Dammstücken-Aldi und Edeka machen es vor, der nächste Supermarkt zieht nach. Die Rewe-Gruppe hat bei Ortsplaner Volker Duda einen Antrag auf Vergrößerung der Penny-Filiale an der Hamburger Straße eingereicht.
In dem Papier heißt es: „Es ist beabsichtigt, den bestehenden Markt mit einer Verkaufsfläche von derzeit 725 m² auf eine Verkaufsfläche von ca. 1014 m² auszubauen. Ziel ist es, wie es bereits bei anderen Mitbewerbern praktiziert wird, den Verkaufsraum weiträumiger und kundenfreundlicher bei gleichbleibendem Sortimentsangebot zu gestalten. Dazu erhält das bestehende Gebäude in nördlicher Richtung einen neuen etwa 330 m² großen Anbau. Dadurch wird nicht nur die Verkaufsfläche erweitert, sondern die Filiale erhält zusätzlich einen Leergutraum, in dem die Kunden in Zukunft die Möglichkeit haben an zwei Pfandautomaten ihr Leergut anzugeben.“
Die Chancen, dass die Rewe-Gruppe den Penny-Markt vergrößern darf, stehen gut: Bürgermeister Bauer unterstützt bereits das Vorhaben. Er empfiehlt den Ortspolitikern einer notwendigen Änderung des Bebauungsplans an der Stelle zuzustimmen. Die Angelegenheit soll in der kommenden Woche im Ratssaal besprochen werden.
Nachdem die Ortspolitik bereits klargemacht hat, dass sich Aldi und Edeka am Standort Dammstücken vergrößern dürfen, dürfte die Penny-Verbreiterung tatsächlich ein Selbstläufer werden. Die Chancen stehen zudem gut, dass sich Penny als erster der drei Supermärkte groß macht. Bei Aldi und Edeka muss erst die im Bereich Dammstücken verlaufende Stromtrasse abgebaut werden, bevor dort die Bagger anrollen dürfen – das soll voraussichtlich 2018 passieren.
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27. Februar 2017
Die geplante Erweiterung des Marktes ist relativ klein, dennoch werden eine F- und B-Plan-Änderung erforderlich. Über die geplante Erdkabel-Trasse von Tennet ist zu meiner Verwunderung in der Verwaltungsvorlage nichts enthalten, auch nicht, dass Tennet in einer Abstimmung keine Bedenken gegen die Markterweiterung angemeldet hat.
Nach der Ostküsten-Trassenplanung für die 380KV-Erdverkabelung von Tennet soll der Parkplatz von Penny unterquert werden. Die Voruntersuchungen über die Machbarkeit der Erdverkabelung sind noch nicht abgeschlossen. Die Einreichung der Unterlagen zur Planprüfung bei der Planfeststellungsbehörde ist im 1.Quartal 2017 vorgesehen. Einen Planungsstand für eine Veränderungssperre dürfte Tennet noch nicht erreicht haben.
Wenn die Gemeinde mit der Bauleitplanung und Penny mit dem Bauantrag und der Genehmigung schneller sein sollten, würde sich die Machbarkeit der Erdverkabelung zumindest erschweren. Um die Erdverkabelung seitens der Gemeinde künftig planerisch und in der Bauausführung zu schützen, müsste bedingt durch die Veränderung der Bauleitplanung von dem Instrument der Zurückstellung des Baugesuches Gebrauch gemacht werden.
Bin gespannt, was auf mittlere Sicht mit dem EDEKA-Markt in Ulzburg passieren wird …