Politiker ärgern sich über die HU-Nachrichten

Jeden Morgen gibt es das gleiche Ritual bei großen Printmedien wie Hamburger Abendblatt, Bild oder Kieler Nachrichten. Die gesamte Redaktionsmannschaft trifft sich im großen Konferenzsaal, auswärtige Korrespondenten werden per Telefon zugeschaltet und los geht’s mit der Blattkritik: Was ist  gut, was ist eher mittelprächtig und was muss besser werden, lautet dann das Motto mit Blick auf die aktuelle Zeitungsausgabe. Und natürlich wird auch in die Konkurrenzblätter geschaut: Haben die womöglich eine Geschichte die man selber nicht hat?  In der Regel geht es in einer Redaktion reihum – jeder ist mal dran mit Blattkritik. Manchmal werden sogar Leser eingeladen und ab und an auch prominente Zeitgenossen die sich über den Zeitungsinhalt auslassen dürfen. Letztgenanntes nennt sich dann externe Blattkritik.

Ganz ähnlich wie bei den Traditionsmedien ist es auch bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Allerdings gibt es keinen statischen Blattkritiktermin, die interne Kritik findet eigentlich sofort bei jeder Textabnahme statt. Und die externe Kritik in der Regel rund um die Uhr in den Kommentarspalten der Henstedt-Ulzburger Nachrichten.
Am Dienstag gab es nun allerdings erstmals eine öffentliche Blattkritik der Henstedt-Ulzburger Nachrichten im Ratssaal des Rathauses. Bei der Aussprache des von Elisabeth von Bressensdorf entfachten Presseskandals. Denn die Debatte um den mittlerweile widerrufenen Ausschluss der Henstedt-Ulzburger Nachrichten war auch in weiten Teilen eine Debatte um die Ausrichtung und die Qualität der Beiträge in den HU-Nachrichten.

So stufte der SPD-Fraktionsvorsitzende die Henstedt-Ulburger Nachrichten als Boulevardzeitung ein: Der Zeitung ginge es mehr um Sensation als um Information so der Eindruck des Sozialdemokraten. Sein Leseverhalten schilderte er so:  Er schaue morgens einmal kurz auf die Seite und schüttele dann meistens mit dem Kopf. „Aber der Sportteil ist gut.“ Daneben unterstellte Ostwald den Henstedt-Ulzburger Nachrichten mangelnde Fairness und machte seine Wahrnehmung auch an einem konkreten Beispiel fest: Dem Bericht zum Landesparteitag der Piraten im Oktober im Bürgerhaus. Anders als aus dem Text hervorginge, würden nicht nur Piraten und Wählergemeinschaft für mehr Transparenz eintreten.

In dieselbe Kerbe haute auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Folker Brocks: Fairness gebe es bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten nicht, so sein Empfinden. Aber auch mangelnde Transparenz kritisierte der Christdemokrat: Unklar sei, wie sich das Portal finanziere.

Ein Thema, das auch Bürgervorsteher Carsten Schäfer umtreibt. Denn der erste Bürger der Gemeinde stellte dieselbe Frage schon vor dem Sitzungsbeginn dem Verfasser dieser Zeilen. Später nannte er dann Chefredakteur Schlömann einen älteren Mann, der mit einer staatlichen und einer Betriebsrente von Axel Springer finanziell gut ausgestattet sei.

Inhaltlich hält Schäfer die HU-Nachrichten für eine Parteizeitung. So stellte er die Henstedt-Ulzburger Nachrichten in eine Reihe mit der örtlichen CDU-Parteizeitung, dem Bayernkurier der CSU, der SPD-Parteizeitung Vorwärts und dem einstigen SED-Parteiblatt Neues Deutschland.

Am Ende seiner Rede forderte Schäfer dann die Henstedt-Ulzburger Nachrichten zu mehr Respekt vor der ehrenamtlichen Arbeit der Politiker auf: „Nicht alles läuft gut und reibungslos. Aber Respekt ist das Mindeste, was wir verdient haben.“

Karin Honerlah (WHU) und Klaus-Peter Eberhard (FDP) nahmen in ihren Debattenbeiträgen keine „Blattkritik“ vor, auch Tile Abel (BFB) äußerte sich ausschließlich zum Fehlverhalten der amtierenden Bürgermeisterin.

