Sportkindergarten – Zweiter Bürgermeister Ramcke spricht von Erpressung!

Es geht um mehr als eine Million Euro Steuergeld. Für den Bau eines gemeindlichen Sportkindergartens. Vor drei Wochen wurde darüber hinter verschlossenen Türen debattiert – mit dem Ergebnis, einen Sportkindergarten insbesondere aus Kostengründen in Modulbauweise neben das SVHU-Sportland zu bauen.

Abgezeichnet hatte sich dieser Entschluss schon Ende 2012, nachzulesen im Protokoll des Kinder- und Jugendausschusses vom 3.12.2012. Damals hatte die Verwaltung mitgeteilt, dass der vom SVHU gewünschte Umbau des bestehenden Tennisheims nicht bis Ende 2013 bewerkstelligt werden könnte und zugesagte Fördermittel deswegen zu entfallen drohten.

Als Alternative böte sich ein Neubau in sogenannter Modulbauweise an, so die Verwaltung. Der sei vergleichsweise schnell hochgezogen und dazu auch noch 200.000 Euro preiswerter als ein Umbau des Tennisheims. Die Politiker  waren sich schnell einig, nahmen  von der Umbau-Idee im Bürgerpark Abstand  und fassten einen alternativen Standort ins Auge : „Herr Müller führt aus, dass die CDU-Fraktion die Modulbauweise für eine sehr gute, kostengünstige und energetisch sinnvolle Lösung hält. …. Die Fläche am Sportland scheint als Alternative sinnvoll“, lautete beispielsweise das Dezember-Statement bei den örtlichen Christdemokraten.

Am Montag gab es nun einen Antrag der CDU, von der Modulbauweise wieder abzurücken und den Sportkindergarten doch wieder im Tennisheim am Bürgerpark unterzubringen. Es habe in der Zwischenzeit intensive Gespräche gegeben, begründete Jens Müller den Antrag, dabei seien neue Fakten herausgekommen. Nicht der Umbau des Tennisheims sei in Wahrheit teurer, sondern der Modulbau, auch könne der Umbau des Tennisheims viel schneller als gedacht vonstatten gehen. SPD-Mann Ramcke war einigermaßen erstaunt, wollte wissen, woher Müller denn die tollen Informationen her habe: Die Antwort des Christdemokraten: Er habe sich in Architektenkreisen umgehört…

Ramcke blieb skeptisch und dachte vielleicht, dass Müllers Aussagen mehr mit der intensiven Öffentlichkeitsarbeit des SVHU-Vorstands zu tun haben könnten. So informierte am Sitzungstag selbst R.S.H. über die anstehende abendliche Entscheidung im Rathaus und im Abendblatt erklärte die stellvertretende SVHU-Chefin Christa Nordwald: „Für eine Modulvariante wären wir nicht mehr der richtige Partner.“ Im Klartext: Entweder die Politik beschließt die vom SVHU gewünschte  Umbauvariante des Tennisheims am Bürgerpark oder das Sportkindergartenprojekt hat sich erst mal erledigt.

Ramcke zürnte jedenfalls: „Ich verstehe nicht, warum die Gemeinde sich erpressen lässt.“

Doch zu einer erfolgreichen Erpressung gehören immer zwei. Und als Karin Honerlah Bauamtsleiter Jörn Mohr aufforderte, doch mal ein paar erhellende Worte zu Müllers Ausführungen zu verlieren, bekräftigte dieser, dass die Umbau-Lösung des Tennisheims bis Ende 2013 nicht zu schaffen sei, die eingeholten Angebote würden zudem nach wie vor einen Kostenvorteil von etwa 180.000 Euro bei der Neubauvariante ergeben. Hinzu komme die Ungewissheit, das man bei Umbauten von Bestandsgebäuden häufig Dinge entdecke, die vorher nicht absehbar seien…

Anschließend gab es einige Pirouetten, Müller blieb bei seiner Darstellung, hatte aber außer den virtuellen Architektenkreisen nichts Handfestes vorzubringen, der SVHU bedankte sich artig bei Müller für sein Engagement, doch die Mehrheit des Ausschusses machte Schluss mit einer Politik die nach nach dem Motto verfährt ‚Das wird schon irgendwie gut gehen’,  aber leider allzu oft in die Hose gegangen ist.  SPD, WHU und BFB  bewerteten in ihrer Abwägung jedenfalls das Risiko als zu hoch, das am Ende die Kosten aus dem Ruder laufen könnten.

