Rewe verspricht: Wir verpflichten uns die Laster direkt auf die A7 zu führen – zeitlich unbefristet!

Rewe nennt sein Durchfahrverbot Verkehrskonzept 2.0
Rewe nennt sein Durchfahrverbot Verkehrskonzept 2.0

Rewe-Paukenschlag zwei Tage nach dem genehmigten Bürgerbegehren. Der Konzern kämpft jetzt mit einer wohl beispiellosen Aktion um sein geplantes Logistikzentrum in der Großgemeinde. Das Unternehmen will seinen Lasterfahrern die Durchfahrt durch Henstedt-Ulzburg zur Warenversandfabrik verbieten. Die Rewe-Laster sollen stattdessen den Weg über die Autobahn nehmen. Dazu will sich die Supermarktkette vertraglich verpflichten. Das Durchfahrverbot soll zeitlich unbefristet gelten. Nach der bisherigen Planung sollten täglich über 100 Laster die Hamburger Straße befahren, nach der neuen Planung ist nun spätestens an der Kisdorf-Kreuzung Endstation – denn ab da würde das Henstedt-Ulzburger Durchfahrverbot gelten (siehe Karte). Jochen Vogel, Regionsleiter von Rewe-Nord: „Mit dieser Maßnahme reduzieren wir die LKW-Bewegungen im Ort von 134 auf vier im Tagesverlauf, nur die zwei REWE Märkte in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg werden nach wie vor direkt angefahren.“

Wie soll das Durchfahrverbot umgesetzt werden?

Rewe: „Die REWE Region Nord wird das Routensimulationsprogramm für die REWE-LKW so programmieren, dass die entsprechenden Straßen (siehe beigefügte Karte) als gesperrt gelten. Alle LKW-Fahrer im REWE-Konzern werden entsprechend geschult und angewiesen. Externe Dienstleister erhalten entsprechende Regelungen, die in die bestehenden Verträge mit aufgenommen werden. Außerdem stellt die REWE Region Nord sicher, dass die LKW-Verkehre von und zum Regionallager durch GPS-Tracking überprüft werden können. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat jederzeit die Möglichkeit die aufgezeichneten Routenverläufe einzusehen.

 Die Umsetzung erfolgt nach Fertigstellung der Baumaßnahmen an der A7 (Abschnitt Hamburg und Schleswig-Holstein). Ausnahmsweise dürfen LKW von und zum REWE Regionallager Henstedt-Ulzburg die gesperrten Straßen nutzen, wenn auf der A7 eine Verkehrsbeeinträchtigung in Form eines Staus oder einer Sperrung besteht. Darüber hinaus sind die LKW-Fahrten, die der Anlieferung der in Henstedt-Ulzburg gelegenen REWE-Märkte dienen, von den Durchfahrtsbeschränkungen ausgenommen.

Sollte trotz der eingeführten Maßnahmen doch ein LKW die gesperrten Straßen ohne konkreten Anlass nutzen, so hat die Gemeinde Henstedt-Ulzburg Sanktionsmöglichkeiten. Die Höhe lehnt sich an den allgemeinen Bußgeldkatalog für Fahrverstöße an.“

cm

20. Juli 2017

25 thoughts on "Rewe verspricht: Wir verpflichten uns die Laster direkt auf die A7 zu führen – zeitlich unbefristet!"

