Schuljahr 2020/21: Ulzburger Grundschüler sollen in Henstedt eingeschult werden

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Schulweg fast verdoppelt im Vergleich zur Grundschule in der Schulstraße. Schulanfänger die in der Straße Radeland wohnen, sollen im Schuljahr 2020/21 zur Olzeborschule marschieren, Quelle Google Maps

Von wegen kurze Wege für kurze Beine. Erstmals sollen Kinder, die westlich der Hamburger Straße wohnen, in der Henstedter Olzeborchschule eingeschult werden. Das will die von Bürgermeister Bauer geführte Verwaltung am Dienstag im Bildungs- und Jugendausschuss beschließen lassen. Betroffen sind unter anderem die Wohnquartiere Emma-Gaertner-Straße, Waterloovillestraße und Radeland.

Grund sei laut Rathaus Platzmangel in der Grundschule Ulzburg, während es in Henstedt umgekehrt sei: „An der Olzeborchschule stehen durch freiwerdende Klassenräume im Gemeinschaftsschulbereich ausreichend Raumkapazitäten zur Verfügung, um zum Schuljahr 2020/21 fünf erste Klassen einzurichten“, heißt es in einem Rathausschreiben.

Für die betroffenen ABC-Schützen würde sich der Schulweg fast verdoppeln. Der Ausschuss tagt am Dienstag (30.April) ab 18.30 Uhr im Rathaus.

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25. April 2019

15 thoughts on "Schuljahr 2020/21: Ulzburger Grundschüler sollen in Henstedt eingeschult werden"

  1. Sie sehen es richtig, Herr Barckmann ! Unsere „dunklen Politiker“ können und werden es nie begreifen (können), daß ständiger ungezügelten Wohnungsbau (egal ob mit innerörtlicher Verdichtung oder Neubaugebiete) mit ständig steigenden Einwohnerzahlen auch mehr Fläche auf den Verkehrswegen – egal ob Fuß- und Radweg oder Straße – mit sich bringen. Das sieht man an der ungewollten Nutzung aus Sicht der Bewohner z.B. im Bereich Usedomer Straße u.a.
    Herr Sazmann – als unkompetener und nicht angeforderter Hamburger Beobachter – redet wieder mal schön, was es aber nicht ist. Er lebt hier nicht mehr und kann es grundsätzlich nicht beurteilen, weil nicht tagtäglich damit konfrontiert.
    Zahlreiche Neubauten sind sichtbar in der Entstehung oder in den Plänen fest verankert.
    Die Einschulungszahlen – real gesehen – ab 2020 kann man nicht exakt voraussehen.
    Niemand weiß wie sich z.B. der Neubau-MFH-Bereich entlang der Hamburger Straße auf dem alten Lühmann-Gelände auswirken wird. Und dann im Kirchweg….u.s.w.
    Früher gab es auch noch keine Helikopter-Eltern und nicht so viele Ein-, Durch und Aus-Pendler. Die Schulwege waren sicherer als heute, die Straßen besser zu überqueren zu den Hauptverkehrszeiten. Kinder haben keine Bremsen……
    Demnächst rollen die E-Roller – die gebremsten mit 12 km/h und die schnellere Version – über die Straßen und Wege…..
    Ansonsten: glaube nicht einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast……ist eine bekannte Redensart.
    Der ÖPNV ist mit Hamburger Verhältnissen nicht vergleichbar – hier einfach nur völlig unzureichend, sonst müsste man z.B. nicht „Meeschensee“ als Parkplatz ausbauen.

  2. Ich würde für kein Geld der Welt mein Kind dort anmelden! Dann lieber umziehen! Olzeborchschule ist null weiter zu empfehlen!

  3. “ … Unsere Infrastruktur ist in ihrer jetzigen Form aufgrund der Versäumnisse der Vergangenheit einem Innenwachstum schlichtweg nicht mehr gewachsen. …“ Das müssen die Ortsentscheider aber auch mal endlich verstehen (wollen). Da sehe ich schwarz (nicht nur 😉 )

  4. Nun wird immer mehr sichtbar, dass bauen, bauen, bauen nicht ohne entsprechende Anpassung der Infrastruktur geht – nicht nur bei den Straßen, sondern eben auch bei Bildungs- und sonstigen Versorgungseinrichtungen. Der reine Verdichtungswahn der örtlichen Politik ist m.E. verantwortungslos und Bürger-unfreundlich.
    Die armen Familien, die sich u.a. wegen der direkten Grundschulnähe für ihr Heim entschieden haben.

