SVHU-Handballer verlieren in Tarp

„Tarp war heute einfach besser. Wir haben verdient verloren, weil wir nicht unser volles Leistungsvermögen abgerufen haben. Wenn man auswärts 36 Tore wirft, muss man eigentlich gewinnen, aber wenn man 40 kassiert, sieht man, wo unsere Schwächen gelegen haben“. Tobias Skerka, Trainer der Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg zeigte  nach der 36:40 (18:21)-Pleite bei der HSG Tarp-Wanderup als fairer Verlierer.

Eine Vorentscheidung im Meisterkampf sieht Skerka nicht. „Die Saison ist noch lang. Wir haben uns heute erst einmal aus dem Kreis der Meisterschaftsanwärter verabschiedet. Wir werden unsere Hausaufgaben machen und wiederkommen“, sagt Skerka, dessen Team zwar in Tarp auf die verletzten Abwehr-Organisator Lars-Uwe Lang und Linksaußen Jens Thöneböhn verzichten musste, dies aber nicht als Ausrede anführte.  Bitter, dass nach rund 20 Minuten Stephan Hampel mit einer Knieverletzung vom Feld geführt werden musste. Der Keeper wird länger ausfallen.

„Wir sind auf jeder Position doppelt besetzt. Solche Ausfälle müssen wir wegstecken“, so Skerka. Genau das tat man aber in Tarp nicht. Die Abwehr war phasenweise löchrig wie ein Schweizer Käse. Die wurfgewaltigen Gastgeber durften eine Vielzahl von Würfen nehmen, ohne dabei ernsthaft in Bedrängnis gebracht worden zu sein. Vor allem Linkshänder Mario Petersen nutzte diese Freiheiten mit neun Toren. Auf der anderen Tarper Rückraumseite zeigte Sjören Tölle erst in der zweiten Halbzeit, was er für den letztjährigen Drittliga-Meister wert ist. Sechs Treffer gingen auf sein Konto, mit denen er immer wieder im Keim eine mögliche Aufholjagd der Gäste verhinderte.

Im Gegensatz dazu konnten die Gäste aus dem Rückraum nur selten Druck aufbauen. Florian Bitterlich und Tim Völzke auf der linken Rückraumposition blieben hinter ihren Möglichkeiten zurück, Linkshänder Lasse Kohnagel traf zwar sieben Mal, hatte aber dabei auch mehr als ein halbes Dutzend Fahrkarten. Kollege Till Krügel fand überhaupt nicht ins Match. Während kleine Schwächen im Angriffsspiel aber mit Einsatz und taktischem Geschick kompensiert wurden, traten die Defizite in der Abwehrarbeit offen zu Tage. „Daran werden wir in den nächsten Trainingseinheiten vermehrt arbeiten“, sagt Skerka. „Wer gegen uns Tore werfen will, muss spüren, dass da eine Abwehr steht, die dies verhindern will“.

Schon gegen den HSV Hannover besteht für die Henstedt-Ulzburger am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Schulzentrum Maurepasstra0e) vor eigenem Publikum die Gelegenheit, für Skerkas Männer, sich zu rehabilitieren. Die Niedersachsen sind nach zwei Siegen aber im Aufwind und können ein unangenehmer Gegner sein, beim Versuch, neues Selbstvertrauen zu sammeln und eine kleine Siegesserie zu starten.

Joachim Jakstat

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