Trotz Drehverbots: NDR berichtet im Schleswig-Holstein-Magazin über den Henstedt-Ulzburger Presseskandal

So einen Medienauflauf gab es wohl noch nie im Rathaus der Großgemeinde. Ist es sonst keine Seltenheit, dass die Henstedt-Ulzburger Nachrichten das einzige teilnehmende Nachrichtenorgan bei Gemeindevertretersitzungen sind, war am Dienstagabend der Pressetisch im Sitzungssaal gerammelt voll. Neben Frank Knittermeier und Michael Zwicker von Norderstedter und Segeberger Zeitung waren auch zahlreiche Vertreter von Anzeigenblättern sowie ein Fernsehteam vom NDR erschienen.

Während die Vertreter der Printmedien ihre Arbeit in gewohnter Manier nachgehen konnten, gab es für die TV-Journalisten allerdings ungewohnte Einschränkungen: Bürgervorsteher Carsten Schäfer, Hausherr im Ratssaal und damit auch mit dem Hausrecht ausgestattet, hatte ihnen für die Sitzung Drehverbot erteilt. Laut Geschäftsordnung reiche es aus, wenn ein Gemeindevertreter gegen Film- oder Tonaufnahmen während der Sitzung sei, so Schäfer. „Und ich bin dagegen! Wir sind Laien, aber keine Berufspolitiker. Das ist für mich heute der Grund. Vielleicht ist das später einmal anders.“

Die TV-Journalisten gingen mit der für sie ungewohnten Situation gleichwohl profihaft um: Sie beobachteten aufmerksam die Debatte und drehten Interviews vor Beginn und nach dem Ende der Sitzung.

Zuvor, am Nachmittag, statteten die NDR-Redakteure auch den Henstedt-Ulzburger Nachrichten einen Besuch ab. Ausführlich beantwortete Chefredakteur Jörg Schlömann alle Fragen und ließ sich auch bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Der NDR-Bericht zum Henstedt-Ulzburger Presseskandal läuft heute im dritten Programm des NDR ab 19.30 Uhr im Schleswig-Holstein-Magazin.

Christian Meeder

22. August 2012

Nachtrag: Den Bericht kann man sich mittlerweile in der NDR-Mediathek anschauen: (http://www.ndr.de/mediathek/index.html?media=shmag17257)

2 thoughts on "Trotz Drehverbots: NDR berichtet im Schleswig-Holstein-Magazin über den Henstedt-Ulzburger Presseskandal"

  1. ….“ja,dann sollte Herr Schäfer auch als „Laienprediger“auftreten und eine nicht
    endenwollende Misere bei Amtsträgern in der der Gemeinde ,die er selbst maß-
    geblich mit zu verantworten hat,mit Respektlosigkeit? zu erklären versuchen!
    Denn dieser Mann -ein Moderator? moderiert nur einen– sich selber!

  2. „… so Schäfer. “Und ich bin dagegen! Wir sind Laien, aber keine Berufspolitiker. Das ist für mich heute der Grund. Vielleicht ist das später einmal anders.”

    Laien, das stimmt. Genauso wird unsere Gemeinde „geführt“. Alles Andere ist unglaubwürdig.

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