TK Maxx: Blauer Brief aus Kiel – Entscheidung ausgesetzt

Keine Entscheidung am Abend über die Ansiedlung des Outletkaufhauses TK Maxx in Henstedt-Ulzburg. Das Ansiedlungsvorhaben wurde von der Tagesordnung genommen. Dafür sorgte Druck aus Kiel: Es habe eine energische Stellungnahme der Landesregierung gegeben, deswegen habe er das Thema abgesetzt, sagte der Vorsitzende des Umwelt- und Planungsausschusses Horst Ostwald.

Wie berichtet will sich der Mode-Discounter am ehemaligen Aldi/KiK-Standort unweit von McDonald`s im Gewerbepark niederlassen, am Abend sollte dafür eigentlich der Weg durch eine Bebauungsplan-Änderung freigemacht werden.

Die Stellungnahme des Landes sei „ganz kurzfristig gekommen“, jetzt müsse man sich damit erst einmal eingehend befassen. Er wolle das Papier am Dienstag an die Ausschussmitglieder mailen, sagte Bauamtsleiter Jörn Mohr.

TK Maxx hat in Deutschland bisher 76 Filialen, das Unternehmen ist bekannt dafür Restposten von Markenanbietern mit satten Rabatten anzubieten. Die schleswig-holsteinische Industrie- und Handelskammer hatte das Ansiedlungsvorhaben im Gewerbegebiet kritisiert, befürchtet eine Schwächung des City Centers. Der blaue Brief aus Kiel dürfte in die gleiche Richtung gehen. Im neuen Einkaufszentrum in Ulzburg-Mitte gibt es nach wie vor beträchtlichen Leerstand.

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11. Mai 2015

31 thoughts on "TK Maxx: Blauer Brief aus Kiel – Entscheidung ausgesetzt"

  1. Irgendwie muss es doch Möglich sein diese Einkaufsmeile im Zentrum Ulzburgs mit Leben zu füllen.Es kann doch nicht sein das ein Ortsmittelpunkt wie dieser nicht belebt werden kann.Dazu kommt das diese Große Freifläche als Parkplatz Missbraucht wird. Warum werden hier nicht einmal Möglichkeiten aufgezeigt die den Marktplatz beleben.Für mich gehört dazu einen Großteil der PKw muss dazu „gezwungen“ werden die Parkplätze in der Tiefgarage zu nutzen.Danach könnte man versuchen Gastronomie anzusiedeln bzw der vorhandenen Gastronomie.Freiflächen auf dem Marktplatz anzubieten.Schön wäre es wenn dann auch mal ein Stadtfest oder ähnliches als ständig wiederkehrendes Ereignis veranstaltet wird .(Man darf ja mal Träumen)

    1. Ja, Piazza mit Restaurant-Tischen statt Parkplatz. Das Marktpotenzial für Gastronomie kann angesichts der Kaufkraft in HU kaum ausgeschöpft sein, da vermute ich eher einen Restauranttourismus nach Norderstedt/HH und Umland. Nur muss eine kritische Masse erreicht werden. Gut wäre, wenn sich Händler und Wirte sowie Ladenimmobilieneigentümer mal wegen einen Gesamtkonzept koordinieren würden. Also eine Art Centermanagement für das gesamte Rathausumfeld, statt pro Immobilie.

  2. @Herr Borchert und andere.
    Es hat mehrere Interessenten, u.a. die damalige Immobilienabteilung der da noch reichen HSH Nordbank gegeben. Ideen waren z.B. ein Fachgeschäfte Zentrum auf hohem Niveau oder das Markthallenmodell. Alle sind an dem Preis des alten UZ gescheitert. Nach meiner Erinnerung bewegte sich der Unterschied zwischen der Forderung des Eigentümers und der Einschätzung der Immo Experten was man ausgeben könnte zwischen 80 und 100%. Klar war schon damals, dass die Vorstellungen des Eigentümers nur mit deutlichen Änderung des B-Planes zu realisieren waren. Das man dazu nicht bereit war wurde offensichtlich weder durch den BM noch durch die Mehrheit der Parteien kommuniziert.
    Man kann eigentlich den Projektentwicklern keinen Vorwurf machen. Sie habe ganz klar gesagt, fahren sie nach Ahrensburg, was dort steht bekommen sie auch. Punkt. Wer sehen wollte konnte sehen. Wer die Gutachten gelesen hat konnte sehen. Die Zukunft war klar: Niedrigpreis im CCU gegen Niedrigpreis im Gewerbepark Nord. Ich hoffe nur für H.-U., dass sich meine Prognose, beide zusammen ist einer zu viel, nicht bewahrheitet.
    Andererseits sollte es jetzt auch mal gut sein mit der generellen Schelte. Das CCU steht da und wird es auch noch einige Jahre.
    Was der Wähler bei der nächsten Wahl mit denen macht die den Bau des CCU ermöglich haben muss jeder für sich selbst entscheiden.

