P&R-Gebühren – Norderstedt kündigt freies Parken in Meeschensee an

Enthüllten am 21.2.2018 in Kaltenkirchen in der AKN-Werkstatt gemeinsam den Schriftzug und das Wappen von Henstedt-Ulzburg: Bürgervorsteher Dr. Dietmar Kahle (li) und Bürgermeister Stefan Bauer nebst Marco Daniel, Abteilungsleiter Werkstätten und Fahrzeuge der AKN Eisenbahn AG.
Bürgervorsteher Dr. Dietmar Kahle (li) und Bürgermeister Stefan Bauer mit Marco Daniel, Abteilungsleiter Werkstätten und Fahrzeuge der AKN Eisenbahn AG.

Frohe Kunde aus der Nachbartown. Die Stadt Norderstedt will demnächst zwar nahezu flächendeckend Parkgebühren auf ihren P&R-Plätzen erheben, einen Bahnhof aber aussparendie Haltestelle Meeschensee. Das teilte jetzt Stadtsprecher Bernd-Olaf Struppek mit. Er zu den HU-Nachrichten: Stand jetzt: Dort werden keine Parkgebühren erhoben.“

An den P&R-Plätzen Quickborner Straße, Friedrichgabe und in Norderstedt-Mitte sollen Pendler hingegen demnächst zur Kasse gebeten werden. Zwei Euro am Tag soll das Parkticket kosten. Das bedeutet:  Der geplante Ausbau des Meeschensee-Parkplatzes könnte nicht ausreichen, viele die jetzt noch bis nach Norderstedt-Mitte mit dem Auto fahren, um dort direkt in die U-Bahn einzusteigen, könnten wegen der Parkgebühren zukünftig auf Meeschensee als Startbahnhof ausweichen. Die Haltestelle gehört zu Norderstedt, dort beginnt der günstige HVV-Hamburg-Tarif.

Was gibt es sonst noch neues vom Bahnverkehr?

Das Henstedt-Ulzburger Gemeindewappen rollt jetzt  durch die Region. Am Mittwoch enthüllten Bürgermeister Stefan Bauer und Bürgervorsteher Dietmar Kahle auf dem AKN-Betriebsgelände in Kaltenkirchen den Schriftzug und das Wappen an einem AKN-Triebwagen. Mit dabei: Marco Daniel, AKN-Abteilungsleiter.

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22. Februar 2018

14 thoughts on "P&R-Gebühren – Norderstedt kündigt freies Parken in Meeschensee an"

  1. In Norderstedt gibt es eine Meßstation in Rathausnähe.
    Warum eigentlich bei uns nicht – in Henstedt-Ulzburg – in Rathausnähe ?
    Tschuldigung für die jetzt simple auftauchende Frage ?

    1. Norderstedt droht aufgrund zu hoher Schadstoff-Werte aktuell ein Fahrverbot.

      https://www.ndr.de/nachrichten/Fragen-und-Antworten-zu-Diesel-Fahrverboten,dieselfahrverbote100.html#anchor1

      Diese Situation will man in Ulzburg wohl unbedingt vermeiden, denn hohe Schadstoff-Konzentrationen würden den Gegnern des ungebremsten Wachstums gute Argumente an die Hand geben.

      Da riskiert man lieber erhöhte Schadstoff-Werte – inklusive der damit einhergehen Nebenwirkungen.

      1. Ich kann mir vorstellen( rein subjektiv) ist die Luft ,an der Hamburgerstraße, auch nicht geeignet Gesünder zu leben.

    2. Tja, dann gälte ein Durchfahrtverbot in jedem Fall, nicht nur bei Stau. Kein LKW-Stau in Henstedt-Ulzburg, trotz aller Mühen der Bau- und Stauparteien, uns die Lebensqualität mit Logistikhallen zu vergällen. Bin schon gespannt, welcher Supermarktkonzern uns Logistikmonster Nr. 3 hinstellen wird (südlich Autohof wollten die ersten Altparteienvertreter ja schon das nächste Gewerbegebiet ausweisen).
      ——
      Gibts Alternativen? Ja, Bürgerinitiativen. Sogar 2.
      Wer jetzt noch eine Bau- und Staupartei (CDU, SPD, FDP) wählt, der WILL LKWs, Straßensanierungsbeiträge und Feinstaub in der Luft.
      Und zugebaute Nacherholungsgebiete. Und zuwenig Sozialwohnungen trotz Bauboom.
      ——-
      Jetzt aufpassen, was man wählt!