  1. Ich stimme Ihnen voll zu Herr Finsterbusch. Die Meinung von Herrn Utrecht interessiert mich höflich ausgedrückt – überhaupt nicht. Er darf gern seine Meinung äußern, so wie ich.
    Ich bin weder Jurist noch Schwarzseher, nur Realist und erlebe hier das „Elend“ der Staus auf der Hamburger Straße, zu allen Tageszeiten, außer nachts, wenn brave Bürger schlafen wegen Job und Fahrzeit und die GV-ler meistensteils erschöpft nach Hause fahren, staulos..
    Das Thema „Feuerwehr-Einsatzzeiten“ wird von einigen Leuten gern umgangen, zuerst von Herrn Meschede / CDU – wie nicht anders zu erwarten. Denn das Thema FFW geistert ja schon seit ca. 2 1/2 Jahren, mitgetragen durch Schweigen von der SPD, die hier mal Oppostion war – man kann eigentlich auch gleich direkt CDU wählen ohne Umweg SPD. Die FDP / Herr Eberhard schweigt auf meine direkte Anfrage wegen FFW-Einsatzzeiten. Er zitiert ablenkend aus dem Bericht über Altersarmut der SPD-Bundesministerin (gekürzte Version aus politischen Gründen im Wahljahr) und ignoriert die Altersarmut und Kinderarmut, kennt er nicht. „Die Tafel“ und kirchliche Veranstaltungen in der Richtung. Paßt nicht in sein Konzept.
    Kritik hört niemand sehr gern. Aber wenn man(n / frau) in der Politik ist, dann muß man das auch abkönnen, sonst lieber nicht engagieren.
    Wenn hier alles so toll ist, werter Herr Schäfer, warum haben sich dann bis dato drei Bürgerbegehren ergeben ? Sind das alles Menschen, die keine Ahnung haben oder berechtigte Ängste ? Pinnau-Wiesen war die erste bisher ungewohnte Aktion für die Politik und Verwaltung hier im Ort. Zwei weitere Aktionen – da heißt es abwarten.
    Vielfach wird von Politkverdrossenheit gesprochen. Frustriert ist man also Bürger wie „elegant“ das Thema Umgehungsstraße klammheimlich ad absurdum geführt wurde, denn im Hintergrund……..
    Die GVler sind gewählt worden die Interessen, Sorgen, Ängste, Wünsche der Wähler zu vertreten, aber nicht diese zu ignorieren (sonst gäbe es keine Bürgerentscheide) und den Vorstellungen der Investoren zu folgen, denen wir im Wohnungsbau die Situation auf dern Straßen verdanken.
    Kisdorf mit dem „Kram“ hängen zu lassen mag für so manchem Politiker rechtlich einwandfrei und rechtskonform sein, aber kein Vorbild. Mit Nachbarn sollte man besser umgehend, wenn man was erreichen will. Für mich ist das Thema Umgang Kisdorf (und andere Dörfer auf der Strecke) einfach beschämend.
    Unsere „politsche Prominenz“ trifft sich doch jährlich in Kaki bei der „Schultenhöge“……und lassen es sich übergreifend gut gehen.
    Bei besseren Kontakten mit Alveslohe hätte man das Thema A7 / Anschluß Alveslohe – Kadener Chausse evtl. regeln können, ohne Olympiade in Hamburg.
    Die Politiker gehen im Wahlkampf nicht immer sehr zimperlich mit den anderen Parteien um.
    Ich kenne die „Seilschaften“ hier und hege keine Lust mich unter striktem Fraktionszwang statt Gewissen zu begeben. Wenn hier einige „Oldies“ (wie ich sie nenne) in polit. Rente gehen, dann überlege ich mich das evtl. noch mal.
    Mir ist klar, daß auf dieser Plattform laut Kritik geäußert wird, was hier bei einigen Politikern unangenehm, ungewohnt in alten Zeiten und jetzt als störend empfunden wird. Wer nicht mit der Zeit geht, der muß mit der Zeit gehen – altes Sprichwort. Andere Zeiten – andere Sitten und Gebräuche, nicht nur wegen Internet, Handy und Co. Die Zahl deren, die diese Plattform gelinde gesucht nicht mögen, ist sicherlich besonders stark in einigen Gremien…….stört weder mich noch andere Kritiker……
    Zumindest „verteidigen“ sich Politiker nicht, warum sie so ein (neues) Angebot von REWE nicht selbst entwickelt und vorgestellt haben. Die REWE-Leute, meine Hochachtung – tolle Verhandlungspartner, stärker als m.E. hier im Ort so mancher „mit Klebstoff“ auf dem Stuhl.

    1. Die Daten von Feuerwehreinsätzen sind in der Einsatzleitzentrale „112“ gespeichert. Bürgermeister Bauer hat als Dienstherr der örtlichen Feuerwehr diesbezüglich ein „Redeverbot“ erteilt.
      Würde man den Einsatzdatensatz statistisch auf ein Kalenderjahr auswerten, könnten im Mittelwert die Hilfsfristen eingehalten werden.
      Nähme man allerdings nur die Zeit werktags 7°° bis 18°° Uhr könnte es anders aussehen…
      Die Landesverordnung zu Hilfsfristen schreibt als Hilfsfrist (Eingang des Alarmrufes bis Eintreffen am Einsatzort) 12 Minuten vor.
      Es gibt lediglch drei Ausnahmen von dieser Frist:

      – gleichzeitiger Mehrfacheinsatz an unterschiedlichen Orten
      – Unfall
      – unvorhersehbare Ereignisse

      Die Frage ist also lediglich:
      Sind Staus in Henstedt-Ulzburg unvorhersehbar? Wenn nein: Wie muß die Feuerwehr aufgestellt sein? Dezentralisierung? Fliegen kann sie nunmal nicht…

  2. Herr Utecht,
    es dürfte nicht von allgemeinen Interesse sein, was Sie von Herrn Michelsen und meinetwegen auch von mir halten.
    Von allgemeinen Interesse ist es, von Ihnen als Mitglied des Feuerwehrausschusses zu erfahren, wie die Einsatzfristen der Feuerwehr verbessert werden können.
    Wenn es nach nunmehr 2 1/2 Jahren immer noch heißt, man befindet sich noch in der Prüfung, ist das für uns Bürger völlig unbefriedigend!