    1. „Der reine Verdichtungswahn der örtlichen Politik ist m.E. verantwortungslos und Bürger-unfreundlich.“

      Henstedt-Ulzburg 1998: 24.500 Einwohner
      Henstedt-Ulzburg 2018: 28.500 Einwohner

      1998 gab es vier Schulstandorte in ganz Henstedt-Ulzburg,
      2018 waren es sechs.

      1. Die seit 1998 hinzgekommenen zwei Schulstandorte sind jedoch für die aktuelle, und im Artikel beschriebene ‚Problematik‘ nicht relevant.

        1. Moin Herr Willsch,

          die Kinder der GS Ulzburg-Süd wären ohne diesen erst 2008 eröffneten Neubau sicherlich nicht ganztägig zuhause geblieben. Ulzburg-Süd war klassisches Einzugsgebiet der jetzt überlasteten GS Ulzburg.

          „Nachverdichtet“ wurde in der Gegend dabei nur der einstige Ackerboden, auf dem schon viele Jahre vor Grundschuleröffnung die Baukräne emporragten und zwischen Knicks und Hochspannungsmasten Eigenheimträume reihen(haus)weise verwirklichten.

          Ein Blick ins ALLRIS zeigt dabei:
          Die GS Ulzburg wird nur im Schuljahr 2020/21 bei heutiger Grenzziehung überlastet sein – es würden 93 Kinder eingeschult werden. Schon ein Jahr später wäre man wieder nur bei 58 Kindern im heutigen Einzugsgebiet.

          Bei aller Kritik an nicht ausreichend wachsender Infrastruktur: Offenbar hat die Gemeinde gerade bei Schulen genug Räume.

          1. Hm, mit Ihren Zahlen der Einmaligkeit wäre der Artikel natürlich nicht der (beabsichtigte?) Aufreger gewesen… 😉

            1. Laut ALLRIS werden die Bezirke nur für das SJ 2020/21 geändert. 2021/22 eingeschulte Kinder aus dem Gebiet Radeland/Lühmannstr. kommen bereits wieder auf die GS Ulzburg.

              Auch in der Vorlage: 2020/21 (und nur 2020/21) bekommt die GS Ulzburg Süd als Einzugsgebiet die Häuser südlich der Maurepasstraße und östlich der Hamburger Straße. Davor und danach gehört das Wohngebiet zu den Bezirken der GS Ulzburg (westlich der ehemaligen AKN-Strecke) und GS Henstedt (östlich davon).

              Grund scheint zu sein, dass – schaut man sich die Zahlen an – in den paar Straßen im Ulzburger Norden 2020 mindestens 14 Kinder eingeschult werden.

              Insgesamt eingeschult werden den Zahlen der Gemeinde zufolge:

              2019/20: 286 Kinder
              2020/21: 309
              2021/22: 266
              2022/23: 271
              2023/24: 290
              2024/25: 239
              …wobei die Methodik interessant wäre, aber leider nicht angegeben ist. Ob des letzten, überraschend niedrigen, Wertes könnte man vermuten, dass nur die schon in H-U lebenden Kinder des passenden Alters betrachtet werden.

        2. Ach so? Ein ganzer Ortsteil hat eine eigene Grundschule bekommen. Das soll für die beschriebene Problematik ‚Grundschule Ulzburg hat keinen Platz mehr‘ nicht relevant sein? Davon ab, da es offenbar ausreichend Räumlichkeiten gibt, scheint es kein ernsthaftes Problem zu geben. Hamburger Straße mittels Ampel queren und dann den Wanderweg runter gehen dürfte sogar der sicherere Schulweg sein.

  5. Vielleicht sollte man mal nicht mehr um den heißen Brei herumreden und statt dessen mal deutlich sagen, wo die Probleme sind. Ja, es werden an der Olzeborchschule zu wenig Kinder angemeldet. Das hat auch seinen Grund. Die HUN hatten auch bereits darüber berichtet: http://ulzburger-nachrichten.de/olzeborchschule-droht-verlust-der-eigenstaendigkeit/ Vielleicht mal den Absatz über DaZ lesen, statt den Kopf in den Sand stecken und allen heile Welt vorspielen.
    Übrigens, ich bin ein liberal eingestellter Mensch und habe für rechtes Gedankengut überhaupt nichts übrig. Weltfremd bin ich allerdings auch nicht.