  2. Flächendeckende Fahrverbote wird es niemals geben, nur einen „Flickenteppich“. Besonders in den Städten wird es teilweise Fahrverbote geben.
    Der Hamburger Hafen und die weitverstreuten Gewerbegebiete gehen ohne LKW-Verkehr nicht. Die Einzelhandelsfirmen und Gewerbebetreibe müssen mit Ware beliefert werden und Handwerker brauchen die Kleintransporter. Und unsere hier fließigen Bauunternehmen arbeiten mit Diesel-Fahrzeugen aller Art und Größen.
    Wir hier „auf dem platten Land“ haben da wohl wenig zu befürchten. Emmisionswerte in HU oder Kaki und den umliegenden kleinen Nachbargemeinden gibt es nicht. Durch alle diese Orte rollen bald NETTO, REWE und zahlreiche andere Firmen – mit Diesel-LKWs.
    In Norderstedt gibt es in Rathausnähe eine Messstation, rechtsseitig.Kaum beachtet.
    Hamburg hat neue Park an Ride Hochgaragen gegen Gebühr erstellt. Die bleiben überwiegend leer und die Autofahrer blockieren dann die Seitenstraßen. Die PKW-Fahrer suchen sich neue Möglichkeiten. Man spart…….wo es geht…..
    Wer Kultur abends oder am Wochenende erleben will bevorzugt Hamburg und fährt weitgehend mit dem Auto. Nachts aus Hamburg mit dem ÖPNV zurück bedeutet sehr viel Wartezeit.
    Wer von HU aus „quer“ nach Osten oder Westen fahren muss werktags nimmt bestimmt nicht den ÖPNV in Anspruch. Man prüfe das doch mal mit Fahrtziel Pinneberg, Wedel, HH-Farmen, HH-Berne oder HH-Rahlstedt, -Tonndorf etc….. Seltsam, daher kommen hier einige Einpendler an. Auch aus NMS kommen Einpendler nach HU.
    In Hamburg fährt die U-Bahn teilweise im 5- oder 10 Minuten-Takt, teilweise auch je nach Uhrzeit und Tag alle 20 Minuten…..

    1. Man sollte wissen das moderne LKWs und Busse noch nicht einmal halb soviel
      NoX ausstossen wie neue Euro6 PKWs.

      1. Moderne LKW- mit Harnstoffeinspritzung – sind zwar modern und umweltfreundlicher, aber es rollen immer noch zahlreiche selbstst. kleine Kurierdienste, div. Handwerkerfirmen und u.a. ältere Baufahrzeuge und alte Diesel-PKW durch den Ort.
        Unsere Auto-Lobbyisten haben genug Geld in die Parteikassen gespendet so das hier die Fahrzeugbesitzer anders behandelt werden als in den USA. Es wurden zahlreiche PKW (insbesondere Trendfahrzeuge SUV) mit Mogelabgastechnik und Werbung „umweltfreundlich“ zugelassen.
        Die Summe aller Fahrzeuge macht es aus, nicht einzelne Gruppen von Fahrzeugen.
        Die PKW-Umrüstkosten sollen – nach neuem ADAC-Test – ja erheblich was verbessern, aber die Kosten sollen die Fahrzeugbesitzter tragen. Das sind Beträge zwischen ca. € 1.500,00 bis € 3.500,00. Unklar bleibt es bei LKW und Bussen im Erstzulassungalter von ca. 3 – 6 Jahren und älter…..

  3. Wenn man bedenkt, dass es Überlegungen gibt, die opnv kostenlos zu machen, um fahrverbote zu vermeiden, klingt die Idee zur Erhebung von Parkgebühr auf p+r irgendwie konträr und skurril. Man bekommt das Gefühl, die Politik ist sich hier einig und hat ein gutes Konzept
    😁

    1. „Wenn man bedenkt, dass es Überlegungen gibt, die opnv kostenlos zu machen, um fahrverbote zu vermeiden, “

      Die Fahrverbote stehen unmittelbar vor der Tür und müssen eventuell bereits dieses Jahr erlassen werden. Man muss also schnell handeln. Der HVV allein nimmt aus Fahrkarten derzeit über 800 Millionen Euro pro Jahr ein, die irgendwie erstattet werden müssen. Woher soll das Geld kommen? Wenn ein Umsteigen auf den ÖPNV ganz allein gegen Fahrverbote helfen sollte, müssten die ÖPNV-Netze gewaltige Mengen an zusätzlichen Fahrgästen aufnehmen. Sehen Sie frühmorgens noch Platz, um doppelt so viele Menschen zu befördern? Neue Fahrzeuge haben mehrere Jahre Lieferzeit, Bus- und Bahnfahrer sind schon jetzt knapp.

