So war die 6. KuKuHU!

Bei KuKuHU-Events dabei: Marita und Stefan Bauer
Bei vielen KuKuHU-Events dabei: Marita und Stefan Bauer

Fragt man Ingrid Wacker, Leiterin des Organisationsteams, wie sie das Echo auf die diesjährige sechste Kunst- und Kulturwoche einschätzt, wechselt Begeisterung mit Zufriedenheit ab: „Es hat alles gepasst, die Besucher sind in Scharen zu unseren Veranstaltungen gekommen – und das trotz der Verkehrsbehinderung an der Hamburger Straße/Beckersbergstraße. Irgendwie haben alle den Weg trotzdem zu uns gefunden. Übrigens gab es in den letzten Jahren jedes Mal zu Beginn der KuKuHU derartige Verkehrsprobleme. Aber wir haben uns jedes Mal arrangiert.“ Andere treue Anhänger der KuKuHU hätten sogar ihren Urlaub entsprechend verlegt, damit sie nichts versäumten.

Der Aufwand der Vorarbeiten war aber auch gigantisch: 100 beteiligte Gruppen und Einzelkünstler (womit sich die Zahl vervielfacht) haben seit dem vergangenen Herbst dafür gesorgt, dass die diesjährige KuKuHU erneut zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Allein 40 Ausstellungen forderten von den Beteiligten ganzen Einsatz. Und das alles ehrenamtlich, sowohl bei den Organisatoren als auch bei den auftretenden Künstlern. Dafür ein ganz großes Dankeschön!

Dass die Besucherzahlen diesmal etwas geringer ausfielen als im vorigen Jahr der Superlative, lag nicht zuletzt am schönen Wetter. „Da sind einige lieber an die See gefahren oder wollten abends auf der Terrasse sitzen“, vermutet Ingrid Wacker. „Dennoch waren die Konzerte auf dem Künstlerhof Hörnerkamp immer sehr gut besucht – bei bester Stimmung!“

Arina Schneider mit ihren individuellen Lichtobjekten
Arina Schneider mit ihren individuellen Lichtobjekten

Damit auch die Kinder nicht zu kurz kamen, wurde für sie das Märchen von „König Drosselbart“ im Bürgerhaus aufgeführt. Noch mehr Spannung rief jedoch der smarte Zauberer Justus Mohr hervor, der seine kleinen Zuschauer immer wieder aufs Neue mit einzigartigen Zaubertrickes faszinierte. Ob für Kinder, Eltern oder Senioren – wo immer der junge Zauberkünstler auftritt, erntet er tosenden Applaus. Großen Zulauf erhielt auch das „Erzählcafé Bürger Aktiv“ mit Annemarie Wenk und Annemarie Winter, deren Gäste über „Selbstgemachtes“ berichteten. Ein Jiddischer Liederabend „Di goldene Pave“ des Duos „Yad“ interessierte vor allem die älteren Zuhörer in der Kulturkate. Der Live-Musik-Act mit dem Vocal-Jazz-Quartett zweiPluszwei fand so viele Anhänger, dass man sich wünschte, diese Gruppe auch außerhalb der KuKuHU einmal zu hören. Was übrigens auch für einige andere Gruppen gilt.

Nicht zu vergessen der Abend im Hause Hesebeck unter dem Motto „Musik trifft Möbel“ mit Mumpitz, a capella Kabarett“. Hier amüsierten sich 200 Leute, die sehr viel Spaß hatten an der musikalischen Zeitreise „Sixty Five“, die hier mit fünf Musikern für Begeisterung und Lust zum Tanzen sorgte. Und das mit Überraschungen aus der Küche des Aurora. Ein weiteres Highlight war der Liederabend in der Erlöserkirche unter dem Titel „Rosen und Revolver“, eine tolle Geschichte im Stil von Operette und Chanson, hinreißend vorgetragen vom Tenor Sebastian Buko und Cynthia Scholz, am Klavier begleitet von Pianistin Ekaterina Kausch.

Der Samstag auf dem Künstlerhof Hörnerkamp war ganz dem Kunsthandwerk gewidmet, was auch das Interesse des neuen Bürgermeisters Stefan Bauer geweckt hatte. Nach einem Rundgang suchte er sich schließlich – ganz lässig im sommerlichen Freizeit-Look – mit seiner Frau Marita ein Plätzchen unter einem Baum, um ungestört Kaffee und Kuchen zu genießen.