    1. Wenn Investoren mit Erfahrung 80 bis 100 % mehr (!) für ein im harten Wettbewerb stehendes „Niedrigpreis“-Einkaufszentrum ausgeben wollen als andere Profis für ein vorgeblich konkurrenzloses Hochpreisangebot, würde ich mir ernsthaft noch einmal Gedanken machen.

  3. Herr Borchert hat es doch gut beschrieben – die Gemeinde war nicht Eigentümer des Areals und Investoren für einen Ponyhof in der City hat es keine gegeben. Wenn es also nur einen Investor für das jetzige CCU gab, war auch nichts anderes zu diskutieren. Alternative wäre dann nur die Pavillon -Ruine noch heute zu bestaunen.

  4. Also ich finde die Verkehrssituation im Gewerbepark besser als im CCU. Die war füher schon gruselig und die wird auch nie besser werden.

    Daher bin ich noch immer davon überzeugt das in 5 Jahren die ersten Ankermieter das Feld verlassen werden und in 10 Jahren das CCU vergammelt ist.

    Ich habe damals und verstehe es heute noch nicht wie man so kurzsichtig sein konnte und das Center gebaut hat.

    Von mir aus kann im Gewerbegebiet ein Outlet-Center kommen, da kann man wenigstens Parken ohne im Stau zu stehen.

  5. Als die Ladenzeile zwischen Budni und Dello genehmigt wurde, war doch bekannt, daß dort Aldi hin zieht und ich meine, es war auch schon bekannt, daß Kik ins CCU zieht. Was hat man sich denn zu dem Zeitpunkt vorgestellt, was mit dem leeren Gebäude passiert? Soll da ein Norma rein? Oder so ganz zentral gelegen mal ne Grünanlage? 😀

      1. Haha, ich dachte zwar nach Abriss, aber Ihre Idee ist viel besser, sowas kann man Menschen unter dem Schlagwort „innovativ“ verkaufen. 🙂

  6. Erst wird hier ein Einkaufszentrum hingesetzt mit den Aussagen, es wäre ja schon fast alles an Ladenfläche vermietet und nun heißt es dass beträchtlicher Leerstand herrscht und man deswegen das natürliche Wachstum des Gewerbegebiets stoppen muss, damit nicht noch mehr Schaden entsteht?
    Grandios!
    So viel Popcorn kann ich gar nicht essen, so gut ist der Film!

  7. Outlet-Center – nun auch in Ulzburg ? Tolle Idee. Das gibt es schon in großer Form in Neumünster.
    Im hochgelobten CCU ist noch immer Leerstand im Zwischenbau unterhalb der Gemeindeverwaltung.
    Vorschlag: umbauen für Wohnunngen – auch hier übergangsweise – für Flüchtlinge, Das wäre doch mal was.
    Und im Gewerbegebiete wo Tackmann, Aldi, Woolworth, Fressnapf etc. residieren mit großem Parkplatzangebot ist auch noch Leerstandl
    Wieivel Leerstand soll den noch erzeugt werden ? Das CCU ist nach meinem Geschmack kein Schmuckstück oderVerbesserungsondern einfach nur ein großer Bauklotz ohne Ästhetik. Die hjezingen Freiflächen empfi nde ich als Schandfleck – und die Politik und Verwaltung schauen einfach weg. Einhaltung von Zusagen bei Baubeginn:? Nein !!

    1. Das „Schmuckstück“ hat aber ein UFO auf dem Dach, quasi eine Krone, jedenfalls hat sich hiermit eine Partei sehr eingehend beschäftigt… die Lösung: die Blechhaube zu verkleiden und mit einem Himmelgleichen- Tarnanstrich zu versehen…unser schönes neues CCU soll teilweise versteckt werden. 🙂

      1. Herr Meissner, das UFO bringt mich auf eine Idee. Man könnte das gute Stück ja mit einem Motiv aus „Star Wars“ bemalen: mit Darth Vader, das hätte hier doch einen hohen symbolischen Wert.