      Ergo: Diese Idee ist eine Finte.

      „klingt die Idee zur Erhebung von Parkgebühr auf p+r irgendwie konträr und skurril.“

      An der ganzen Nordachse Norderstedt-Kaltenkirchen gibt es etwa 1.300 P+R-Stellplätze, verglichen mit etwa 25.000 Autos, die täglich die Landesgrenze auf der Langenhorner Chaussee passieren und etwa 12.000 U-Bahn-Fahrgästen mit der U1 auf Höhe der Haltestelle Ochsenzoll. Der Grenzwert ist aber in der Habichtstraße z.B. um 50 % überschritten. P+R ist, ich wiederhole mich leider, teuer und hat so wenig Platz, dass es keine Lösung allein sein kann. P+R ist das Salz in der Suppe. Wer allein P+R betrachtet, hat dann auch bloß einen Teller voll Salz auf dem Tisch. Guten Appetit.

      „Man bekommt das Gefühl, die Politik ist sich hier einig und hat ein gutes Konzept“

      Anders als mit Ironie lässt sich das Trauerspiel kaum fassen, da haben Sie Recht 😉

  4. Wäre im Augenblick auch dreist, für die 6 1/2 Parkplätze Geld zu verlangen. Ja, so bekommt man die Leute in den ÖPNV.😀

    1. „Wäre im Augenblick auch dreist, für die 6 1/2 Parkplätze Geld zu verlangen.“

      Es gibt dort 25 PKW-Stellplätze, 107 werden (zusammen mit 135 Radstellplätzen) neu gebaut. Kostenpunkt 730.000 € bzw. (bei 20 % Anteil für die Radanlage) über 5.400 € Kosten pro Pkw-Parkplatz. Der Altbau wird nicht viel billiger gewesen sein.

      „Ja, so bekommt man die Leute in den ÖPNV.😀“

      P+R ist für die öffentliche Hand teuer, hat so wenig Kapazität und die Gefahr von Fehlanreizen, dass man sich eigentlich fragt, warum man dafür ohne große Nachfragen soviel Steuergeld ausgeben will. „Fehlanreize“ meint hier: es ist anzunehmen, dass durch eine größere Anlage am Meeschensee einzelne Bürger aus Ulzburg Süd auf die Idee kommen, statt nach einem Fußweg nach Ulzburg-Süd in die AKN zu steigen, lieber per Auto zum Meeschensee fahren bzw. nun Norderstedter lieber zum kostenfreien Parken in die „falsche Richtung“ gen Meeschensee fahren, als die Parkgebühren in Norderstedt Mitte zu zahlen.

      Das Ergebnis in beiden Fällen: Sogar mehr Autoverkehr auf den überlasteten Straßen in H-U. Wie viele heutige Autofahrer auf die AKN umsteigen würden, wenn mehr Platz am Meeschensee ist, kann wiederum niemand sagen.

      1. @Herr Sazmann: Das Sie die vorhandene Anzahl von 25 Stellplätzen auch noch hervorheben mögen … das sind gefühlt nicht mehr, als die von Herrn Barckmann angegebenen 6 1/2. Ach ja, die Kosten, wofür zahlt man Ihrer Meinung nach überhaupt noch Steuern, wenn selbst die Nutzung von öffentlichen Parkplätzen über Gebühren finanziert werden sollen? Und was Sie mit „ohne große Nachfrage“ meinen, ist im Falle des P+R Meeschensee doch nicht ernsthaft gemeint. Und auf die „Fehlanreize“ bezogen müsste man diese auf „Fehlleitung“ umbenennen. Was meinen Sie, wieviele Verkehrsteilnehmer auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln heute schon verzichten, weil u. a. sehr wenig Parkkapazitäten an den Bahnhöfen vorhanden sind, insbesondere werktags nach 08:00? Ich kenne persönlich schon einige!
        Zum Glück ist die Schaffung des P+R Meeschensee grundsätzlich gewollt, sodaß es auf Ihre Sichtweise nicht ankommt.

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