhalten und auf den Beinen waren wir heute immer wieder zu langsam“, kritisierte Amen Gafsi, einer der beiden SAVHU-Coachs. Positiv vermerkte Gafsi, dass sich die Mannschaft zu keiner Phase der Partie aufgab oder gar gegenseitige Vorwürfe erhob. „Alle haben zusammengehalten und in der zweiten Halbzeit eine deutliche Steigerung geschafft. Eisenach wollte nicht nachlassen, da wollte sich jeder Spieler beim neuen Trainer empfehlen. Die haben bis zum Schluss Gas gegeben“, so Gafsi.
Seine Jungs hielten nach der Pause ein wenig besser gegen und konnten so in der Defensive ein paar mehr Ballgewinne verzeichnen. In der Schlussphase kam Rückraum Nachwuchsmann Tim Stefan zu seinem Zweitliga-Debüt und erzielte sogar zwei Tore. „Das hat Tim sehr ordentlich gemacht“, lobte SVHU-Coach Matthias Karbowski den Youngster des HSV Hamburg, der per Zweitspielrecht für die “Frogs“ das Trikot überstreift und nach langer Verletzungspause langsam in Schuss kommt. Ein paar Einsatzminuten bekamen auch der junge Keeper Timo Schmidt, der sogar zwei Bälle parierte, und Mittelmann Felix Mehrkens, der sich in die Torschützenliste eintragen konnte.“ Die Jungen waren heute kleine Lichtblicke“, so Gafsi.
Auch wenn die Konkurrenz in den hinteren Tabellenregionen diesmal nicht für die „Frogs“ spielte, halten die Schleswig-Holsteiner den 13. Tabellenplatz. Für das Keller-Duell gegen Eintracht Hildesheim am kommenden Wochenende macht zumindest der Auftritt in der zweiten Halbzeit beim ThSV Eisenach Mut.
Joachim Jakstat
19. Oktober 2014
Es gibt noch weitere Sportergebnisse, die mindestens ebenso prominent an dieser Stelle veröffentlicht werden könnten:
Die 1. Fussball-Damenmannschaft des SVHU hat in der Regionalliga Nord kurz mal den bisherigen Tabellenführer Bergedorf auswärts mit 4:1 verputzt und ist auf den 3. Platz vorgerückt!
Aber sind ja nur Frauen…