Leises Ende eines hoffnungsvollen Projekts. Der Carsharing-Anbieter Greenwheels hat sich geräuschlos aus der Großgemeinde verabschiedet. Der ‚VW up‘, den die Firma zum Autoteilen zur Verfügung gestellt hatte, ist weg, das Hinweis-Schild am bisherigen Carsharing-Parkplatz abmontiert. Es habe sich nicht gerechnet, heißt es bei der WHU. Die Wählervereinigung hatte die Firma nach Henstedt-Ulzburg geholt.
Keine gute Nachricht also für die Ortsentscheider, für die morgen die Sommerpause endet, die sich aber weiterhin mit dem hausgemachten Henstedt-Ulzburger Dilemma auseinandersetzen müssen: Die Verkehrssituation wird nicht besser, gleichzeitig soll die Gemeinde immer weiter wachsen. Am Montagabend geht es etwa um ein neues mögliches Baugebiet am Henstedter Friedhof. Je nachdem, wie eng dort gebaut würde, könnten dort 200 oder 300 Menschen wohnen. Die Diskussion könnte am Montag in jedem Fall ganz interessant werden. Die Ortspolitiker hatten Bürgermeister Bauer bereits Ende 2016 aufgefordert, mit den Grundstückseigentümern der landwirtschaftlichen Flächen am Henstedter Ortsausgang Ankaufverhandlungen zu führen. Der Verwaltungschef steht jetzt allerdings mit leeren Händen da. Bauer in einer Mitteilung an die Kommunalpolitiker: „Ein Erwerb der Grundstücke durch die Gemeinde war nicht möglich, da diese zwischenzeitlich an die Firma Manke veräußert wurden.“
Die Sitzung des zuständigen Umwelt- und Planungsausschusses beginnt am Montag um 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses.
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19. August 2018
Also wir haben unser Auto noch bis Oktober 2019 und freuen uns darauf es los zu werden. GreenWeehls war da eigentlich fest eingeplant.
Allerseits hatten wir auch die Hoffnung, dass die (nicht schlechte, sondern) unbrauchbare App Fortschritte macht….
Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind. Böse Zungen raunen, dass es Herren gibt, bei denen die ihnen angetraute Gattin erst an zweiter Stelle rangiert. Tja, und das liebste Kind kann man eben nicht so leicht sharen.
Die Zeit war noch nicht reif für das Carshring-Modell in HU, wenn es überhaupt die erforderlichen Voraussetzungen dafür in unserem Ort jemals geben wird, wozu in erster Linie die Bereitschaft von Menschen gehört, das anzunehmen. War und bleibe da skeptisch. Das Projekt war medienwirksam aufgelegt worden, um einen Teil zur Entlastung des Verkehrs zu starten, was grundsätzlich erstmal gut ist. Aber es macht keinen Sinn, vor einer großen Hausrenovierung erstmal eine Wand zu tapezieren. Gesamtkonzepte fehlen, und auch hierfür bleibe ich skeptisch gegenüber der Zukunft in unserem Ort. Schaden hat das Projekt jedenfalls keinen angerichtet, weshalb Schadenfreude gar nicht aufkommen kann.