Scherenschnittoptik, Masken und ein verfremdeter Picasso – die filigranen Federzeichnungen der Gisa Casties

Wer Gisa Casties kennt – und das sind die meisten Henstedt-Ulzburger –, weiß ihre verschiedenen Begabungen zu schätzen. Zwei davon sind besonders herausragend: ihre Fotos und ihre Federzeichnungen. Um Letztere ging es bei der Vernissage im Haus der Werbeagentur „Kahlköpfe“ am Gutenbergring in Norderstedt, wo sie mit anderen Künstlern ihre filigranen Zeichnungen ausstellte.

Als Gisa Casties 2002 in Rente ging, entschied sie sich für den Unterricht bei der Malerin Sabine Helgesson. Neben norddeutschen Landschaftsbildern konzentrierte sie sich u.a. auf Porträts, die sie nach Vorlagen von Fotos zeichnete – mit Scriptol und Bleistift.  Inzwischen wurden diese Porträts durch fremdländische, ausdrucksstarke Masken ergänzt, was jedoch nur einen Teil ihrer Arbeiten darstellt.

Eines ihrer eindrucksvollsten Bilder ist die von ihr abgewandelte „Corrida“ von Pablo Picasso. Bei ihr werden mehrere Motive aneinandergereiht und die verschiedenen Stierkampfszenen wie eine einzige gezeigt. Bestechend dabei die Dynamik, die sowohl in den einzelnen Toreros als auch in den Stieren steckt. „Dafür musste ich das Original von Picasso kopieren“, erklärt Gisa Casties und fügt ein wenig stolz hinzu: „Ich habe versucht, es wirklich gut zu machen.“

Wer mehr von dieser Künstlerin sehen möchte, sollte sich ihre vielfältigen cw-Fotobücher anschauen. Das sind Bücher im kleinstmöglichen Format mit 26 Fotoseiten, die einen perfekten Überblick über ihr Schaffen der letzten Jahre bieten. Und natürlich werden auch ihre Bilder dieser Ausstellung in der KuKuHU-Woche zu bewunden sein.

 In der nächsten Folge stellen wir den Fotografen Udo Janssen vor.

Gabriele David

29.3.2013

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