Da der SVHU sich unter keinen Umständen auf die stillgelegten Tennisplätze neben dem Sportland als Standort einlassen möchte ( SVHU-Vorsitzende Lange: Wir wollen da irgendwann einmal Parkplätze bauen) soll jetzt schnell über einen Alternativ-Standort nachgedacht werden, wo man den Modulbau hinsetzen könnte. Vielleicht findet sich für den ja doch noch im Bürgerpark ein Plätzchen.

cm

13.2.2013

23 thoughts on "Sportkindergarten – Zweiter Bürgermeister Ramcke spricht von Erpressung!"

  1. Zum Thema Hans Wenten
    Aus sehr zuverlässiger Quelle weiss ich das Ihm und seiner Frau nichts besseres passieren könnte als ( nach über 25 Jahren aufopfernder Arbeit für den Verein) den ach so tollen Arbeitsvertrag ( von dem kein Mensch leben kann) zu kündigen und sich was neues zu suchen nachdem er ja nun die Gastronomie nicht mehr weiter führen konnte. Den da wo er jetzt ist geht es ihm um einiges besser den der dortige Vorstand arbeitet mit ihm zusammen.
    Und alle Gäste fühlen sich wie früher bei ihm wohl! Selbst einige Stammgäste nehmen den nun weiteren weg auf sich um es sich in seiner neuen Gastronomie gut gehen zu lassen!

    1. Das mag sein Frau B., aber das war ja so nicht gewollt. Denn wenn ich Hans richtig verstanden habe, hätte er die Lokalität im Bürgerpark gerne weitergeführt, so er denn gedurft hätte.
      (Aber vielleicht irre ich auch?!)
      Habe auch schon gehört, dass sich Hans am Marschweg wohl fühlt. 🙂

  2. @ alle

    Deswegen auch weiterhin öffentliche Sitzungen. Wenn man daran teilnimmt, dann bekommt man eben viel mit. Danke für das Medium HU-Nachrichten, die dann auch solche Themen aufgreift und unterschiedlichen Meinungen Raum bietet und Sachaufklärung ermöglicht..

    @Herr Hagen zu Hans .

    Da behauptet die CDU doch glatt – auch als Begründung für den Umbau des Tennisheims zur Sportkita – , dass „seit der Schließung des Tennisheimes z.B. keine öffentlichen Toiletten mehr im Bürgerpark vorhanden“ sind .

    Es ist die Unwahrheit.

    Die WC Anlage ,ist, entgegen der CDU Pressemeldung, täglich von 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet und wird mehrfach in der Woche von Hans Wenten gereinigt. Auftraggeber ist die Gemeinde..

    Die CDU hätte vorher mal ihre stellv. Bürgermeisterin fragen sollen.

  3. @ Herr Kirmse, der SVHU hat keine eigenen Grundstück, es sind lediglich Nutzungsrechte für gemeindeeigene Grundstücke an den SVHU für Sportstätten erteilt worden.

    Wenn also diese von der Gemeinde für Nutzungen des SVHU zur Verfügung gestellten Grundstücke ,mit einen SportKita auf Gemeindekosten bebaut werden soll, die der Verein dann wieder als Träger anmietet ,braucht die Gemeinde die Zustimmung des Vereins.

    Leider ist das wohl so , oder gut so, damit die Grundstücke der langjährigen Sport -Nutzung für den SVHU zur Verfügung stehen und nicht plötzlich andere Nutzungen auf die Gelände gepackt werden.

    Wenn der Verein jetzt seine Zustimmung für die Bebauung am Sportland nicht erteilt, weil man hier an eine Erweiterung des Sportland denkt, dann baut die Gemeinde ggf. für Kitaplätze auf anderen Gemeindegrundstücken und/oder baut Einfamilienhäuser – die wohl im Bestand der Gemeinde sind – für „kleines Geld ( im Verhältnis zu den Kosten der Sportkita Neubau/Umbau ) um.

    Damit würden dann die Plätze noch in diesem Jahr geschaffen, die die Gemeinde wohl dringend braucht.

