Schulleiterin greift durch: Schluss mit Parken auf dem Rasen!

Schöne Nachricht zum Sonntag. Die Grünfläche des Schulvorplatzes an der Olzeborchschule bekommt endlich wieder Luft zum Atmen. Holzblöcke versperren Fahrzeugen die Zufahrt. Wie berichtet hatten die Lehrkräfte die dortigen Rasenflächen als Pkw-Abstellfläche zweckentfremdet. Jetzt bleibt den Lehrern nichts anderes übrig, als auf den rund 150 Meter entfernten Parkplatz der „grünen Schule“ auszuweichen.

Denn während der Parkplatz unmittelbar vor dem alten Hauptschulstandort durch die Fusion von Haupt- und Realschule nicht für das ganze Lehrerkollegium ausreicht, sind am Schulzentrum durch den Auszug der Realschule jede Menge Parkplätze frei.

Zu verdanken haben die Lehrkräfte den zukünftigen gesundheitsfördernden Fußmarsch ihrer Schulleiterin Margot Hillenbrenner, die sich nach etwas Überlegung dazu durchgerungen hat, auf ihrem Schulvorplatz für Ordnung zu sorgen. Denn eigentlich sollte mit dem Falschparken schon seit der Einweihung des Fachraumtraktes am 1. Februar Schluss sein. Schließlich entfällt seitdem für Lehrer und Schüler das mehrmalige tägliche Hinüberwechseln zum alten Realschulstandort für den Physik-, Chemie- oder Informatikunterricht.

Das ewige Hin und Her war nämlich nach Angaben der Schulleiterin der Grund dafür gewesen, warum sie die Grünfläche als Parkfläche freigegeben hatte: Den Lehrern sei das fußläufige Pendeln nicht zuzumuten gewesen.

Gleichwohl: Trotz der neuen Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht blieb vor den Türen der Schule erst einmal alles wie gehabt. Die Lehrer stellten weiterhin ihre Fahrzeuge auf den Grünflächen ab, wie unser Reporter Hans Bliedung erstaunt feststellte.

Bis sich die Henstedt-Ulzburger Nachrichten dann am Anfang dieser Woche nochmals mit der Schulleiterin über das Parkverhalten ihres Kollegiums unterhalten wollten. Die reagierte am Telefon zwar ziemlich frostig, beauftragte dann aber den Hausmeister, das Falschparken unmöglich zu machen.

Eine weitblickende Entscheidung. Ein „weiter so“ hätte nämlich irgendwann Teile des Schulvorplatzes in eine Mondlandschaft verwandelt. Denn nicht nur der Rasen, dessen einstiges Grün sich jetzt schon an einigen Stellen in ein hässliches Braun verwandelt hat, sondern auch die Bäume können auf Dauer parkenden Autos wenig entgegensetzen. Denn durch das Gewicht der Autos verdichtet sich der Boden, so dass dieser weniger luft- und wasserdurchlässig wird, Bodenorganismen absterben und die Wurzeln nicht mehr ausreichend Nährstoffe aufnehmen können: Am Ende stirbt der Baum.

Eine weitblickende Entscheidung insbesondere auch deswegen, weil sich die Lehrer der Olzeborchschule möglicherweise langfristig mit der Situation arrangieren müssen. So ist nicht auszuschließen, dass die Politik der von der Schule gewünschten Neugestaltung des Schulvorplatzes inklusive Parkplatzerweiterung, angesichts der Haushaltsmisere,  auf ihrer nächsten Sitzung endgültig eine Absage erteilt.

Christian Meeder

25.02.2012

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