        1. Ein wirklich sehr kreativer Beitrag Herr Dultz und das zu den KUKUHU, da soll nochmal einer sagen: die Bürger beteiligen sich nicht, wenn es darum geht, unser Dorf soll schöner werden! Äh, meinte Metropole 😉

    2. So verallgemeinert würde ich es nicht stehen lassen wollen. „Politik und Verwaltung schauen einfach weg“. Sie erinnern vielleicht, dass eine Fraktion diese Kopie des Gewerbeparkes in Angebot und Qualität nicht wollte und dem CCU-Plan auch nicht zustimmte. Die Vermietung der Flächen im CCU ist doch kein Handlungsfeld von Politik. Offensichtlich ist aber entgegen aller Beteuerungen von Will und Scrabs – die Nachfrage sei gut – es eben nicht so. Die jetzt in Rede stehenden Flächen im Gewerbepark für einen Kleider-Outlet-Laden sind übrigens nicht zusätzlich, sondern es gibt hier eine Sortimentsverschiebung.
      Wir haben schon lange ein Überangebot an Flächen und es mangelt an einem Einzelhandelskonzept für den gesamten Ort, wofür aber keine poltische Mehrheit erzielbar war. Über unseren Ende 2008 gestellten Antrag „Wie viele Discounter verträgt HU noch?“ wurde gelacht. Wieso einschränken oder planen, Wettbewerb sei alles und der Markt regelt es schon….. Da kann einem das Popcorn während solcher Filme schon mal wieder hochkommen.

      1. Hätte man die B-Plan-Änderung/Genehmigung mit Druckmitteln verknüpfen können, wie etwa einen finalen GV-Beschluß, die eigentliche Eröffnung zu erlauben? Um erst eine Art „Abnahme“ hinsichtlich der gemachten Auflagen bzw. gegebenen Zusagen zu erzwingen, bevor auch nur 1 Kunde ins Center darf? Dann hätte man ja einen ziemlich schweren Knüppel im Anschlag gehabt…
        Oder geht sowas rechtlich nicht? Oder kein Interesse in der GV?

        1. Hallo Herr Schneider,
          bin gespannt, ob Sie auf Ihre Frage eine Antwort bekommen…wenn ja, bestimmt nicht von denen, die so schnell und nur zu gerne die Ideen von “ Investoren“ annehmen, voller Euphorie, sich endlich ein Denkmal zu setzen, welches von den Bürgern anerkannt wird, damit man sich dieses auf die Fahne schreiben kann …. im letzten U+P- Ausschuss sah ich “ knirschende“ Unterkiefer bei denen, die dies ermöglicht haben, und die bange Hoffnung, man möge es schnell vergessen, das sie unser “ schönes CCU“ so angepriesen haben und sich auf diesen “ Kuhhandel“ eingelassen haben, Gemeindeeigentum zu verschachern und es dann teuer zurück zu mieten !

        2. Hallo Herr Schneider, im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages nach BauGB kann man sicherlich versuchen einen Investor durch ihn zu hinterlegende Sicherheitsleistungen mit Auflagen und Bedingungen zu „knebeln“. Die Frage ist dann nur, ob man dafür Investoren finden wird, die nach meiner Erfahrung in Gemeinden wie HU nicht vor dem Rathaus in „langer Schlange stehen und unterwürfig um Gehör und Auftrag bitten, um der Gemeinde viel Gutes zu tun.“ Das ist jetzt etwas überzogen und ironisch dargestellt, aber im Kern der Realität entsprechend. Uns allen fehlt Insiderwissen, um welche potenten Investoren für kleine Einkaufszentren sich der (oder die?) ehemalige Bürgermeister bemüht hat. Vielleicht meldet sich hier noch ein Insider zu Wort?