    Nicht sehr kompliziert, oder ?? :

    Sportkita im Tennisheim zu teuer, zu späte Fertigstellung u.a.
    Neubau neben Sportland wird durch SVHU nicht genehmigt
    Kitabedarf ist in diesem Jahr zu befriedigen.
    Ergo; Gemeinde baut wohl woanders.

    SportKita hat sich ( vorerst) erledigt, es sei denn, der SVHU hat das Geld im alten Tennisheim ihre Pläne selbst zu realisieren und alle Risiken des Umbaus selbst zu finanzieren.

    1. Das mit den Grundstücken macht Sinn, war mir nicht bekannt, vielen Dank für die Info.

      Ist doch auch völlig ok, wenn bei Nichteinigung eben anderweitig Kitaplätze geschaffen werden. Wobei ich da einen ganz wesentlichen Satz von Ihnen aufschnappen möchte, der mir sehr gut gefällt: „Damit würden dann die Plätze noch in diesem Jahr geschaffen, die DIE GEMEINDE wohl dringend braucht.“ Schöner kann man es gar nicht ausdrücken: DIE GEMEINDE braucht die Plätze! Sehr schade, daß es dafür ein (meiner Meinung nach völlig albernes und unvollständig erdachtes) Gesetz der Bundesregierung braucht…

  4. Also wenn ich zwei Grundstücke besäße und möchte auf einem mit Fördergeldern der Gemeinde etwas errichten, was ich anschließend gemeinnützig betreibe, dann würde es doch trotzdem MEINE Entscheidung bleiben, welches Grundstück genommen wird, ist doch schließlich mein Eigentum. Die Alternative wäre doch: ich verkaufe ein Grundstück zu einem mir angenehmen Preis und lasse die Gemeinde damit machen was sie will. Somit muß man dem SVHU doch zugestehen, daß er entscheidet, wo etwas gebaut wird. Und wenn die Gemeinde damit nicht einverstanden ist, dann ist das eventuell ein Interessenskonflikt, aber doch sicher keine Erpressung! Außerdem kann man wohl darüber streiten, wie günstig Modulbauweise ist, denn ich kann doch nicht nur Erbauungskosten sehen, sondern muß doch auch diskutieren, wie es mit LANGFRISTIGEN Kosten aussieht. Oder hab ich jetzt irgendetwas völlig falsch verstanden? Dann bitte ich um Aufklärung…

    P.S.: ich bin weder politisch aktiv noch in irgendeinem Verein Mitglied, besitze keine Anteile an irgendwelchen Baufirmen oder Modulhausherstellern, habe somit überhaupt keine Interessen etwas zu verkaufen. Im Gegenteil, als frischer Vater wäre mir eher daran gelegen, daß es genug Ganztagskrippenplätze (nicht jeder Beruf ermöglicht halbe Schichten zu arbeiten!) für Einjährige gibt, aber da kann man von HU sowieso absolut NICHTS erwarten, die Erfahrung hab ich jetzt durch! Zum Glück gibt es flexible Tagesmütter, sollen lieber die subventioniert werden, die verstehen wenigstens, was für Eltern tatsächlich relevant ist! Dann braucht man auch nicht über Kosten für Gebäude zu diskutieren sondern nur über einen jährlichen Subventionsbetrag, der vermutlich kleiner wäre und somit anscheinend leichter Zustimmung fände.

      1. In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 19.06.2012 wurde folgender Beschluss gefasst:

        Die Gemeindevertretung beschließt, die Bearbeitung und Auszahlung des freiwilligen, gemeindlichen Zuschusses zur Tagespflegebetreuung in Höhe von max. 1,30 EUR/ Betreuungsstunde für Kinder von 0-3 Jahren ab 01.08.2012 gemäß dem beigefügten Entwurf der Vereinbarung auf den Kreis Segeberg zu übertragen. Der Gemeinde entstehen hierfür keine Kosten. Die Gemeinde beschließt die Richtlinie der Gemeinde Henstedt-Ulzburg über die Gewährung von Zuschüssen zur Tagespflegebetreuung ab dem 01.08.2012 gemäß
        dem vorgelegten Entwurf.
        Beschlussfassung:
        einstimmig

