„Ulzburg-West“ – Ortsentscheider liebäugeln mit dritten Bahnhof, Land kündigt Prüfung an

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Zwei mögliche Standorte für den Bahnhof Ulzburg-West

Kaltenkirchen hat mittlerweile bereits vier Bahnhöfe, nun könnte die Großgemeinde vielleicht aufholen. Die Landesverkehrsgesellschaft ‚Nah.sh‘ will den Bau eines Bahnhofes an der AKN-Linie A3 (Ulzburg-Süd-Elmshorn) prüfen. Das kündigte Christine Jakob von ‚Nah.sh‘ im Planungs- und Bauausschuss an. Jakob, die als Gast im Ratssaal zugegen war, reagierte mit ihrer Ankündigung unmittelbar auf den Wunsch der Gemeinde nach einem dritten Bahnhof. Die CDU, die das Thema auf die Tagesordnung gesetzt hatte, begründete das Ansinnen unter anderem so: „Die Einwohnerzahlen in Ulzburg-West haben sich, nicht zuletzt durch die Bebauung auf der „Große Lohe“, in den letzten Jahren deutlich erhöht. Die Anbindung an den ÖPNV wurde bisher jedoch nicht auf die angestiegene Einwohnerzahl angepasst.“

Wo könnte der Bahnhof gebaut werden?

Die Idee ist, den neuen Bahnof auf Höhe der Lindenstraße oder der Westerwohlder Straße zu bauen, damit es die Bewohner der dortigen Wohngebiete dichter zur Bahn haben. Und die erste Reaktion auf den Gemeindevorstoß ist positiv. Die A3 sei nicht gerade stark frequentiert, gerade darum könne ein zusätzlicher Halt sinnvoll sein, um mehr Fahrgäste zu gewinnen, sagte Jakob. Die Verkehrsfachfrau weiter: „Einen weiteren Halt kann die A3 gut verkraften.“

Nette Worte also von der Landesnahverkehrsgesellschaft, ob der Bahnhof aber in absehbarer Zeit kommt, ist offenbar trotzdem mehr als ungewiss. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald, dessen Partei die Forderung nach einem Bahnhof an der Linie A3 im Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2018 stehen hatte, sagte, die SPD habe bereits zweimal Anläufe für einen Bahnhof an der Ecke unternommen, der Bahnhofsbau sei aber bisher immer abgelehnt worden. Den Grund der Ablehnung nannte Ostwald nicht – an einer mangelnden Fahrgastnachfrage dürfte eine Haltestelle indes nicht scheitern. An der Linie A3 liegt z.B. zwei Stationen hinter Barmstedt der Bahnhof Bokholt. Nur durchschnittlich 13 Fahrgäste steigen dort täglich in die AKN ein – oder aus. Und wer dort aussteigen möchte, muss beim Lokomotivführer Bescheid sagen – sonst fährt der Zug einfach durch.

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17. November 2019

14 thoughts on "„Ulzburg-West“ – Ortsentscheider liebäugeln mit dritten Bahnhof, Land kündigt Prüfung an"

    1. Die steigende Fahrgastzahl in der Standardisierten Bewertung soll laut Nahverkehrhamburg ihre Begürndung in steigender Einwohnerzahl haben.

      Im Bestandsnetz der S-Bahn Hamburg kam es tatsächlich zu großen Nachfragezuwächsen, genauer: etwa 25 % in den vergangenen 10 Jahren. Das ist weitgehend „echte“ Mehrnachfrage, weil die Bevölkerungszahl in Hamburg und den bereits angeschlossenen Gemeinden bei weitem nicht um 25 % anstieg.

