Dieser Auftritt hat offenbar Eindruck gemacht. Drei Tage nachdem zahlreiche empörte Bürger im Ratssaal Präsenz gezeigt hatten, steht die dicke Querspange womöglich schon vor dem Aus. Kein Geringerer als Bürgermeister Stefan Bauer hat die Straße heute für nicht machbar erklärt. Der Verwaltungschef am Vormittag gegenüber den Henstedt-Ulzburger-Nachrichten: „Ich halte sie für nicht durchführbar.“ Bauer nannte als ein Hindernis die sensiblen Flächen mit Krambek und Pinnaubiotop, sprach dazu von einer konfliktträchtigen Anbindung auf Höhe des Alstergymnasiums und kritisierte, dass die Straße automatisch neue Wohnbau-Begehrlichkeiten schaffe, über die bisher noch gar nicht diskutiert worden sei. Kurzum so Bauer: „Die Straße schafft nur Konflikte.“
Und während Bauer die Querspange im Rathaus geißelte, verschickte die Orts-CDU fast zeitgleich eine Pressemitteilung, die zeigt, dass die Christdemokraten nach dem Bürgeraufmarsch am Montag nun nicht mehr sicher sind, ob eine Verbindungstraße zwischen Maurepas- und Norderstedter Straße tatsächlich noch eine gute Idee ist. „Diese sogenannte Querspange in Henstedt ist derzeit ein großes Thema in unserer Gemeinde“, heißt es etwa in dem Schreiben, dass die Überschrift trägt: „CDU: Entscheidung über Querspange erst nach Prüfung der Fakten.“ Den B-Plan-Antrag, den die Partei zusammen mit FDP und BFB gestellt hatte, will die CDU nun zurückziehen und stattdessen erst einmal nur eine Verkehrsuntersuchung durchführen lassen.
Doch ob es dazu überhaupt noch kommt? Jan Burmester von der Bürgerinitiative „Gegen Querspange“ kündigte heute für die nächste Bauausschuss-Sitzung erneut einen rappelvollen Ratssaal an. Wenn die Straße denn dann überhaupt noch auf der Tagesordnung stehen sollte. Burmester käme dann im Dezember mit einem Sack voll Signaturen: Stand heute hat die Initiative 950 Unterschriften von Henstedt-Ulzburgern gegen den Bau der Straße durch das Naherholungsgebiet gesammelt.
Christian Meeder
14. November 2019
Faktenlage bedeutet wohl auch das man(n -frau) aus der Deckung kommen muss wieviel Wohnraum dort gebaut werden soll bzw. Anzahl der Neubürger samt Fahrzeugen.
Wenn CDU, FDP und Anhang BfB über eine Straße reden, dann bedeutet das auch Neubauten. Ohne diese Zahlen kann man weder eine neue Straße planen oder entsprechend bauen. Schlichtweg fehlen verlässliche Fakten.
Immerhin lautet ja die Devise hier seitens der Bau- und Stauparteien innerörtliche Verdichtung. Die Folge sehen und erleben wir tagtäglich auf den Straßen.
Man erinnere sich: die Usedomer Straße, heute als Ausweichstrecke zum Leidwesen der Anwohner in Ulzburg-West wurde gebaut und danach entstand sehr viel Wohnraum und eine Umgehung daher nicht möglich bzw. nicht für die Gemeinde finanzierbar weil Grundstücke dafür fehlen.
Gelände Birkenau entstand auch ähnlich. Anfangs eine kleine Straße mit Wohnbebauung und man konnte die Ortsteile Ulzburg und Ulzburg-Süd (früher H-U 1 und H-U 4) optisch unterscheiden. Da konnte man früher Rinder beobachten. Und heute ? Nur viel Beton und kaum grün.
Die „Spange“ wäre der nächste Schritt damit auch der Rhen und Henstedt ebenfalls zusammenwachsen durch Wohnbebauung.
Die Folge für die Maurepassstraße liegt auf der Hand bzw auf dem Asphalt.
Nun sind ja nächstes Jahr Bürgermeisterwahlen – also schnell mal das Thema Spange verschieben bis nach der Wahl……dann erst wieder 2020. Und Gutachten dauern…… Davonn habe wir im Archiv der Verwaltung schon reichlich……unerledigt und nicht umgesetzt.