      2. Ich weiß! 😉 Und damit kostet die Tagesmutter dann (in etwa) soviel wie ein Krippenplatz (sofern man eine günstige Tagesmutter findet). Ein Glück! Nur erfährt man das nicht von der Gemeinde, die sagt einem nur, daß man sich keine Hoffnung auf einen Krippenplatz machen braucht, schon gar nicht ganztags und schon gar nicht U2. Wenn man dann aus Hilflosigkeit eine Tagesmutter sucht, DIE informiert einen über den Zuschuß von der Gemeinde. Das finde ich (völlig unabhängig von den zu schaffenden „Zwangskrippenplätzen“, die eh eine Farce sind, denn rein rechtlich reicht ja schon die Schaffung von Plätzen für 4 Stunden täglich) keinen schönen Zustand. Wenn Sie es schon ansprechen…

  5. Mir erschließt sich nicht, woher das Personal für einen solchen Kindergarten hätte kommen sollen. Nicht nur das ErzieherInnen sehr rar gesät sind, sondern diese auch über eine spezielle sportpädagogische Zusatzausbildung verfügen müssten.
    Natürlich würden solche „Experten“ meist auch noch entsprechend bezahlt werden wollen.

    Zusätzlich halte ich es für sehr fraglich, wie weit eine sportbetonte Erziehung im Vorschulalter gehen darf. So gilt es doch zu berücksichtigen, dass die Kinder physische und psychische Entwicklungsphasen durchlaufen, in denen eine Art „Sportpflicht“ in größerem Umfang mind. als störend einzustufen ist.

    Wenn es nur darum gehen sollte, auf dem letzten Drücker noch Kapazitäten für U3-Plätze in H-U zu schaffen, halte ich ein experimentell angelegtes Leuchtturmprojekt ohnehin für absolut deplatziert.

    P.S.
    Warum hat Joschka Fischer aufgehört Marathon zu laufen? Er hat immer Seitenstiche vom vielen Reden bekommen …

  6. Hallo Herr Holowaty,
    Sie interpretieren meine Aussagen willkürlich falsch und ich dachte das hätten Sie nicht nötig.

    Keiner will den Verein fremdbestimmen, der darf aber nicht erwarten, daß wirtschaftliche Fehlleistungen von anderen, in diesem Falle durch Gemeindegelder mitfinanziert werden. In sofern ging es in meinen Aussagen nur darum was die Gemeinde finanzieren soll und was ich für richtig oder falsch erachte. Der Verein darf selbst bestimmen, was er macht und das Gilt erst recht für alle anderen auch. Die Gemeinde und damit die gewählte Politik darf letztendlich selbst bestimmen, was sie mit dem Geld unterstützt und was nicht. Das ist also nicht Angelegenheit des SV-HU.

    Wenn jemand Wünsche zur Unterstützung hat, dann muß er sich aber vielleicht ein bißchen auch den Geldgebern anpassen. So ist das nun mal in einer vernünftigen Demokratie.

    Und auch die Aussage mit den wirtschaftlichen Interessen haben Sie falsch ausgewertet, denn ich habe gesagt, daß es schade (Schlecht) wäre, wenn jemand auf solche bösen Gedanken käme, ich habe keinerlei Interessen unterstellt.

    Und deswegen, vernünftige Kompromisse wären eine Lösung und nicht engstirniges beharren auf alte, nachweislich unwirtschaftliche alte Hüte.

    Die Gastronomie am Bürgerpark ließe sich mit Sicherheit ohne hohe Umbaukosten lukrativ Nutzen, so wie Herr Götsch es auch vorschlägt. Man muß es nur wollen.

    1. Hallo Herr Riemenschneider,

      es tut mir leid wenn ich Sie falsch verstanden haben sollte – vielleicht haben der Absender mit den Formulierungen und der Leser mit dem Verständnis derselben etwas aneinander vorbeigeredet.

      Nur sind mir die „wirtschaftlichen Fehlleistungen“ nicht so ganz verständlich.

      Ursprünglich – und über fast 2 Jahre – stand der Bürgerpark als quasi einziger möglicher Standort im Zentrum der Überlegungen. Die alternative Möglichkeit der Modulbauweise beim Sportland ist von Herrn Müller (CDU) Ende letzten Jahres erstmals ins Gespräch gebracht und vom Umwelt- und Planungsausschuß aufgrund der durchaus überzeugenden Argumentation im Januar so einmütig beschlossen worden.