  1. Erst wenn es ein deutlich besseres Angebot gibt, für den Radverkehr, wird es noch mehr Radfahrer geben. Denn Radfahrer wollen Sicher und bequem am Ziel ankommen. Das ganze dann möglichst Frei von unnötigen Umwegen.
    Beispiel Dodenhof Zielgerichtet von Henstedt-Ulzburg aus immer entlang des stinkenden und lärmenden Autoverkehrs.Ausgebremst durch Ampeln die für Fußgänger geschaltet sind und oftmals nur durch eine Streuscheibe zur kombinierten Ampel gemacht. Das auf und ab durch abgesenkte Grundstückszufahrten verleiden einen eine direkte Fahrt durch HU und Kaltenkirchen. Einen Umweg über Kisdorf? Ja kann man machen ist auch teilweise schöner es sei den man wird unterwegs nicht überfahren. Einen Umweg über den Heideweg und dem Autohof nach Kaltenkirchen ja das ist toll, weil viele Alvesloher den Heideweg Verbotenerweise als Abkürzung nehmen.
    Es ist auch beschämend wie man als Bürger von den Obrigen abgebügelt wird -Es ist ja nie etwas passiert oder es ist ja kein Unfallschwerpunkt. Das sind zwar Tatsachen aber sollen sich die Bürger nicht sicher fühlen wenn sie durch den Ort zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind? Ps die Zählstationen sind leider sehr ungenau viele Radfahrer werden nicht gezählt dafür aber Hund und Katz die zufällig in der Nähe sind

    1. …egal ob Straße, Fußweg oder Radweg : hier wurde in den letzten Jahrzehnten nichts unternommen um hier besser zu werden.
      Das Thema Wilstedter Straße dümmelt weiter vor sich hin – und der Bgm. als Chef der Verwaltung hält sich dazu bedeckt – denn in 2020 sind ja Wahlen…..
      Es läuft z.Zt. keine Straßensanierung – obwohl verschiedene Straßen es aurf dem Rhen dringend nötig hätten.
      Die Gemeindevertreter haken da nicht nach. Nur den Arm zu heben wenn es um Neubebauung geht ist ja viel einfacher.
      Eine kluge Verkehrsplanung mit Umgehung hätte eine reduzierte Anzahl von Fahrzeugen hier im Ort. Die Nachbargemeinden wachsen und H-U wird quasi Transitstrecke.
      Radwege meistens alles andere als reizvoll. Nur am Wochenende in die grüne Umgebung der Gemeinde z.B. auf dem Korl-Barmstedt-Weg.
      Wer in Henstedt wohnt – wo ja noch nicht verdichtet wird (ist aber schon mal angedacht in Sachen Ortsausgang Richtung Götzberg ) nimmt zwangsweise das Auto bei dem uralten ÖPNV.
      Entlang der Hamburger Straße ab Kreuzung Lindenstraße bis zur Abzweigung nach Alveslohe teils sehr gefährlich. Westseite für Radler in beiden Richtungen und auch für Fußgänger lt. Beschilderung zulässig. Die leichte Steigung mit kleiner schlecht einsehbarer Kurve ein Gefahrenpunkt. So radlen dann eben auch Radler auf der Ostseite trotz mangelnder Beschilderung und Engpass mit den rot-weißen Pollern in beide Richtungen zusätzlich zu den Fußgängern. Unser ungeliebten Damen im Ordnungsaußendienst schreiten hier nicht nicht ein, die Polizei ist überfordert.
      Zukünftig hier mit noch mehr Logistik, sei es aus H-U Nord oder Kaki-Süd macht das Radfahren nicht besser sondern nur gefährlicher.