Es fehlt „Profundes Wissen“.
– „Für die CDU steht fest, dass wir über diesen Beschluss
nur dann entscheiden können, wenn die Faktenlage gesichert ist,
so Michael Meschede, Ausschusssprecher der CDU im PuB.“
= Das hätte man sich mal vorher überlegen sollen, bevor man einen
„unausgereiften“ Antrag stellt. Der Ausschuss ist eh schon überlastet,
da muss man ihn nicht damit noch belasten.
– „Die CDU wird ihren Antrag zu einem Aufstellungsbeschluss
vorerst zurückziehen und eine verkehrliche Untersuchung beantragen.“
= Wir brauchen jeden Cent für die Sanierung von Straßen, Fuß- und
Radwegen, da kann man es sich nicht leisten in ein „wohl zu scheiterndes
Projekt“ noch zu investieren.
Lieber eine (fast zu) später Erkenntnis als keine. Wie wäre es denn mal mit der Taktik : erst nachdenken und dann die Tagesordnung füllen und stattdessen alte Themen mal abarbeiten.
Da wäre doch mal Nachfrage bei den Ausgleichsflächen sinnvoll, falls man(n – frau) was für die Natur und Umwelt übrig hat.
In jedem Fall wieder mal viel Zeit vertrödelt für null Ergegnis.
Nun ja, es stehen Bürgermeisterwahlen an – und sich hinterher „weiterentwickeln“ (wie in Sachen Logistik bzw. REWE) bleibt ja auch noch als Möglichkeit.
Das die Straße ohne Wohnbebauung realisiert worden wäre glaubt hier sowie kein Wähler.
Und Natur- und Baumschutz ist kein Thema im Parteiprogramm der CDU geschweige den FDP und BfB – siehe Thema LInde in Henstedt.
Mal sehen, wie man jetzt das Thema Wilstedter Straße weiter vorantreibt.
Die hier zu lesende Meinung von Herr Holowaty (FDP) erheitert wohl niemanden hier im Ort, der diese Straße wenn auch nur gelegentlich benutzt.
Und da hätten wir noch das Thema Wagenhuber-Gelände – da wurde auch viel geredet und Zeit vergeutet – und nun passiert wohl in Sachen Wohnbebauung nicht mehr.
Also wie üblich frei nach der Devise: es gibt viel zu tun, am Besten aber liegenlassen.
Da redet man sich die Köpfe heiß über ungelegte Eier !
Ich würde mich freuen , wenn es diese ganzen Diskussionen mal über
die Wilstedter Str . geben würde .
Oder wartet der jetzige Bürgermeister auf seinen Nachfolger ???
Man hat ja wie alle Jahre wieder fröhlich Mittel für die Sanierung eingestellt. Passiert ist die letzten Jahre nichts und ich glaube, dass ich mich nicht weit aus dem Fenster lehnen muss, um zu Orakeln, dass auch in 2020 nichts passiert. Dann werden die Schlaglöcher so groß sein, dass dein Auto in eines und meines in ein anderes passt. Die Straße ist ja erst seit den Amtszeiten der letzten beiden Bürgermeister sanierungsbedürftig. Lass uns einfach die zwei nächsten Bürgermeister abwarten und wenn ich irgendwann einmal in Rente gehe, werde ich gemütlich zwischen den Schlaglöchern hindurchfahren.
Man muss gleichwohl zugeben, dass eine Verkehrsberuhigung auf der Wilstedter Straße mit dieser Taktik sehr effizient erreicht wird.
Stehen etwa Bürgermeister wahlen an? Die Aussage „ich halte die Straße für nicht durchführbar“ setze ich jedenfalls gleich mit den Aussagen zum Amtsantritt „gemäßigte Gewerbeansiedlung mit kleinen und mittleren Gewerbe“ und „das erhalten was gut ist. Eine familienfreundliche Gemeinde… Eine Gemeinde im grünen“ . Aktuell aber hat netto bereits ein Lager gebaut und Rewe steht in den Startlöchern. Des weiteren gibt es Diskussionen über Klimanotstand und fehlender Hortbetreuung im ort. Auch die kinderärztliche Versorgung ist sehr knapp im Ort.