    1. Herr/Frau Grimm, es geht hier aber um die Grundschule. Das hat mit Anmeldungen nichts zu tun, sondern mit Einzugsgebiet.

  6. Das ist das Ergebnis dessen, dass man immer nur kalt Bau- und B-Pläne abnickt, ohne dabei zu überlegen, wie die Menschen, die dort leben werden, hinterher zurechtkommen. Ganz zu schweigen von den Folgen für die Gesamtgemeinde.

    Das Straßen- und Wegenetz würde dadurch eine neuerliche Eskalationsstufe erreichen.
    So prognostiziere ich für morgens um 07:30 Uhr Stau in der Bahnhofstraße von der Hamburger Straße bis zurück in die Kreuzung Kirchweg, die dadurch lahmgelegt werden würde. Grund: zwangsläufiges Helikoptern von Schulkindern zur Olzeborchschule. Gleichzeitige Kollision mit LKW-Anlieferungsverkehr zum CCU, sowie kein ‚Durchflussverkehr‘ zur Beckersbergstraße aufgrund der nachträglich ‚optimierten‘ Ampelschaltung auf der Hamburger Straße.
    Lediglich auf der Beckersbergstraße bis Höhe Breslauer Straße wäre ein gewisser Verkehrsfluss denkbar. Allerdings sollte man überlegen, die auf der Straße befindlichen Parkflächen zu Gunsten des fließenden Verkehrs in östlicher Richtung vorsorglich aufzulösen. Ab Breslauer Straße würde dann auf der Beckersbergstraße (vor der Schule) bis zur Maurepasstraße überhaupt nichts mehr gehen. In den Wintermonaten herrschen dort auch trotz der Kiss-and-Go-Zone vor der Schule bereits jetzt schon zu Schulbeginn katastrophale Zustände. Zumal der Verkehr auch auf die Maurepasstrasse aufgrund des Berufsverkehrs nur zäh abfließen kann.

    Das Chaos ist m.E. vorprogrammiert. Oder anders gesagt, wie man es nach allen Regeln der Kunst den Henstedt-Ulzburger Bürgern noch schwerer macht, als es ohnehin schon ist.
    Natürlich liegen die Gründe nicht in der Tatsache, dass die Schulstraße keine Kapazitäten mehr hat. Es liegt vielmehr in der mangelnden Weitsicht der Verantwortlichen in der Vergangenheit.
    So schmerzlich es für einige Sturköpfe sein mag, aber Innenverdichtung sollten diese aus ihren Köpfen streichen. Egal wo innenverdichtet wird. Unsere Infrastruktur ist in ihrer jetzigen Form aufgrund der Versäumnisse der Vergangenheit einem Innenwachstum schlichtweg nicht mehr gewachsen.

    1. Der Fußweg vom Radeland zur GS Henstedt ist 1,8 Kilometer lang – etwa 700 Meter länger als zur GS Ulzburg.

      Nicht die Innenverdichtung führte dazu, dass aus einem kompletten Neubau-Ortsteil mehrere Jahrzehnte lang der Fußweg zur nächsten Grundschule in der Regel über 2 Kilometer lang war. Es war die Ortsentwicklung der 70er bis 2000er, die über die Hälfte der heutigen Henstedt-Ulzbürger überhaupt erst aufs Land zog.

      Die Kinder von Ulzburg Süd haben Reihenhaus-Tristesse und Schulweg überlebt.

  7. Unsere Gemeinde vernachlässigt die Wahrnehmung ihrer Verkehrssicherungspflicht z.B, auf der Bahnhofstraße ( Ri. Hamburger Str.),- ein innerörtlicher Hauptverkehrsweg, an dem kein Radweg verläuft (!), wo aber die von den Schülern mit ihren Rädern zu benutzende Fahrbahn seit Jahren in einem nur als saumäßig zu bezeichnenden Zustand ist; – man kann es leider gar nicht vermeiden, die dort herrschenden Verhältnisse so drastisch und in diesem Falle sogar noch milde zu beschreiben.
    Wie gesagt : „Verkehrssicherungspflicht“ unserer Gemeinde im Zeitablauf von ihr völlig übergangen; sie selbst aber möchte gerade wieder mal das Fahrradfahren politisch mit auf höchste, ehrenvolle Ebenen heben, weil es irgendwie mal wieder angesagt zu sein scheint. Schlecht aber, wenn man sich als vor Ort Verantworltiche faktisch in keiner Weise die Berechtigung dazu sichtbar verdient hat.

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