Christian Meeder

23.08.2012

29 thoughts on "Politiker ärgern sich über die HU-Nachrichten"

  1. Hallo D.Barkmann,
    ich fürchte, sie habe etwas missverstanden: Dass sie den HUN viel Erfolg wünschen, finde ich gar nicht daneben (im Gegenteil). Was ich kritisiert habe, waren die Reaktionen auf den Kommentar von Hernn Andernacht.

    Hallo Herr Stein,
    ich habe keine “ tiefergründige Informationen“ über den Bürgerhaushalt. Wie Herr Andernacht schon geschrieben hat, geht es nicht um den Inhalt des Haushaltes sondern um das „Drumherum“, welches Herr Andernacht beschrieben hat – und dieses Beispiel ist eben recht konkret.

    Leider konnte ich den Anonymen Kommentar nicht lesen, da er – wie Frau Kenklies-Wendt anscheinend beobachtet hat – gelöscht wurde. Allerdings möchte ich Herrn Kroemer auf den Weg geben, dass es „aus dem Wald schallt, wie man hineinruft“.

    1. Hallo Herr Wagner.
      vielleicht vorbeugend: Mein letzter Beitrag bezog sich ausschließlich auf den mittlerweile gelöschten anonymen Kommentar.

  2. Der anonyme Schreiber sollte-bevor er mit Haßtiraden und fiesen Unterstellungen
    um sich schmeißt-erst einmal meinen Namen korrekt schreiben.
    Im übrigen erübrigt sich jeder weitere Kommentar-das Niveau ist einfach nicht
    satisfaktionsfähig!Dem Schreiber kann ich das auch übersetzen- falls er kein
    Lexikon hat!

    H.J.Kroemer

  3. Wer hier kommentiert , sollte zumindest so „mutig“ seinen richtigen Namen zu verwenden…
    Fakefreunde von Herrn Mappus braucht hier niemand !

    Und wie man sieht , werden anonyme bzw. Fake-Kommentare gelöscht … Es bringt also auch nicht allzuviel 😉

    Danke an Herrn Barkmann für seinen Kommentar… Er spricht mir aus der Seele .

    Sonnige Grüße

    Yvonne Kenklies-Wendt

  4. Mann o mann, das war jetzt aber volle Breitseite. Allerdings glaube ich nicht das sich aufgrund Ihres Rundumschlages am Kommetarverhalten aller Angesprochenen etwas ändern wird. Mag sein, das bei mir das Schreiben dem Denken etwas vorauseilt, wird aber nichts daran ändern weiter so zu handeln. Sollte Ihnen beim Lesen der Kommentare mein Name auffallen, einfach drüber weg lesen und schon etwas weniger aufregen. Leider bin ich mehr für das Direkte, vielleicht auch etwas zu spontante „kommentieren“. Aber lieber so als stundenlang über hochgeistige, politisch überambitionierte Texte zu brüten. Ich schreibe hier ausschließlich für mich und mir ist es herzlich egal, wer mit wem und in welcher Partei seine Probleme auf politischer Ebene hat. Und wenn Sie es schon daneben finden das ich den HUN weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit wünsche sollten Sie doch ganz einfach das Aufrufen dieser Seite unterlassen, anscheined zu aufregend für Sie.
    Mit betont freundlichen Grüßen

  5. Hallo Herr Wagner,

    vielen Dank für Ihre freundlichen Kommentare (hier schließe ich mich Marco Pemöller an). Besser als Sie hätte ich die Intention meiner Ausführungen auch nicht darstellen können.
    Dass diese den Antrag für einen Bürgerhaushalt inhaltlich gar nicht aufgegriffen haben, dürfte uns beiden wie auch der Mehrheit der Leser klar sein 😉

  6. Hallo Herr Stein,
    das mach ich gerne für Sie:
    In den ersten 4 Absätzen beschreibt und kritisiert er die Art der Berichterstattung (zumindest ein Teil der Berichterstattung) der HUN anhand eines konkreten Beispiels.