      Jetzt im Februar stellte sich die Situation plötzlich anders da – die CDU hat einerseits eingeräumt, daß die Planung und Berechnung der Modulbauweise-Kosten nicht ganz korrekt war, der SVHU konnte sich das Gelände Sportland ohne umfassende Delegiertenversammlung nicht mehr vorstellen, und die Verwaltung fand Hindernisse im derzeit gültigen Bebauungsplan für beide Standorte. Dazu kamen dann noch Probleme in der Zusammenarbeit zwischen dem ursprünglichen SVHU-Architekten und der Verwaltung (die Folge war, daß der SVHU einen anderen Architekten beauftragt hat).

      Wer sich die Zahlen der einzelnen Entwürfe sowie die Risiken genau ansieht, wird auch feststellen müssen, daß beide Wege – Sportland wie Bürgerpark – einiges an Risiken beinhalten.

      Und wenn die HUN bereits davon berichtet haben, daß der SPD-Gemeindevertreter und stv Bürgermeister Ramcke dem SVHU „Erpressung“ vorgeworfen hat, so ist das wohl noch eines der harmloseren Worte gewesen und beleuchtet die zudem leider hochemotionale Atmosphäre, die man in letzter Zeit häufiger beobachten muß.

      Dem eigentlich folgerichtigen Antrag von Herrn Müller, den Januar-Beschluß entsprechend aufzuheben und die Sachlage neu zu beleuchten, haben sich SPD, WHU und BFB mit ihrer Mehrheit entgegengestellt.

      Damit ist das Sport-Kita Thema „tot“, da damit über Alternativen und Lösungsmöglichkeiten für eine insgesamt verzwickte Situation nicht mehr diskutiert werden kann. Manchmal geht es einigen eben um „gewinnen“ und nicht um „Lösung finden“.

      1. Sorry, Herr Holowaty, Sie liegen in einigen wichtigen Punkten falsch:
        1. Nicht Herr Müller hat den Alternativstandort ins Gespräch gebracht,
        aber die CDU-Fraktion befürwortete ihn ebenso wie WHU, SPD und
        BfB, die FDP war weder sicht- noch hörbar.
        2. Die Modulbauweise wurde nicht von „Baurat Müller“ berechnet und
        anschließend korrigiert, sondern Jens Müller behauptete ohne jeden
        Gegenbeweis, dass die von der Verwaltung berechnete Modul-
        bauweise ebenso teuer sei wie die aufwändige Umbauvariante und
        auch zeitlich keinen Vorteil böte. Reine Behauptungen, gestenreich
        vorgetragen, leider folgten keine substantiierten Inhalte.
        3. Der SVHU konnten sich nicht einen Sportlandstandort ohne
        vorherige Delegiertenversammlung vorstellen, sondern hat den
        Standort generell und kategorisch abgelehnt.
        4. Der SVHU hat keinen neuen Architekten beauftragt, sondern hatte
        die Umsetzung des Bauprojektes sogar aus finanziellen Gründen
        sehr kurzfristig aus der Hand gegeben und es der Gemeinde als
        gemeindeeigenes Bauvorhaben angetragen bevor diese aus
        gebotenen Abwägungserfordernissen heraus alternative
        Kostenberechnungen angestellt hat und in der Folge zu dem
        Ergebnis gelangte, dass der Umbau sich teurer und zeitlich zum
        gebotener Termin unrealisierbar darstellte.
        Wenn beide Wege nach Ihrer eigenen Darstellung „Einiges an Risiken beinhalten“, ist völlig unklar, weshalb der Müller-Antrag nun „folgerichtig“ sein soll. Logisch ist dies absolut nicht.
        Sie jedenfalls wollen den einfachen Weg gehen und jetzt alles und insbesondere die Kinder und deren Eltern bedauern ohne aktiv am Entscheidungsweg mitgewirkt zu haben.

        Wieso das Thema SportKita tot sein soll, erschließt sich mir nicht. Wenn der SVHU diese SportKita auf ihrem Gelände selbst erstellen will, wird sie niemand bremsen. Nur die Gemeinde steht als Bauherr und Finanzierer dann nicht zur Verfügung.