Marcus Hönke und seine bunten "Rindenviecher"
Marcus Hönke und seine bunten „Rindenviecher“

Gleich am Eingang der Tenne machte eine Ansammlung frech blickender kleiner Persönlichkeiten aus Holz auf sich aufmerksam – in leuchtend bunten Farben, die geradezu spürbar Lebensfreude und gute Laune verbreiteten. Es sind die Kunstwerke von Marcus Hönke und seiner Frau Sabine Knust, die sich „Die Rindenviecher“ nennen und auch private Bestellungen entgegen nehmen. „Bis hetzt war es nur ein Hobby, aber angesichts der großen Nachfrage hat sich die Arbeit an diesen putzigen Gestalten jetzt verselbstständigt.“ Ein Befreiungsschlag für den kreativen Kopf, der immer noch als Ergotherapeut arbeitet, zwischendurch aber auch gestaltungstechnischer Assistent im Bereich Medien und Kommunikation war. „Dann kam das Internet. Ich bin aber eigentlich Handwerker.“ So passte alles zusammen, das Handwerkliche und sein kreativer Kopf. Eine Gabe, die seine Figuren fast lebendig erscheinen lässt. Und das zu einem unerwartet günstigen Preis. Erreichbar ist Marcus Hönke unter Tel. 04508/777 305.

Edel glänzende, blaugrüne Keramik-Unikate stellten Linda Bold und Carmen Teichler vor. Individuelle Formen aus Ton geformt und so gebrannt, dass die Oberfläche fast gläsern leuchtet. Zu erreichen sind die Hobby-Künstlerinnen unter CTLB_Keramikunikate@wtnet.de . Es können auch hier Bestellungen aufgegeben werden. Gleich nebenan präsentierte Arina Schneider raffiniert gestaltete Lichtobjekte in verschiedenen Kugelformen aus pastellfarbener Strohseide auf Acrylkugeln, beleuchtet mit Hilfe von Lichterketten mit Strom oder LED. Ein Blickfang mit und ohne Licht. Dazu gehören auch die wieder sehr gefragten Vintage-Lampenschirme. Wer mehr darüber wissen möchte: web.schneider-kreativ.com. Ein echter Hingucker waren auch die künstlerisch gestalteten Schmuckanhänger von „Josh“ , elegant präsentiert auf schwarzem Samt. Noch Vieles mehr weckte die Aufmerksamkeit der Besucher, und doch kann es nur eine kleine Auswahl sein. über die hier gesprochen wird.

Ensemble „stillos?!“  in der Kulturkate
Ensemble „stillos?!“ in der Kulturkate

Krönender Abschluss am Samstagabend war das beliebte Ensemble „stillos?!“ mit der Klarinettenklasse der Kreismusikschule Segeberg in der Kulturkate. Unter der Leitung von Sabine Koth und Frank-Peter Könen hielten die zehn Musiker genau das, was Insider sich erneut von ihnen erhofften: einen musikalischen Mix aus Argentinischem Tango und Klezmer vom Feinsten, mal melancholisch getragen, mal außer Rand und Band – so mitreißend, dass das Publikum gar nicht anders konnte als im Stakkato mitzuklatschen. Zu buchen sind sie unter 04106/75434 oder Koenen@web.de Mehr über sie ist im Internet unter www.ensemble.stillos.de zu erfahren.

Um 18 Uhr findet die Abschlussveranstaltung in der Kulturkate statt: Klassik mit Theresa Schnabel (Geige) und Kai Schnabel (Klavier und Gesang). Die Abschlussrede hält Bürgervorsteher Uwe Schmidt. Danach „Dat sünd Gaben“, Kommentar eines Kenners. Jürgen Kühl erzählt auf Plattdeutsch. Mit dem KuKuHU-Lied „Ein Freudenfest der Sinne“ von und mit Jon Rock endet die 6. Kunst- und Kulturwoche.

Aber – nach der KuKuHU ist vor der KuKuHU. Für Ingrid Wacker, der man die Anstrengung der letzten Wochen ansah, beginnen jetzt erst einmal zwei Monate Auszeit. Doch dann setzt man sich auch schon wieder zusammen …

Gabriele David

15. Juni 2014

One thought on "So war die 6. KuKuHU!"

  1. Auch wenn die KuKuHu nun schon ein paar Tage hinter uns liegt, sollte der obige Artikel noch ein klein wenig ergänzt werden. Da die für die Abschlußveranstaltung vorgesehenen Musiker leider aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen mußten, wartete an diesem Abend eine Überraschung auf die Besucher. Martin Hageböke und Katja Krüger haben sich spontan bereit erklärt, ein alternatives musikalisches Programm auf die Beine zu stellen, obwohl beide bereits am Nachmittag mit dem Volkshochschulorchester und dem Fagottensemble „Furohre“ ein Konzert in der Kreuzkirche gegeben hatten. Gemeinsam mit den Nachwuchsmusikern Jonas Hageböke (Trompete), Johannes Krüger (Kontrabaß) und Hjördis Krüger (Gesang) gelang es ihnen, mit einem abwechslungsreichen Konzert die Zuhörer zu erfreuen.

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