    Im 5. Absatz gesteht er zu, dass dieses Vorgehen legitim (aber eben auch kritisierbar) ist und gibt den Lesern zu bedenken, dass man auch die Artikel der HUN hinterfragen sollte.

    Der 6. Absatz ist eine Anmerkung zum Kommentar von Herrn Sommer (die Herr Andernacht wesentlich ausführlicher und netter formuliert hat als ich)

    Und der letzte Absatz ist noch ein Appell an uns Leser, auch die HUN zu hinterfragen.

    —-

    Für mich ist das – wie im letzten Kommentar schon geschrieben, ein recht sachlicher und „freundlicher“ Kommentar, der es nicht verdient hat, so rüde beantwortet zu werden.

    1. Sehr geehrter Herr Wagner,
      herzlichen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage.

      Wenn ich Sie richtig verstanden habe, meinen Sie mit „konkretem Beispiel“ den Vorschlag des Bürgerhaushaltes.
      Verfügen Sie über tiefergründige Informationen zum Sachverhalt, als das Sie von „konkret“ sprechen? Gibt es vielleicht schon Erkenntnisse zur Grössenordnung?

  7. Also ich muss mal eines loswerden…Ich bin eigentlich kein Leser von irgendwelchen Nachrichtenblätter und schon gar nicht hat mich die Politik hier in Henstedt-Uzburg interessiert.Dann fand ich die HUN und alles wurde anders die Art der Berichterstattung und die Veranschaulichung auch von einer anderen Seite hat mich dazu bewegt das ich seit genau zwei Monaten regelmäßig die HUN auf ihrer Website besuche und voller Interesse Lese.Bitte machen sie weiter so und lassen sie sich nichts gefallen.Mich haben sie auf jedenfall als ganz treuen Leser gewonnen.Wer Menschen das lesen von politischen Ereignissen so nahe bringen kann so das sie sogar Menschen die sich dafür nie interessiert haben überzeugen können der kann nicht schlecht oder falsch berichten. Und unsere Gemeindeverwaltung war schon immer ein Kuriosium.

  8. Welch Doppelmoral bei einigen herrscht;
    Einerseits werden die HUN für ihre offene und kritische Berichterstattung gelobt.
    Wird aber die HUN selber kritisiert, dann werden die Kritiker in den Kommentaren recht rüde (und teilweise persönlich verletzend) angegangen (selbst, wenn – wie bei Herrn Andernacht – die Kritik recht „freundlich“ und sachlich vorgetragen wurde) .
    Meinungen werden nur toleriert, wenn sie mit den eigenen Meinungen kompatibel sind. Ein wenig Selbstreflexion würden einigen ganz gut tun.

    Und die Kommentar der HUN als „direktes, unverfäschtes Meinungsbild der Menschen in Henstedt-Ulzburg“ zu beurteilen ist – verzeihen Sie, Herr Sommer – blanker Hohn!

    1. Sie verwechseln hier ganz offensichtlich die Berichterstattung der Medien-
      hier die HUN-mit den Leserkommentaren.Das sind zwei Paar Schuhe! Letztere
      geben doch nicht die Meinung der Internerntzeitung wieder-worauf die Redaktion
      wiederholt und ausdrücklich hinweist.
      Das Beispiel Andernacht ist eher ein verschwafelter Versuch einer Richtigstellung
      an der Berichterstattung der Hun-verbunden mit Belehrungen von Binsenweis-
      heiten,die jedermann längst realisiert hat-also völlig überflüssig sind.
      Die Leser haben nämlich Ihren eigenen „Kopp“zum Denken,falls Sie das noch
      nicht bemerkt haben sollten.

    2. Sehr geehrter Herr Wagner,
      mich würde einfach mal interessieren, wie Sie obigen Kommentar (vom 24/08/2012 – 10:14) von Herrn Martin Andernacht verstanden haben.

      .