  7. Über die Ausführungen der CDU bin ich als regelmäßiger Besucher der Sitzung der Gremien der Gemeindevertretung, gelinde gesagt, „ irritiert“

    Ich habe mich einmal mit dem genehmigten Protokoll der

    Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am 03.12.2012
    ( gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendausschuss)

    beschäftigt (Auszug ) :

    Frau Honerlah fragt, ob ein anderer Standort für die Sportkita geprüft wurde, wenn von der Umbauplanung ( Anm. : des Tennisheims ) Abstand genommen wird. Dieses wird von Herrn Herzbach verneint. Sie regt daraufhin an zu prüfen, ob ein Anbau in Modulbauweise an das Sportland auf den alten Tennisplätzen möglich wäre. Damit wären die Wege zum Sportland, zur Sporthalle und den Außensportanlagen für die Kinder kurz und die Stellplatzsituation könnte verbessert werden.

    Auch Herr Brocks ( Anm.: Fraktionsvorsitzender der CDU ) hält diesen Standort für die bessere Alternative. Dann müsste die Gemeinde das Tennisheim nicht übernehmen und es wäre nicht über eine Entschädigung zu entscheiden.

    ….

    Herr Müller führt aus, dass die CDU-Fraktion die Modulbauweise für eine sehr gute, kostengünstige und energetisch sinnvolle Lösung hält.

    Das Tennisheim könnte als Gastronomie und öffentliches WC weiterhin zur Verfügung stehen und der SVHU über andere Nutzungsmöglichkeiten entscheiden. Die Fläche am Sportland scheint als Alternative sinnvoll.

    Herr Ostwald stellt abschließend EINVERNEHMLICH für beide Ausschüsse fest, dass der bisher geplante Umbau des Tennisheimes zur Kita aus Kosten- und Zeitgründen nicht weiter verfolgt werden soll. Die Verwaltung soll die Kosten für einen Neubau in Modulbauweise konkret ermitteln und gleichzeitig die Standortalternative „Anbau an das Sportland“ prüfen.

    Warum jetzt die CDU bei solchen eindeutigen Aussagen nachträglich einen anderen Standpunkt einnimmt, bleibt ihr Geheimnis.

    Auch die FDP – Herr Holowaty – soll sich einmal erinnern, was sie dieser Sitzung erklärt hat ; ausweislich des Protokolls nichts: stillschweigend alles zustimmend zur Kenntnis genommen !!

    Da helfen leider jetzt auch nicht Ihre langen Ausführungen in den HU Nachrichten

  8. Lieber Herr Holowaty,
    leider haben Sie selbst die Kernfrage nicht beantwortet, sondern behaupten nun sich für den Sportkindergarten ausgesprochen zu haben. Die FDP hat sich in den zurückliegenden Wochen in keiner Weise inhaltlich geäußert und hängt jetzt ihr Fähnchen nach dem Wind. Drei Fraktionen haben sich klar geäußert, sich aktiv in die Entscheidungsfindung eingebracht und werden morgen eine Pressemittlung herausgeben.
    Belegen Sie doch bitte, welche Realitäten und Kosten wir unberücksichtigt gelassen hätten und versuchen Sie doch bitte zu erklären, auf welcher Grundlage ihre wochenlange Nichtäußerung (auch die wichtigsten Sitzungsprotokolle schweigen beim Stichwort FDP) nun plötzlich in der Öffentlichkeit positives Gehör finden soll. Verantwortung tragen sieht meiner Überzeugung nach anders aus.

  9. Lieber Herr Riemenschneider,

    der SVHU steht bei der Kommunalwahl nicht zur Wahl, daher ist der Hinweis auf die Wahl nicht zielführend.

    Letztlich werden Sie die Mitglieder des SVHU befragen müssen, ob man die Erweiterungspläne des Vereins beim Sportland zugunsten einer Kita aufgeben möchte. Sie können auch als Gemeindevertretung oder Partei nicht einfach über den SVHU fremdbestimmen und ihm vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat.

    Nach der Abstimmung am Montag ist das Sport-Kita-Konzept als „Leuchtturmprojekt“ aber nach meiner Einschätzung erstmal definitiv vom Tisch. Die Gemeinde wird sich auf ihren gesetzlichen Auftrag, mehr U3-Plätze zur Verfügung zu stellen, konzentrieren – unabhängig vom pädagogischen Konzept, möglichst preiswert.

