SPD: Konfliktmanagerin Ulrike Schmidt soll Henstedt-Ulzburgs Bürgermeisterin werden

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Ulrike Schmidt (parteilos)  am Freitag vor dem Rathaus

Kommt es zum Stabwechsel im Rathaus im nächsten Jahr? Die SPD-Führung hat am Freitag Ulrike Schmidt als ihre Kandidatin für das Bürgermeisteramt vorgestellt. Mit ihr habe die Partei eine kompetente Bewerberin gefunden, sagte SPD-Fraktionschef Horst Ostwald. Fakt ist:  Mit Schmidt würde internationales Flair ins Rathaus einziehen. Die 46-Jährige arbeitet seit 10 Jahren für die OSZE, hat dabei unter anderem mitgeholfen, kommunale Verwaltungen im ehemaligen Jugoslawien aufzubauen. „Ich kann mich in komplexe Sachverhalte gut einarbeiten“, sagte Schmidt am Freitag, die derzeit noch freiberuflich für die internationale Organisation tätig ist und in Eutin wohnt. Schmidt: „Ich habe meine Tätigkeit heruntergeschraubt für die Wahlkampagne.“

Nicht nur ihre berufliche Tätigkeit, sondern auch ihr Studium scheint schon mal zu passen für die streitlustige Gemeinde. Nach Romanistik – und Anglistikstudium in Kiel, Paris und Trier (Abschluss Magistra Artium) absolvierte sie einen Masterstudiengang in Konfliktlösung an der Universität Bradford.

Hat Schmidt schon erste Pläne für Henstedt-Ulzburg?

Schmidt hat bereits eine eigene Homepage, dort finden sich neben Lebenslauf und Motivationsschreiben auch ihre „ersten Ziele für Henstedt-Ulzburg.“ Darin heißt es unter anderem, dass sie durch „gezielte Investitionen in die Infrastruktur des Ortskerns .. das Einkaufen und Verweilen in Henstedt-Ulzburg attraktiver machen“ möchte. Die HU-Nachrichten sagen: Keine schlechte Idee angesichts des desaströsen Zustandes des City-Centers, das in diesen Tagen in aller Stille seinen fünfjährigen Geburtstag feiert.

Wie geht es in den nächsten Tagen weiter mit der Bewerberin?

Am Mittwoch müssen nun noch die SPD-Mitglieder im Bürgerhaus über die Kandidatur von Schmidt entscheiden, ein bestätigendes Votum gilt als Selbstgänger. Und wer die Kandidatin schon mal kennenlernen möchte, kann das am Mittwoch tun. Die SPD lädt ausdrücklich alle Interessierten zur Mitgliederversammlung ins Bürgerhaus ein. Die Ortsvorsitzende Martina Kunzendorf: „So haben alle Henstedt-Ulzburger Bürgerinnen und Bürger schon jetzt die Gelegenheit, Ulrike Schmidt persönlich kennenzulernen.“ Schmidt selber ist übrigens nicht SPD-Miglied, stammt nach eigenen Angaben aber aus „einem sozialdemokratischen Elternhaus“. Im Klartext: Mama und Papa haben immer SPD gewählt.

Die Nominierungsversammlung findet statt am Mittwoch, den 23. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerhaus, Raum 11.

Und hier geht es zur ihrer Webseite: www.ulrike-schmidt-h-u.de

cm

19. Oktober 2019

5 thoughts on "SPD: Konfliktmanagerin Ulrike Schmidt soll Henstedt-Ulzburgs Bürgermeisterin werden"

  1. Die Gleichstellungsbeauftragte wird es freuen: auch hier mal eine Dame evtl. „am Ruder“. In Norderstedt und Bad Bramstedt sind auch Damen jetzt im Amt.
    Die Vita liest sich sehr gut. Ist zumindest nichts von Logistik und fernen Konzernzentralen zu lesen.

  2. Gute Wahl, egal wer den Vorschlag einbringt. Wichtig wird nunmehr sein, wie sich Frau Schmidt in den persönlichen Vorstellungen gibt. Mal abwarten, wer noch in die Kandidatenliste dazu kommt.

  3. Hervorragende Nachricht ! Unabhängig von der Parteifarbe scheint die Kandidatin eine super Alternatve zum Herrn Bauer zu sein. Herr Bauer scheint mir übrigens auch nicht (mehr) verwurzelt in HU zu sein, dafür ist er mir schon zu sehr abgehoben – nach meinem Eindruck tut ein Wechsel not.

  4. Keine Wurzeln in HU, damit keine bestehenden Verflechtungen in irgendeine Richtung. Mittleren Alters. Vor allem aber hat sie eine tiefergehende internationale Erfahrung. Was auf den ersten Blick für ein größeres Dorf in Schleswig-Holstein völlig egal wäre, kann eine sehr wichtige Erfahrung sein. Erstens erweitert es ungemein die eigene Sichtweite, zum anderen weiß man aufgebauschte „große“ Probleme besser zu bewerten, wenn man in Regionen unterwegs war (und zwar nicht als Tourist), die rudimentärere Probleme als die einer Konsumgesellschaft haben. Da muss man sich nämlich auf Grundsätzliches konzentrieren und fokussieren, und gibt Dingen, die nicht weiterhelfen, wenig Aufmerksamkeit. Nun ist HU keine Entwicklungsregion, aber Stillstand haben wir hier in vielen Bereichen.
    Ich glaube, die Dame ist eine tiefergehende Betrachtung wert. Das sie von der SPD ausgesucht wurde, kann aufgrund der aktuellen Position der Partei im allgemeinen Beliebtheitsgrad eher schwierig sein, wenngleich es unerheblich sein sollte. Für mich ist sie aber eine demokratische Alternative zu dem Amtsinhaber Bauer, der sicherlich durchaus reelle Chancen auf eine Wiederwahl hat. Mal sehen, was noch dazu kommt.

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