  9. Ein rauer Ton weht durch den Ort
    Ein Klang – neu – frech – und munter

    Ein klarer Sieg für’s freie, off ’ne Wort
    Doch schraubt den Härtegrad ein wenig ‚runter

    Johann Sebastian von Goethe

    1. Ja,HerrDultz,
      eine zu beherzigende Empfehlung!
      Werde mich danach richten -falls ich gemeint sein sollte-aber nur ein wenig.

  10. Herrn Schäfer in einem Atemzug mit Köhler,Gauck und Herzog zu nennen zeigt
    doch nur,wes Geistes Kind Sie sind!Übrigens fehlt in Ihrer Aufzählung in jedem
    Fall noch Heinrich Lübke-ein Geistesriese!
    Nur schade,daß unser Bürgervorsteher-ein kommunaler Simpel-so verkannt
    wird! In Wahrheit handelt es sich hier um eine Leuchte des Nordens! Nachzu
    lesen in der Würdigung von Herrn Uwe Rohlfing!

  11. Herzog, Köhler, Gauck, Schäfer, unbequem, die immer sagen, was sie denken. Solche Leute braucht das Land.

  12. Pressemitteilung der FDP zum Bürgerhaushalt in Henstedt-Ulzburg:
    FDP unterstützt Bürgerbeteiligung bei kommunalen Haushalten
    Auch die FDP in Henstedt-Ulzburg unterstützt eine stärkere Bürgerbeteiligung bei der Aufstellung kommunaler Haushalte.
    Wie der Vorsitzende der FDP-Fraktion in Henstedt-Ulzburg, Klaus-Peter Eberhard, erklärte, ist eine Bürgerbeteiligung ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz und Offenheit.
    Es ginge dabei, so Eberhard, nicht um einen Dauerwahlkampf um einzelne öffentlichkeitswirksame Ausgabeposten oder isolierte Projekte, sondern um eine nachhaltige Mitgestaltung der kommunalen Finanzen. „Nur wer Handlungsmöglichkeiten sowohl auf der Einnahmen- wie der Ausgabenseite kennt, kann wirklich aktiv mitgestalten.“ Bei einem Bürgerhaushalt dürfe es sich nicht um eine reine „Wünsch-Dir-was“-Liste handeln.
    Ganz wesentlich sei dabei, den komplexen Prozess bei der Erstellung kommunaler Haushalte so einfach darzustellen und zu kommunizieren, daß auch Bürger und Bürgerinnen ohne langjährige kommunalpolitische und verwaltungsrechtliche Erfahrung die Zusammenhänge verstehen und ihre Ideen und Vorstellungen mit einbringen können. Nur so könne eine dauerhafte Bürgerbeteiligung erreicht und Frustration vermieden werden.
    Daher sollten, so die FDP, vorhandene Erfahrungen mit Bürgerhaushalten in anderen Kommunen in Deutschland genutzt sowie eine wissenschaftliche Begleitung angestrebt werden. Auf diesem Weg kann eine Bürgerbeteiligung fair, transparent und nachhaltig gestaltet werden.
    In diesem Zusammenhang erinnerte der FDP-Fraktionsvorsitzende auch daran, daß Bürger auch ohne Parteimitgliedschaft auf Listen von Parteien für die Kommunalwahl im kommenden Jahr kandidieren oder zum Beispiel als bürgerliche Ausschussmitglieder in kommunalen Ausschüssen mitarbeiten könnten. Die FDP stehe auch hier für interessierte Bürger jederzeit offen.

  13. @Hrn Andernacht, Hrn Stein:
    kurz eine Versachlichung zum Bürgerhaushalts-Vorstoß der SPD:

    Wer die Diskussion im Finanz- und Wirtschaftsausschuß verfolgt hat (das waren trotz des großen Wunsches nach viel mehr Transparenz und der Öffentlichkeit der Sitzung leider praktisch niemand), weiß, daß die SPD sehr wohl erkannt hat, hier ein sehr großes Wort zu benutzen, das aber inhaltlich nicht wirklich gefüllt ist (und auch sehr schwierig zu füllen sein wird).