  3. Hier ei Beitrag der sehr enttäuschten Kisdorfr Bürgerinnen und Büger über die HU Politiker: Freitag, 21. Juli 2017
    Rewe-Ansiedlung: Wie man werbewirksam Hindernisse abbaut, die gar nicht existieren – ein Kommentar
    Wer heute den Regionalteil „Norderstedt“ des Hamburger Abendblatts oder die Segeberger Zeitung noch nicht gelesen hat, hier die Auszüge zum Thema „REWE-Ansiedlung“.

    „Belastet wird aber Kisdorf: Etwa 60 Lkw pro Tag müssen dort ertragen werden. Weniger werden es nach Aussagen von Regionalchef Vogel, wenn die A20 fertig ist. Diese Fahrzeuge rollen über die Kreuzung Gutenbergstraße, die ausgebaut werden müsste. Darüber sind sich alle Beteiligten ohnehin einig“ (Frank Knittermeier: Rewe verbannt Lkw aus Gemeinde, Hamburger Abendblatt vom 21.07.2017, Regionalteil Norderstedt, S. 23)

    „Richtung Kaltenkirchen werden 76 Lkw fahren, Richtung Kisdorf 58. Daran wird sich zunächst auch nichts ändern.“ (Nicole Scholmann: Rewe verspricht: Lkw meiden den Ort, Segeberger Zeitung vom 21.07.2017, S. 31)

    Das sind die Aussagen nach der Vorstellung des neuen Verkehrskonzepts. Was fällt auf?

    (1) Einigkeit in Bezug auf den Ausbau der Gutenberg-Kreuzung?

    Falsch!

    Es besteht keine Einigkeit, denn Kisdorf ist an diesem Ausbau beteiligt, weil dort auch Gemeindegebiet bereitgestellt werden müsste. Das haben Kisdorfs Gemeindepolitikerinnen und -politiker immer abgelehnt. Und warum will man hier Gelder in den Ausbau versenken, wenn doch der Lkw-Verkehr nach Fertigstellung der A20 an dieser Stelle wieder abnimmt?

    (2) Bisher sollte Kisdorf mit 58 Lkw-Bewegungen pro Tag belastet werden, nach dem neuen Verkehrskonzept sind es…58. Es wird also vollmundig eine „Lkw-Sperrung für Rewe-Lkw“ für eine Strecke ab und bis Wesselkreuzung“ Richtung Henstedt-Ulzburg erklärt, die nie Gegenstand der bisherigen Planung war. So räumt man medienwirksam Hindernisse aus dem Weg, die gar nicht existent waren! Glaubwürdigkeit sieht wohl anders aus.

    Und die zusätzliche Kostenbelastung von 500.000 €, die Rewe ebenfalls werbe- und imagewirksam auf sich nimmt? Hoffentlich belegt man zumindest den Henstedt-Ulzburger Gemeindepolitkern dezidiert und nachprüfbar diese Größenordnung, damit sie sich fundiert auf eine noch geringere Gewerbesteuerzahlung freuen können. So steht derzeit eine Zahl im Raum, mehr aber auch nicht.

    Fazit:

    Ulzburger Straße, Sengel, Dorfstraße, Segeberger Straße, der Kisdorferwohld erhalten im wahrsten Sinne des Wortes die volle Ladung! Wer noch auf eine Mengenverteilung ab der Wesselkreuzung in verschiedene Richtung gehofft hatte, der kann diese jetzt endgültig begraben.

    Konsequent, ehrlich und glaubwürdig wäre es, wenn Rewe auch mit Kisdorf ein Lkw-Durchfahrtsverbot vertraglich vereinbaren würde. Die Bürgerinnen und Bürger hier haben den gleichen Schutz verdient, wir sind keine Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse und Kisdorf ist nicht das Lkw-Klo der Region.

    414 prognostizierte „Rewe“-bedingte Pkw-Bewegungen blieben uns dann aber trotzdem noch täglich erhalten.

    NETTO reicht schon!