    Der SVHU muß sich um eine alternative Nutzung im Bürgerpark kümmern, um die Leerstandskosten zumindest zu reduzieren. Alternative nicht-sport-orientierte-Nutzungen werden es aufgrund der dann anstehenden Rückforderung von Zuschüssen seitens des Landes- und Kreissportverbandes sehr schwer haben – von den Problemen mit den B-Plänen mal ganz abgesehen.

    Bei der Berechnung des Baus einer (Sport-)Kita in Modulbauweise ist im übrigen das Grundstück „vergessen“ worden. Selbst wenn ein gemeindeeigenes Grundstück bereitstehen sollte, muß dies zumindest kalkulatorisch berücksichtigt werden.

    Und eine Sport-Kita ist nun mal darauf angewiesen, nicht irgendwo, sondern in der Nähe geeigneter Sport-Anlagen errichtet zu werden…

    Übrigens, Herr Riemenschneider, haben alle Beteiligten, egal für welche Lösung sie waren, wirtschaftliche Interessen zum Ausdruck gebracht. Solche unterschwelligen Totschlagargumente helfen daher nicht weiter.
    Gerade auch Herr Iversen von der BFB hat „Garantien“ für bestimmte Fertigstellungszeiten und damit Zuschußgewährungen vom Land/Bund gefordert (was aufgrund der Faktenlage natürlich absurd war – weder das eine noch das andere Konzept hätte ohne Risiken und Unsicherheiten realisiert werden können).

    Die ganze Frage hinter dieser Debatte lautete doch: „was kostet es, wie ist es am billigsten?“

    Insgesamt sehr unbefriedigend – alle Beteiligten konnten bei ihrer „einhelligen“ Aussage bleiben, daß sie eine Sport-Kita wollen. Kommen wird sie trotzdem nicht – der SVHU (der das Konzept ja „nur“ im Auftrag der Gemeinde erarbeitet hat!) wurde im Regen stehengelassen, ohne daß eine bessere oder wirtschaftlichere Lösung gefunden worden ist.

    Informationen, Realitäten und Kosten wurden auf allen Seiten ignoriert, nur um die Argumentation „passend“ zu machen. Und warum Probleme mit den B-Plänen und erwarteter Prüfungsbedarf beim Brandschutz von der Verwaltung erst jetzt in’s Spiel gebracht worden sind, ist mir ebenfalls ein Rätsel.

    Die FDP hat als einzige Fraktion klar gesagt, daß die Risiken und Unsicherheiten erheblich sind und sich nicht wegdiskutieren lassen – daß man aber endlich eine Entscheidung treffen muß, um überhaupt vorwärts zu kommen.

    Das Ergebnis wird eine Minimallösung sein: „irgendwo“ mehr U3-Plätze. Aber kein pädagogisches Leuchtturmprojekt.

  10. Für eine Familienfreundliche und Bildungorienmtierte Gemeinde ist es erforderlich, so schnell wie möglich die Einrichtungen zu schaffen, die zur Erfüllung des Zieles: „Bildung für alle“ notwendig sind. Deswegen und aus Gründen für einen soliden Gemeindehaushalt sollte die Modulbauweise endlich in Angrif genommen werden.
    Ich verstehe die Engstirnigkeit von der SV-HU-Führung nicht. SPD, WHU und BFB bietem dem Großsportverein ein hohes Maß an finanzieller Unterstützung und die Modulbauweise ist ein Garant, daß auch in Zukunft finazielle Unterstützung durch die Gemeinde erfolgt.
    Die Gastronomie im Bürgerpark sollte erhalten bleiben, die Tennisplätze um diese Gastronomie lassen sich genau so günstig als Parkplätze erschließen wie neben dem Bürgerhaus und die Gastronomie würde dem Verein zusätrzlich Erträge einbringen, da sie zu einem Freizeitpark als Angebot mit Sicherheit gut besucht wäre.
    Man muß sich mal von alten Hüten frei machen, damit der Kopf wieder klar denken kann.
    Es wäre schade, wenn noch einer auf den Gedanken kommt, daß hinter dem Beharren auf die alte Lösung gewisse persönliche wirtschaftliche Interessen einzelner Befürworter des alten Modells stehen. Schließlich sind bald Wahlen, also weg mit den alten Hüten.

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