    Alle Fraktionen wollen sich zunächst an einem interfraktionellen Arbeitskreis beteiligen, um grundlegend zu diskutieren, was unter einem Bürgerhaushalt zu verstehen ist und in welchen Schritten welche Form der Transparenz und Beteiligung überhaupt umsetzbar ist.

    Soweit die kurze Versachlichung dieses Themas – ansonsten sollten wir ALLE bei aller „Diskussionsfreude“ und Emotionalisierung an das berühmte, vom FDP-Fraktionsvorsitzenden Klaus-Peter Eberhard in dieser Debatte so zentral angeführte Zitat von Voltaire denken: „Es mag mir nicht gefallen, was Sie sagen, aber ich werde mit meinem Leben dafür kämpfen, dass Sie es weiterhin sagen dürfen“.

  14. Richtigstellungen sind nötig und angebracht.Anbiedernde Belehrungen jedoch
    nicht!
    Die völlig überflüssigen „Ausführungen“von Anderrnacht sind eine Beleidigung
    für jeden denkenden Menschen!
    Lassen Sie das gefälligst-wenn ich Predigten hören will,gehe ich in die Kirche!

  15. Der Artikel ist ein schönes Beispiel, wie mit einfachen Mitteln eine in der Gemeindevertretung getroffene Aussage beinahe in ihr Gegenteil verkehrt werden kann – einfach durch die Kunst des Weglassens.

    Herr Meeder schreibt, Herr Ostwald habe den Henstedt-Ulzburger Nachrichten man-gelnde Fairness und seine Wahrnehmung auch an einem konkreten Beispiel festgemacht: „Dem Bericht zum Landesparteitag der Piraten im Oktober im Bürgerhaus. Anders als aus dem Text hervorginge, würden nicht nur Piraten und Wählergemeinschaft für mehr Transparenz eintreten.“

    Das in diesem Zusammenhang von Herrn Ostwald angeführte eigentliche Beispiel war der Verweis auf die Initiative der SPD für einen Bürgerhaushalt, die er als eine wesentliche Aktion für mehr Transparenz in der Kommunalpolitik angeführt hat. Hätte Herr Meeder diese zentrale Aussage in dem Artikel erwähnt, wäre es die ganze, für den Leser nachvollziehbare Wahrheit gewesen. Der Artikel hätte ergänzend auf den eigenen Bericht der Henstedt-Ulzburger Nachrichten vom 2. Juli zum Bürgerhaushalt verweisen können, wie es ja auch einen Verweis auf den Piraten-Bericht gab.

    So aber wird nur ein Ausschnitt der Aussage wiedergegeben und damit sogar die ursprüngliche, fälschliche Meldung gefestigt, dass die etablierten Parteien mit Transparenz nichts am Hut hätten.

    Ich will das nicht verurteilen, ein solches Vorgehen (herausstellen dessen, was ins Konzept passt, und weglassen des Störenden) ist nach meiner Erfahrung in allen Medien nicht unüblich. Ich möchte die Leser der Henstedt-Ulzburger Nachrichten nur bitten zu beachten: Auch die Berichterstattung so genannter kritischer Medien sollte man kritisch sehen. Es ist nicht immer die ganze Wahrheit, die man liest.

    Noch ein Wort zu den Kommentaren: Herr Andreas Sommers, die Kommentare geben keineswegs ein direktes, unverfälschtes Meinungsbild der Menschen in Henstedt-Ulzburg wieder, sondern maximal das Meinungsbild einzelner der Leser der Online-Zeitung. Nach meiner Erfahrung kennen die meisten Menschen in Henstedt-Ulzburg diese Zeitung nicht einmal. Und man muss auch wissen, dass unter den Kommentatoren auch diejenigen vielfältig vertreten sind, die zu den von den Henstedt-Ulzburger Nachrichten tendenziell begünstigten politischen Einrichtungen zählen. Einige sind mir persönlich bekannt.

    Auch wenn ich mich wiederhole – bitte, bitte, liebe Leser. Lesen Sie die Henstedt-Ulzburger Nachrichten aber lesen Sie auch diese kritisch. Denken ist schöner als (alles) glauben.

