Umstrittener Hampel-Rauswurf bringt FROGS um den verdienten Lohn!

Der Kampf um den Klassenerhalt geht in die nächste Runde. Trotz einer beeindruckenden Leistung fährt Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg aus Erlangen nach der 22:23 (10:8) Niederlage mit leeren Händen nach Hause.

Vorweg: Respekt für die Akteure des HC Erlangen, die nie aufsteckten  und ein Heimpublikum, das seine Mannschaft auch in schwierigsten Phasen unterstützte. Und nach einer Niederlage sollte man Fehler zuallererst bei sich selbst suchen und nicht bei den Unparteiischen. Und doch, manchmal kann Sport  so ungerecht sein. 45 Minuten lang dominierte der SV Henstedt-Ulzburg in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann Halle. Mit einer herausragenden Abwehrleistung ließen die Norddeutschen gegen den heimstarken HC Erlangen  ganze 13 Gegentreffer in einer Dreiviertelstunde zu.  Da die SVHU-Offensive gegen deckungsstarke Franken immerhin 18 Treffer markierte, schienen  die FROGS in diesem so wichtigen Abstiegsduell auf der Siegerstraße. Doch  in der hektischen Schlussphase spielten die bis dahin tadellos agierenden Unparteiischen eine gewichtige Rolle. Fünf  Zeitstrafen hatte es in einer engagiert geführten, aber nicht unfairen Partie bis zur 42. Minute auf Seiten der Gastgeber, drei auf  Seiten der Gäste gegeben. In der folgenden Viertelstunde standen die Norddeutschen kaum einmal komplett auf dem Feld. Fünf Hinausstellungen gegen die Frogs, keine gegen Erlangen- Die Franken konnten den 12:17-Rückstand  (44.) bis zur 52. Minute in Überzahl zum 18:18 egalisieren. Keine Frage, die eine oder andere Hinausstellung war völlig Regel konform , doch Gipfel der Ungerechtigkeit  aus Sicht der Norddeutschen war die Zwei-.Minuten-Strafe gegen Keeper Stephan Hampel  (46:58), der sich gegen den durchgebrochenen Benedikt  Schwandtner  zum  Block hochschraubte. Jeder Wurfalternative beraubt fiel der Angreifer in den Kreis und trudelte den Ball liegend ins Tor. Der „abgestandene“  Treffer  zum 15:18 zählte und Hampel musste das Feld räumen. Der Anfang vom Ende für die Norddeutschen,  die in Unterzahl  einen sicher geglaubten Sieg noch hergeben mussten und am Ende mit 22:23 (10:8) verloren.

„Manche Niederlage in den letzten Wochen  müssen wir uns selbst zuschreiben. Heute kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das ist schwer zu verdauen, aber wenn  wir so weiter machen, wird der Erfolg zurückkommen“, versuchte SVHU-Trainer  Tobias Skerka seine Jungs aufzurichten. Auch sein erfahrener Kollege Andres Fältnäs, Trainer des norwegischen Erstligisten Fyllingen/Bergen, der Anfang der Woche als Unterstützung im Abstiegskampf angereist war,  verbreitete Optimismus. „45 Minuten lang waren wir hier das bessere Team und haben phantastisch Handball gespielt. Das müssen wir mitnehmen in die letzten drei Spiele, dann packen wir den Klassenerhalt. Wir haben es selbst in der Hand“.

Joachim Jakstat

19.5.2013

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