    Andreas Lübker

    1. Sehr geehrter Herr Colmorgen,
      von Ihrem Kommentar bin ich enttäuscht, da er pauschal das politische Ehrenamt diskreditiert, weil Sie unterstellen, dass nur Nicht-Politiker (also alle, außer eben Politiker) Realisten seien – wie auch immer sie Realismus definieren. Ihre Aussagen zum Thema Rewe könnten z.B. – je nach Sichtweise – als Optimismus oder Pessimismus bezeichnet werden. Oder anders ausgedrückt: Realisten sind, ihrem Kommentar folgend, nur die, die ihrer resp. der von Herrn Michelsen Meinung sind. Da wundert es mich nicht, dass sie mit repräsentativer Demokratie und vor allem an aktiver Teilhabe an dieser, Schwierigkeiten haben.
      Wenn Sie Dinge verändern möchten, bewerben Sie Sich beim Bürger um ein Mandat, das ist des bessere Weg als alle die, die dies getan haben, als Unrealisten abzuwerten. Aber spätesten als Mandatsträger werden Sie merken, dass die Welt nicht so schwarz-weiß ist, wie Sie sie sich offensichtlich vorstellen, politisches Handeln immer den Kompromiss und die Interessen anderer in einem Abwägungsprozess zu berücksichtigen hat und Dinge nicht einfach von heute auf morgen umgesetzt werden können, weil man es Kraft seiner selbst gerne so hätte, sondern es Regeln und Gesetzte gibt, an die man gebunden ist. Und eben deswegen, zur Absicherung dieses Abwägungsprozesses, gibt es repräsentative Demokratie, damit Politik eben nicht auf Zuruf und nur nach Partikularinteressenlage gemacht wird. Wenngleich ich Ihnen gerne zugebe, dass repräsentative Demokratie auch ihre Schwächen hat und in HU sicherlich verbesserungsfähig ist.
      Wenn Ihnen das natürlich alles viel zu kompliziert und anstrengend ist, dann echauffieren Sie sich nur weiter, ansonsten ist 2018 Kommunalwahl und ich bin gespannt, auf welcher Liste ich ihren Namen finden werde. Bürgerschaftliches Engagement ist für unser gesellschaftliches Leben unverzichtbar, mit Kommentaren wie dem Ihren beschädigen Sie die ehrenamtliche kommunale Selbstverwaltung. Wie hier teilweise über die hauptamtliche Verwaltung seitens Ihrer geschätzten Mitkommentatoren wie Herrn Michelsen geschrieben wird, mag ich erst gar nicht wiedergeben. Respektvoller Umgang jedenfalls sieht anders aus. Und so werden auch Sie wie die anderen Kommentatoren nicht erleben, dass ich auf eine Weise mit Ihnen rede, wie Sie es offensichtlich für selbstverständlch anderen, sei es Politik oder Verwaltung, gegenüber erachten.
      Eben das, Herr Colmorgen, finde ich, bei aller berechtigter Diskussion um die Ansiedlungsfrage Rewe, enttäuschend.
      Mit freundlichen Grüßen
      Christian Schäfer

      1. Sehr geehrter Herr Schäfer,

        nichts liegt mir ferner als eine Diskreditierung des politischen Amtes. Sie wissen, meine Ehefrau ist Mitglied der Gemeindevertretung; daher ist mir bekannt, wieviel Arbeit dieses Amt mit sich bringt.
        Politische Arbeit kann man als Bürger aber durchaus auch in der außerparlamentarischen Arbeit leisten, auch dabei werden sie in einer Gruppe Kompromisse schließen müssen und damit leben lernen.
        Ein politisches Mandat über die Mitgliedschaft in einer politischen Partei zu erlangen, schließe ich für mich kategorisch aus. Daher kann ich meine Meinung eben auch nur z.B. in einer Bürgerinitiative o. ä. ausdrücken.
        Sollte es zu einem IGEK in unserer Gemeinde kommen, arbeite ich gerne daran mit.
        Im übrigen bin ich davon überzeugt, daß jeder Kommentator dieser Seiten für sich selbst schreibt. Es ist dann wohl auch eher mal wie ein Leserbrief zu verstehen und nicht immer ist der Kommentar unbedingt respektvoll.
        Diese Verhalten ist aber sicherlich nicht nur auf Nicht-Politiker beschränkt; auch Äusserungen von ehrenamtlich politischTätigen kann durchus polemisch und herabsetzend sein. Wollen wir mal zusammen die Kommentarseiten der letzten 4 Wochen daraufhin durchsehen?
        Mit freundlichen Grüßen