          1. Das meinte ich: Wenn der Investor im Rahmen der Verhandlungen Zusicherungen macht, sollte er ja kein Problem damit haben, wenn er für den Fall von Nichterfüllung irgendeines Punkts nicht eröffnen darf. Er muß es ja nur einlösen.
            Macht er umgekehrt einen Rückziehen, sobald man ih zum Schwur ruft, kann man daran ja schon ablesen, was man reell bekommen würde. Und wenn das nicht reicht und man unter solchen Vorzeichen ein CCU nicht will, dann wird man den Rückzug auch nicht großartig beweinen. Das ist eben der Unterschied zwischen Werbung und Vertrag. Persönlich finde ich den ist-Zustand immer noch viel besser als die Ratten-Pavillons zuvor. Jetzt muss nur noch das Finish gelingen.
            Hier sollte man sicherlich die Nahversorgung der ortsansässigen im Blick haben, da die Auswärtigen sicherlich eher zu Real fahren, schon wegen dem Parken.
            Rund ums CCU könnte noch ein Restaurant (evtl. beim Griechen in der Nische), ein Asia-Supermarkt (z.B. bei Buch-Rahmer, sollte dort mal was frei werden), ein Schuhladen und ein Dekoladen a la Depot oder NanuNana hinpassen. Oder Blume2000, vielleicht im alten Bäckerladen… Wenn nur noch weitere Billigklamottenläden/Bäcker/Friseure kommen, ist das natürlich der Hackenschuss schlechthin.

            1. Wen meinen Sie denn mit „Auswärtige“? Ich wohne in Henstedt und fahre immer in den Gewerbepark.Meistens auch mit dem Fahrrad.Im CCU war ich seit der Eröffnung nicht mehr. Übrigens wurde das CCU auch nicht nur für die „Einheimischen“ durchgewunken. Alle Betreiber die Sie sich wünschen werden aber vermutlich nie kommen. Es ist verbockt worden.Das müssen sich die dafür Verantwortlichen vorwerfen lassen.

              1. Ja, wir fahren auch weiterhin zum Gewerbepark. Aber CCU ist schon eine Konstante beim Einkauf geworden, speziell als REAL-Ersatz.

            2. Man hätte einen Vorhabenbezogenen Bebauungsplan realisieren können. Dann hätte die Gemeinde den B-Plan aufheben können, wenn das in einem Vertragsteil beschriebene Bauvorhaben nicht entsprechend der Vereinbarung umgesetzt worden ist. Woanders gang und gäbe (übrigens auch im Vorgängermodell der Herren Will und Skrabs in Ahrensburg), nur hier meinte man es nicht umsetzen zu können, es fehlte an Durchsetzungskraft. Beantragt wurde diesen Planungsinstrument von der WHU mehrfach. Ein reiner städtebaulicher Vertrag wie von Herr Borchert beschrieben hat den Nachteil, dass er nicht auf etwaige Nachfolger wirken kann, z.B. für den Fall, dass das CCU zwischenzeitlich verkauft werden sollte/könnte. Die Chance des Verkaufs sinkt allerdings mit Anteil und Dauer des erkennbaren Leerstands.

          2. Moin Herr Borchert,
            ein interessanter Beitrag, wen gab es noch.. wie sahen andere Projekte aus, sofern es welche gegeben hat ? Es hat doch viele Gegenstimmen gegeben, als dieses “ unser schönes CCU“ auf die Schiene gebracht wurde, oder nicht? Warum wurden dem Bürger keine alternativen vorgestellt ? Gab es keine, oder wollte es keiner? Wer war denn zu der Zeit Bürgermeister/in …. welche Parteien haben denn die Hände gehoben……..

  8. Das arme CCU muss vor dem bösen Gewerbegebiet geschützt werden ???

    Da erinnere ich mich an eine Menge Artikel wie diesen hier :

    http://ulzburger-nachrichten.de/?p=7422

    Da wurde noch anders herum gedacht.
    Woher kommt denn jetzt der Gedankenumschwung ?
    Erst Tatsachen schaffen und dann die Fehlplanung mit aller Gewalt beschützen ?

    1. Wer hat denn hier daran gedreht?
      Unser Mann in Kiel,der immer wieder betont,daß die Gemeinde die alleinige
      Planungshoheit hat?

      1. Hallo Herr Kroemer, so kann „unser Mann in Kiel“ das nicht formuliert haben; denn die Gemeinde hat nur die Planungshoheit unter Beachtung des Bundesrechts und der landesplanerischen Rahmenvorgaben durch entsprechende Erlasse.

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