Handballer am Sonnabend gegen Emsdetten: “Wir sind Außenseiter”

Die Ausgangslage ist eindeutig. Der TV Emsdetten kommt als verlustpunktfreier Tabellendritter nach Henstedt-Ulzurg, hat zuletzt in eigener Halle den Meisterschaftsanwärter Bergischer HC deutlich bezwungen. Die Gastgeber stehen nach zwei Niederlagen am Tabellenende.  „Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie“, sagt Tobias Skerka, Trainer des Aufsteigers realistisch. Der Spielplan meint es nicht gut mit den FROGS. Zum Auftakt der Erstliga-Absteiger TV Hüttenberg, dann die weite Reise zur etablierten SG BBM Bietigheim, dann erwarten die SVHU-FROGS den  furios gestarteten  TV Emsdetten,  ehe mit der HSG Nordhorn-Lingen ein weiteres Team mit Erstliga-Vergangenheit Gastgeber ist.

Doch die beiden ersten Auftritte machen durchaus Mut. „Wir werden Emsdetten bestimmt nicht die Punkte auf dem Tablett servieren“, verspricht Skerka dem Gast einen „heißen Tanz“.  „Unsere Zuschauer haben schon gegen Hüttenberg bewiesen, dass sie zweitligareif sind und meine Mannschaft hat zuletzt in Bietigheim gezeigt, dass wir in der 2. Bundesliga angekommen sind“, sagt Skerka. „Da haben wir Selbstvertrauen getankt, auch wenn wir uns nicht mit Zählbarem für unseren couragierten Auftritt belohnt haben.“

Wichtig im Duell gegen die routinierten Gäste aus Emsdetten wird sein, dass die Abwehr steht und die Zahl individueller Fehler über die gesamte Spielzeit  gering gehalten wird.  „Emsdetten hat herausragende Einzelakteure. Da werden wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit und großer Disziplin gegen halten müssen“, sagt der Coach.

Respekt haben die Schleswig-Holsteiner vor der Abwehrleistung der Gäste, die in Saarlouis nur 26 Treffer zuließen und daheim gegen den Bergischen HC gar nur 18 Tore kassierten. „Da werden wir uns einiges einfallen lassen müssen“, so Skerka.

Der SVHU-Trainer wird weiter auf Linksaußen Tim-Philip Jurgeleit verzichten müssen, der an einer Muskelverletzung in der rechten Wade laboriert. Keeper Jan Peveling, der sich in Bietigheim eine Adduktorenzerrung zuzog, hat schon wieder trainiert. Vertreter Stephan Hampel glänzte vor den Toren Stuttgarts indes mit einer erstklassigen Partie und war der große Rückhalt seines Team. „Über unsere Torhüter mache ich mir keine Sorgen. Egal, wer zwischen den Pfosten steht, ich habe ein gutes Gefühl“, so der Coach, der sich bei der Nominierung des Keepers immer mit Torwarttrainer Steffen Reider austauscht.

Für Spielmacher Stefan Pries ist die Partie gegen den TV Emsdetten auch eine Reise in die Vergangenheit. Von 2005 bis 2007

führte der 30-Jährige, der vor gut zwei Wochen Vater eines strammen Stammhalters Mikkel Bo geworden ist, beim TVE Regie. Die Verantwortlichen rechnen nach dem starken Auftritt der FROGS in Bietigheim wieder mit einer vollen Halle. „Die Begeisterung unserer Fans kann am Ende den Ausschlag geben“, weiß Skerka um die Bedeutung der Unterstützung von den Rängen.

Joachim Jakstat

14.09.2012

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