        Benno colmorgen

        1. Sehr geehrter Herr Colmorgen,
          da es definitiv zu einem IGEK kommen wird, freue ich mich auf Ihre Ideen und Anregungen zu diesem Thema. Gleichzeitig finde ich es natürlich bedauerlich, dass gerade die, die sich für den Ort interessieren und einsetzten wollen, eine Mitarbeit in der kommunalen Selbstverwaltung für sich ausschließen.Ob nun aber der mehr oder minder regelmäßige Einsatz von Bürgerbegehren der richtige Weg der Teilhabe ist, frage ich mich schon. Doch Dinge wie frühzeitige Bürgerbeteiligung in B-Planverfahren oder das IGEK scheinen mir in die richtige Richtung zu weisen.
          Ansonsten wünsche ich mir eben einfach, dass wir nicht mit Pauschalisierungen agieren. Es gibt ebenso wenig „die Politiker /-innen“, wie es „den Bürger“ gibt. Da ich das von Ihnen anders kenne, hatte es mich verwundert, dass auch Sie in Ihrem Kommentar sich so äußerten. Aber sowohl Ihre als auch Herrn Schneiders Antwort zeigen, dass Streit in der Sache erfolgen kann, ohne persönlich zu werden. Und genau darum geht es doch. Ich möchte mich z.B. mit Herrn Schneider darüber austauschen können, wie er auf die: Zitat „einigen geringbezahlten Jobs“ kommt oder wehalb so viele den Aussagen von Rewe pauschal mißtrauen. Und Sie und auch Herr Schneider und alle Bürgerinen und Bürger können zurecht erwarten, darauf, gerade von den Befürwortern, Antworten zu bekommen. Auf Gemotze und Gemeckere und Verschwögungstheorien reagiere ich aber grundsätzlich nicht.
          Insofern freue ich mich auf die Diskussion und hoffe, dass die besseren Argumente eine Mehrheit finden – gerade bei der jüngst geänderten Faktenlage.

          Mit freundlichen Grüßen

          Christian Schäfer

          P.S. Danke für Ihr Angebot des gemeinsamen Lesens, aber nein, bei vielen Kommentaren (egal von welcher „Seite“) reicht es mir, sie einmal gelesen zu haben.

          1. …*..da es definitiv zu einem IGEK kommen wird,..*…

            Na, das hört man doch gerne! „Definitiv“ läßt vermuten, daß es bereits einen Zeit- und Ablaufplan gibt. Also wann und wielange Vorplanung, wann Bürgerbeteiligung, wann Abstimmung. In welchen Zeiträumen Evaluation mit notwendiger Anpassung.
            .
            So etwas ist natürlich nicht „in ein paar Tagen“ über’s Knie zu brechen….
            Gibt es also konkrete Überlegungen, wie man während der Planungsphasen die Schaffung von „vollendeten Tatsachen“ verhindert, um nicht immer wieder von Vorne zu beginnen?

            Z.B. eine „Veränderungssperre“ im gesamten Gemeindegebiet für „neue“ B-Plan-Änderungen? Bereits rechtsgültig genehmigte Vorhaben wären davon nicht betroffen.
            Einzelfall-Entscheidungen in geringem Maße sollten möglich sein, z.B. CarPort-Bau des Nachbarn…

          2. Letztlich sind auch Gemeindevertreter Bürger. Der Gegenssatz Kommunalpolitiker vs. Bürger ist eigentlich eher konstruiert. Dennoch fehlt eine belastbare Feedbackschleife für die als Politiker ehrenamtlich aktiven Bürger, ob sie im Sinne vom Rest von uns handeln. Dies sollte ein Punkt des IGEK werden. Dann verlagern wir den Griff ins Lenkrad durch Bürgerbegehren auf ein allseits akzeptiertes Verfahren und sparen uns Diskussionsphasen, die zunehmend „giftiger“ werden. Wird so eine Diskussion aktuell (Hr. Schäfer deutet es ja insgesamt schon an), beteilige ich mich gern.

            Stand heute: Rewe VOR dem IGEK erfordert leider nochmal den Griff ins Lenkrad, damit das „E“ von IGEK noch zum Tragen kommt. Ansonsten brauchen wir nur noch einen IGKRP (integrierten Gemeinde Krisenreaktionsplan). Googlen zwecklos, entspringt meiner Fantasie, für Leute, die das sogar laut vorlesen 🙂

      2. Auch in der repräsentativen Demokratie reicht es nicht, nur zu wählen und dann das politische Geschehen wieder bis zur nächsten Wahl auszublenden. Machen viele, aber zum Glück nicht alle. Derzeit in Polen oder USA sieht, warum das nötig ist. Die stark angewachsenen Pro-Europakundgebungen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Und hier kommunaler Ebene sehen eben auch viele, das ihre gewählten Repräsentanten erst Stauprobleme diskutieren und dann -vor einer Lösung- immer schon mal ein Rewelager mit 900-2000 LKW pro Tag ansiedeln wollen. Und man kann den tollen Argumenten wie ein bisschen Rest-Gewerbesteuer und vorübergehend einigen geringbezahlten Jobs schon eigenständig den Gedanken entgegensetzen, das dem auch absehbare Nachteile wie kaputte Straßen und wegautomatisierte Stellen immerhin so wahrscheinlich gegenüber stehen werden, das man die Abwägungen der Ortspolitik nicht abwartend beobachten möchte. Wenn es nämlich schiefgeht, stehen unsere hart erarbeiteten Häuschen mitsamt unseres Lebensmittelpunktes in einer verdieselten LKW-Stau-Hölle. So möchte ich jedenfalls nicht repräsentiert werden. Das war auch nicht zu erwarten: Im Leitbild zu 5. steht zwar, das Henstedt-Ulzburg Wirtschaft & Verkehr fördern will (klingt mit Wissen von heute grausig), aber auch klipp&klar:
        „Wir unterstützen das Zusammenwirken von Wirtschaft, gesellschaftsrelevanten Einrichtungen und Bevölkerung zum Nutzen aller.“
        Fundstelle: https://www.henstedt-ulzburg.de/leitbild-der-gemeinde.html