  2. Entscheidend ist aber die Taktzahl der Züge auf der A 3. Vom beruflichen Bedarf gesehen ist auf der A 1 und A 2 tagsüber akzeptabel, aber von diesen Takten ist die A 3 meilenweit entfernt. Besonders in den Abendstunden und Wochenendstunden wenn man von und nach H-U aus / nach Hamburg will mit der AKN / EBOE.
    Kaki hat zwar 4 Bahnhöfe – u.a.. Holstentherme und XXL / Dodenhof. Am letzten Samstag gegen ca. 14.30 h war ich bei Dodenhof zum shoppen. Parkplatz zu ca. 80 – 85 % belegt. Bahnsteige der 2 Halststellen erwartungsgemäß leer, es regnete. Dafür im Hause die Cafeteria übervoll. Der Autoverkehr von der A 7 bzw. zur A 7- Auffahrt sehr rege und Warteschlange. Das Auto war das genutzte Verkehrsmittel, denn die Taktung ab Kaki Richtung NMS bzw. zurück ist nicht attraktiv, zumal am Wohnort ja auch noch ein Fußweg wartet. Bis / von der Garage ist das kürzer und man wird nicht nass.
    Nur bei besten Wetter einkaufen……geht wohl kaum.
    Radfahrer nicht gesichtet. Kein Wunder bei dem Wetter. Auch die Fans vom ADFC waren ist H-U nicht sichtbar auf den Radwegen. Von wegen alle müssen umdenken und umsteigen aufr das Rad.
    Ein 3. Bahnhof in H-U auf der Strecke A 3 wird hier die Lage nicht verändern.
    Der Durchpendlerstrom, genau wie in Kaki, ist stark gestiegen. Nur eine Ortsumgehung hätte bei Zeiten da geholfen das aktuelle Desaster zu reduzieren. Aber daran sind, waren und werden CDU samt FDP nicht sichtbar interessiert.
    Die maroden Straßen hier im Ort werden durch einen 3. Bahnhof auch nicht besser. Die Verwaltung schiebt ohne Anschub der GV hier nichts, so ist die Lage. Wie lange soll eigentlich noch das Thema Wilstedter Straße laufen in Sachen Sanierung ?
    Das Thema 3. Bahnhof hier werte ich als Ablenkungsmanöver und Wahlkampfgetöse.
    Und der zu erwartende Logistikverkehr wird die Straßen stärker belasten und schädigen. Dagegen hilft ein 3. Bahnsteig eh nichts mehr.

    1. „Radfahrer nicht gesichtet. Kein Wunder bei dem Wetter.“

      In Hamburg gibt es seit 2015 eine Dauerzählanlage An der Alster. Die Werte stehen – wie viele andere Geodaten – direkt online abrufbar. Am letzten Samstag fuhren dort 1.000 Radfahrer vorbei. Durchschnittswert für einen Samstag sind 4.182 Radfahrer, trotz extrem schlechtem Wetter also noch 25 % des Durchschnittswerts.

      „Nur bei besten Wetter einkaufen……geht wohl kaum.“

      Montag (gestern): 5.307 Radfahrer
      Letzten Donnerstag: 7.077 Radfahrer

      an der Zählstelle. Offenbar scheinen manche Leute sich passende Klamotten fürs Wetter gekauft zu haben.

      1. …….tja. ich habe nur geschrieben was hier zwischen Kaki und H-U zu sehen war. Was ich Hamburg „An der Alster“ an der Zählstation los war interessiert hier in diesem Zusammenhang nicht. Was sollen diese Zahlen aus HH ????
        Hamburg hat ca. 1,8 Mio Einwohner, Kaki ca. 21.000 EW und H-U ca. 29.000 EW.
        Hier liebt man auf dem Lande und nicht in der Stadt. Zwischen H-U und Kaki sind es ca. 8 – 9 km, je nach Wohnort. Dazwischen keine Häuserfronten wie in Hamburg.
        Und um die Alster kreisen Radler bei dem Wetter bestimmt auch nicht 8 km lang…..sondern nur mal zwischendurch max. bis zur nächsten ÖPNV-Haltestelle, wo man Takte erlebt bis zu 10 – 5 Minuten, je nach Tageszeit und Wochentag.
        Hier geht es beim ÖPNV um max. 10 Minuten und geht dann am Wochenende bis zu 40 Minuten und länger.
        Freunde aus Bad Bramstedt traf ich ürbigens nicht via AKN sondern im Auto, genau wie meine Verwandschaft aus Norderstedt – keiner übrigens per Rad.

        1. „Was sollen diese Zahlen aus HH ????“

          Sie zeigen, dass viele Menschen auch bei typisch norddeutschem Wetter mit dem Rad fahren.

          „Hamburg hat ca. 1,8 Mio Einwohner, Kaki ca. 21.000 EW und H-U ca. 29.000 EW.“

          Es fährt sich nicht besser Rad, nur weil der Wohnort mehr Einwohner hat.

          „Dazwischen keine Häuserfronten wie in Hamburg.“

          An der Zählanlage An der Alster ist auf der einen Seite des Radwegs eine Grünanlage, dann die Außenalster. Auf der anderen Seite ist eine achtspurige Straße.