        Solange es keinen IGEK gibt, nimmt man doch das Leitbild als aktuell gültige „Strategie“ der Gemeinde wahr. Und solange wird es immer wieder Bürger geben, die ihren Repräsentanten ins Lenkrad greifen, wenn die beobachtbare Marschrichtung den Pfad des Leitbildes zu weit verlässt. Bei allem Respekt vor dem hohen persönlichen Einsatz eines jeden Gemeindevertreters (m/w). Oder gerade deswegen, Feedback ist ja eine wertvolle Komponente des Handelns im komplexen Umfeld.

  4. Was für REWE gilt, das gilt nicht für NETTO ? Nun ja, bei NETTO hat man seitens Politik (mit wenigen Ausnahmen) gemeinsam mit Verwaltung reine Anfängerfehler gemacht. Man lebt ja hier auf dem Land in einem Dorf. Zumindest empfinde ich es so in Sachen „handling bei Großobjekten“.
    Nicht nur REWE ist verzweifelt, der Bgm. wohl auch, wohl zusammen mit der CDU, SPD und FDP. Denn es stehen Wahlen an – und man möchte ja gern weiter im „Trockenen“ sitzen. Warum konnte er solchen Vorschlag von REWE in ähnlicher Form nicht von sich aus fordern – die Feierabend-Politiker konnten es allerdings auch nicht, außer nur „Lobgesang“ in Sachen Steuern und Arbeitsplätze – was nicht zutrifft in der Form mangels „Masse“.
    Die Frage ist doch, ob so ein „Vertrag“ überhaupt rechtlich unanfechtbar ist. Sittenwidrige Verträge entbehren jeglicher Verbindlichkeit. Es wäre nicht der erste Vertrag, der aus rechtlichen Gründen von vorn herein ungültig wird.
    Taktik also von REWE: erst zusagen, und dann Bedauern äußern aus juristischen Gründen und nur gute Absichten äußern. Und der Bau ist inzwischen fast betreibsfertig betoniert.
    Wie der Vertrag kontrolliert werden soll in der Praxis seitens der Verwaltung, die mit Aufgaben nach eigenen Aussage sowieso schon überfrachtet ist – mir völlig unklar.
    In wie weit man die Sub-Unternehmer und Sub-Sub-Unternehmer der Lieferfahrzeuge hier einbeziehen kann – ebenso zweifelhaft.
    REWE will wohl hier mit aller Macht in den Ort um dann hinterher zu sagen, wenn alles betoniert ist – tut uns leid, der Vertrag ist „sittenwidrig“.
    Egal auf Stau oder Baustelle auf der A 7 – keine Sonderregelung. Wer will das denn kontrollieren nach Tagen ob die Ausnahme gerechtfertigt ist ?
    Die die „Strafgebühr“ – keine Höhe genannt. Wohl eher eine Summe aus der Portokasse.
    Eine LKW-Stunde wird oftmals mit € 100,00 kalkuliert. Eine Stunde im Stau – nichts Ungewöhnliches. Aber Strafe in Höhe von € 20,00 dagegen………zahlt man gerne.
    Weder CDU / Herr Meschede noch FDP / Herr Eberhard haben sich hier zu meiner Frage der Einsatzzeiten der Hilfsorganisationen entspannend geäußert. Aus gutem Grund, wie inzwischen bekannt.
    Die Bürgerbefragung soll in jedem Fall weiterlaufen. Das Wahlergebnis wird zeigen, wie glaubhaft REWE hier aufgetreten ist – und nur Zugeständnisse macht, wenn Ungemach droht.
    Und Finanzmittel für den Ausbau der Schulen und deren Einrichtung sowie KiTa’s (wo Personal fehlt und niemand eine Idee hat hier etwas Besonderes in Sachen Anwerbung zu bieten bei Personalmangel landauf und landab seit Jahren – da nützen auch keine Versprechen seitens der Landesregierung): Das ist so wie hier im Ort mit der Umgehungsstraße – seit 40 Jahren und länger.

    1. „Wie der Vertrag kontrolliert werden soll“ wüsste ich auch nicht, daher der Gedankengang mit der Konstellation „Richtung Ortschaften nicht über eigenen Grund und Boden“. Wollen sie die Schranke nicht über die Gratis-Öffnungscodes aufmachen, weil der Preis pro Code als unangemessen empfunden wird: Kein Problem, über die A7 gehts ja immer ohne Extrakosten. Auch der Subsubunternehmer hat ja keine LKW, die Fliegen können.

      Eine Regelung, man dürfte doch durch den Ort, wenn Stau ist, würde eh nix nützen. Wer morgens beim Rasieren Radio hört, weiß: da ist JEDEN Morgen Stau. Mag 3-spurig nachher anders sein, aber der Elbtunnel kann ja immer Rückstauungen verursachen. Die Ausnahme wäre nur bei Vollsperrungen vertretbar, würde ich meinen. Und auch das nicht endlos: Zeichnet sich sowas für mehrere Tage ab (falls jemals), muss man eben die Filialen hinter den Ortsdurchfahrten zügig mit mehr Warenvorrat beliefern.

      Meine Gattin hat es gestern am besten zusammengefasst: Am besten den Logistikhumpen von HU fernhalten. Dann braucht man sich über sowas erst gar keine Gedanken machen.

  5. Dieses Verkehrs“konzept“ ist m.E. einerseits naiv und andererseits rücksichtslos gegenüber unseren Nachbarn.

    Es zeigt, wie verzweifelt man offenbar im Rathaus ist.

    Man hat eben lange versäumt, ein Entwicklungskonzept zu gestalten und versucht es nun mit naiven, kaum kontrollierbaren Vereinbarungen zu Lasten Dritter, nämlich z.B. der Kisdorfer oder anderer Nachbarn.

    Wer soll diese „Regelung“ kontrollieren und Sanktionen ggf durchsetzen?

    Ich hoffe, dass die Initiatoren des Bürgerbegehrens sich hierdurch nicht beeinflussen lassen. und stehe den Organisatoren zur Unterstützung bereit.

    1. Man kann sicherlich vieles unter Kontrolle halten, schon dank immer besserer digitaler Möglichkeiten. Ich vermute, der Schwachpunkt -egal unter welche Regularien sich Rewe auch immer unterwerfen würde- sitzt heute oder zumindest irgendwann im Rathaus. Dann braucht Henstedt-Ulzburg irgendwann doch mal einen Neubau fürs Alstergymasium und Rewe sagt: Diese halbe Million, die und das Durchfahrtverbot jährlich „kostet“ (resp. Henstedt-Ulzburg lediglich NICHT kostet…), die könnte man auch für den Schulbau einsetzen. Schule für Euch, Durchfahrt für uns…

      Und macht die Robotertechnik einen Sprung und im Lager verschwinden die letzten helfenden Hände. Das Raumvolumen wird besser ausgenutzt (weil Staplergassen und Sozialräume wegfallen) und das Lager wickelt plötzlich doppelt soviele Onlinebestellungen ab=doppelte Lieferwagenanzahl fährt da weg. Und das Schulgebäude wird (wenn auch indirekt) megateuer.

      Alles Quatsch? Eher nicht, denn während manche sich über moderate Kreativität noch lustig machen, sind andere längst am Start:
      http://www.horizont.net/marketing/nachrichten/Lieferdienste-Amazon-Fresh-startet-in-Hamburg-mit-Rekordsortiment-159715
      Aber Roboter? Nur bei Star Wars, oder? Naja…:
      https://www.google.de/amp/s/www.heise.de/amp/meldung/Amazon-Roboter-sollen-auch-in-Deutschland-Ware-zum-Mitarbeiter-bringen-3706026.html

      Eigentlich ist sinnlos, sich über die Utopien von heute schlapp zu lachen. Bevor man wieder Luft hat, sind sie schon Realität. Faszinierend, aber nur für diejenigen, die sich drauf einstellen… wo wollen wir hier in SE-West sein? Die Potentiale (http://nordgate.de/lage.html) sind da, warum für Logistikmonster verbimseln?

  6. Könnte Rewe ein Gewinn sein?

    Gewerbesteuer eher nicht wenn man einigen Medien und politischen Vertretern Glauben darf.
    Verkehr zweifelhaft da ja Kleinunternehmer ebenfalls Verkehr produzieren eventuell sogar zu Zeiten die ohnehin stark ausgelastet sind.
    Jede Menge versiegelte Fläche
    Möglicherweise im Laufe von mehreren Jahren viele Mitarbeiter aus der näheren Umgebung.