          „Und um die Alster kreisen Radler bei dem Wetter bestimmt auch nicht 8 km lang…..sondern nur mal zwischendurch max. bis zur nächsten ÖPNV-Haltestelle, wo man Takte erlebt bis zu 10 – 5 Minuten, je nach Tageszeit und Wochentag.“

          Der Weg zur nächsten ÖPNV-Haltestelle führt nicht an der Zählstelle vorbei. Der Takt im ÖPNV in Hamburg geht im Berufsverkehr mittlerweile auf 2,5 Minuten runter.

          „Hier geht es beim ÖPNV um max. 10 Minuten und geht dann am Wochenende bis zu 40 Minuten und länger.“

          Ein umso besseres Argument, lieber das Rad zu nutzen.

          „Freunde aus Bad Bramstedt traf ich ürbigens nicht via AKN sondern im Auto, genau wie meine Verwandschaft aus Norderstedt – keiner übrigens per Rad.“

          Alles andere hätte mich sehr verwundert.

  3. “ … in den letzten Jahren deutlich erhöht. Die Anbindung an den ÖPNV wurde bisher jedoch nicht auf die angestiegene Einwohnerzahl angepasst.“ … “ Da ist die CDU von alleine drauf gekommen? Respekt.

    1. Allen Sarkasmus außen vor: Sollte der Haltepunkt nicht realisiert werden können, wäre eigentlich eine teure Bus-Anbindung fällig, die von Gemeinde und/oder Kreis zu finanzieren ist. Die Einwohnerzahlen da hinten sind ja nicht zufällig gestiegen. Die Gemeinde hat mit der Großen Lohe ein großes Baugebiet in einer Ecke ohne ÖPNV-Anschluss ausgewiesen. Über 1 km Fußweg zur nächsten Haltestelle ist selbst nach dem RNVP nicht mehr angebunden; und das betrifft mehrere 100 Einwohner.

      Warum vor der Ausweisung von Baugebieten solche absehbaren Folgekosten nicht berücksichtigt wurden, fragen Sie mal im Rathaus nach.

      1. Das ist doch das Problem. Was kümmert die nötige Infrastruktur … die kostet … Ging all die Jahre und wird auch weiter so gehen, irgendwie. Dann lieber mal laut über eine „Querspange in Überbreite“ nachdenken, als Alibi zur „Entlastung“ 🙂 um dann aber rechts und links davon zu bauen, bauen, bauen. Glauben Sie hier wurde/wird über eine stimmige ÖPNV-Anbindung nachgedacht? Ach nee, Wahlkampf kommt ja … erstmal kurz wieder zu den Akten.

        1. Weiß ich nicht. Ich wundere mich nur, weil es gerade bei der ÖPNV-Planung ziemlich simpel wäre. Wo heute das Kernnetz besteht (AKN/293/196), wo heute Haltestellen stehen, da gibt es eine Versorgung. In der simplen Variante nimmt man jetzt einen Zirkel und zieht einen Kreis um die Haltestellen. In der ausgefuchsteren Variante wirft man sein GIS an und macht eine Netzwerkanalyse auf dem (potentiellen) Fußwegenetz. Im Ergebnis sieht man die Gebiete, die vom Netz abgedeckt werden. Die Grenzwerte nimmt man bspw. aus dem RNVP oder den HVV-Bedienstandards. Fertig. Jedes Baugebiet außerhalb dieser abgedeckten Gebiete hat keinen ÖPNV-Anschluss und wird damit entweder anständig Autoverkehr produzieren oder Folgekosten für eine Busanbindung hervorrufen.

  4. Wenn das klappte, wäre es für die Bewohner des Ulzburger Westens eine tolle Verbesserung.

    Ulzburg – Barmstedt hat die A3 etwa 300 Fahrgäste/Tag im Schnitt. Das vom Land bestellte und bezahlte Angebot ist dafür mehr als beachtlich: Stundentakt zwischen 5 und 21 Uhr, Verkehr bis weit nach 1 Uhr nachts. Mit 30 Minuten bis Elmshorn ist die Fahrzeit auch voll konkurrenzfähig zum Auto.

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