    Nachteil alle Mitarbeiter des Gewerbegebietes werden Mangels ordentlicher Fahrradwege weiterhin meist das Auto nutzen.
    Hier wäre Rewe ein möglicher Sponsor für mehrere Fahrradleihstationen an diversen Standorten.
    Ich selber sehe das gesamte Gewerbegebiet als schlecht geplant an ohne vernünftigen ÖPNV ,Radwegen(Schnellwege) wird es insgesamt die Umweltbelastung wie Klima und Feinstaub negativ beeinflussen. An manchen Tagen stinkt es an der Hamburgerstrasse schon wie in der Großstadt.

  7. Das müsste man dann so ausweiten, das auch Kaki und Kisdorf nur für dort ansässige Filialen angefahren werden: Das Rewe-Grundstück wird nicht komplett verkauft. Ein Ring (z.B. 1 Meter breit) aussenrum verbleibt im Eigentum der Gemeinde, Rewe wird also „umzingelt“. Dann erhält Rewe 2 Ausfahrten: 1 mit einem Schild „nur links abbiegen“ (also Richtung A7); für diese Ausfahrt und alle Einfahrten gibts ein Wegerecht im Henstedt-Ulzburg-Umzingelungsstreifen. Und eine weitere kleine Ausfahrt erlaubt das Rechtsabbiegen Richtung Ortschaften, hat aber eine Schranke. Hier gibts kein Wegerecht und die Schranke (AUF dem Henstedt-Ulzburg-Streifen, gehört also der Gemeinde) öffnet sich mit Einmalcodes, die im Rathaus zu kaufen sind. Soviele, wie für die Belieferung ansässiger Filialen nötig sind, gibts gratis. Weitere nur bei A7-Sperrung, oder für handfestes Geld, ohne Beschränkung nach oben: Unser Grundstück, unsere Schranke, keine Wegerecht=Maut! Die vertragliche Regelung wie angeboten tritt hinzu, Rewe anerkennt, das die Regelung und ggf. sehr hohe (Abwehr-)Mauttarife keine Einschränkung der Gewerbefreiheit darstellt und dies keine Ungleichbehandlung ggü. Netto und anderen Logistikern ist, weil Rewe sonst eben schlicht der Tropfen gewesen wäre, der das Faß zum Überlaufen brächte. Also ein Kunstgriff um Rewe den Weg zu ebnen, keine Schikane (den Punkt sollten sehr gute Juristen formulieren…am besten mit Feststellungsklage vorab sichern, bevor der Notar tätig wird). Gleiches natürlich für Paketdienste, die irgendwann Lebensmittel-Onlinebestellungen ausliefern: Besteller sitzt in Henstedt-Ulzburg und angrenzenden Gemeinden außer Norderstedt und Quickborn: Schranke geht auf, sonst:A7.

    Dennoch würde ich den Büroteil lieber am Bhf. sehen. Und die Angst, das sich unsere Dorfpolitik und -verwaltung übertölpeln lässt, bleibt eh (siehe Stromtrasse; ist ja auch kein daily Business für ein Kleinstädtchen wie unsres).

    1. @Herr Schneider: Bitte weiterschreiben, auch wenn Ihre Beiträge schwer verständlich sind. Lese das im Kreise der Familie stets laut vor, würde ungern darauf zukünftig verzichten. Dieser Beitrag hat die Qualitäten anderer Top-Ideen von Ihnen, wie z. B. ein Tunnelsystem unter den bestehenden Straßen als Verkehrslösung von HU.
      P.S.: Wunderbar wäre noch gewesen, wenn Sie entweder einen Burggraben hinter die Schränke gesetzt hätten (natürlich inkl. dort lebender Krokodile), oder eher zukunftsgerichtet, ein Drohnensystem inkl. Störungsmöglichkeit für die Elektronik von FFZ an gleicher Stelle eingesetzt würde, das nicht Anweisungen folgenden LKW die Weiterfahrt schlichtweg unmöglich macht.
      Man muss nur Ihren Humor verstehen, dann weiß man die Schreiberei zu schätzen. Freue mich auf die weiteren Kommentare!

      1. Wow, ich versuche ja immer, mich der leider oft uninspirierten Herangehensweise an die Herausforderungen an unsere Gemeinde mit einem gewissen Maß an Kreativität gedanklich anzunähern. Aber an Ihre Fantasie werde ich nie heranreichen. Chapeau! 🤓

  8. H-U wird geschont, Aber Richtung Osten geht es weiter über Kisdorf. Das findet die Nachbargemeinde sicher ganz toll…

    1. Richtung Osten? Über Kisdorfwohld und Oering? So ein LKW beliefert doch vermutlich nicht einen einzelnen Laden, sondern fährt einen Rundkurs, warum sollte man da dermaßen unattraktive Straßen mit einem großen LKW befahren? Über Abfahrt Bad Bramstedt, Quickborn, Schnelsen Nord, das ergibt Sinn, wenn man mit einem LKW Richtung Osten möchte.

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