    1. Ich danke Ihnen, das Sie mir hier und anderen Lesern/Kommentatoren Ihr mangelhaftes Denkvermögen aufzeigen. Bitte erleuchten Sie mich weiter aber verschonen Sie mich irgendwelchen parteipolitischen Ansichten. Ich gehöre übrigens keinerlei politischer Einrichtung an. Vielen Dank.

    2. Sehr geehrter Herr Martin Andernacht,
      was schreiben Sie da bloß alles? Es ist wirklich schwer, Ihrem ausschweifenden Kommentar eine echte Aussage abzuringen.
      Nun, da ich mehrmals Ihre Zeilen gelesen habe, komme ich leider zum gleichen Schluss wie Herr Krömer: Ihre Ausführungen sind letztlich überflüssig.

      Das betrifft auch Ihren Fingerzeig auf den durch die SPD vorgeschlagenen Bürgerhaushalt. So schön es auch wäre, umso utopischer ist es. Eher gründet die Menschheit eine Kolonie auf dem Mars, als das ein echter Bürgerhaushalt in Henstedt-Ulzburg Einkehr hält.

      Ich denke es ist sachlich und auch kritisch, daß die „Science Fiction“ eines Bürgerhaushaltes durch die H-U Nachrichten in obigem Artikel keine Berücksichtigung findet.

  16. Liebe Redaktion und Herausgeber der H-U-Nachrichten,
    Egal was Ihre Kritiker sagen, genauso weitermachen. Klartext auch wenn es den Gemeindeoberen sauer „hochkommt“. Mein Respekt gilt Ihnen und Ihrer unverblümten Art die Missstände in unserer Gemeinde anzuprangern.
    WEITER SO!

  17. Ich habe überhaupt nichts gegen Kritik. Aber sie muss konstruktiv sein.
    Das ist sie hier allemal und wer mit Kritik nicht umgehen kann,
    hat ein Problem oder sind Ja-Sager euch lieber, liebe H-U Redaktion?

  18. Seltsam, das die HUN mit Printmedien verglichen werden. Ich würde sie ehr mit der FAZ online (meinem bevorzugtem Medium) vergleichen. Es scheint, als würde der kleine, aber feine Unterschied zwischen print und online von vielen Protagonisten nicht wahr genommen.

    Las man zu print Zeiten einen gedruckten Artikel, konnte man sich in seinem unmittelbarem Umfeld dazu äußern, ganz motivierte schrieben einen Leserbrief, der mit viel Glück durch die redaktionelle Auswahl es Tage später in die Zeitung schaffte.

    Das ist bei den heutigen Möglichkeiten ganz anders. Wer sich im Internet offen präsentiert, bekommt sofort den Response zu spüren. Die Mechanismen des www werden oft – und das möchte ich auch persönlich bestätigen – als das demokratischte System bezeichnet.

    Es geht also nicht primär um die Berichterstattung, sondern darum wie die Nutzer mit diesem Medium umgehen. Werden Kommentare zugelassen, entspannt sich eine lebhafte Diskussion, die mehr als der eigentliche Bericht, ein Meinungsbild ermöglicht.

    Ich bin seit BTX Zeiten ein überzeugter Anhänger des Internets und schätze die Möglichkeiten, fluche aber auch über die Entgleisungen die diese zeitnahe Freiheit mit sich bringt.

    Lange Rede kurzer Sinn. Henstetd-Ulzburg hat den unglaublichen Luxus einer online Zeitung, die sich nur mit unserer Gemeinde befasst. Es ist eine moderne Diskussionskultur entstanden, die die klassischen Printmedien nicht einmal ansatzweise leisten konnten und können.

    Die Reaktionen sind schnell, vielfältig und oftmals brutal. Unbequem für die , die sich mit ihren Handlungen bisher nur im Bereich unmittelbar Interessierter und Betroffener verantworten mussten.

    Es geht hier nicht um die Berichterstattung, die aus meiner Sicht wirklich spannend ist, sondern um die Reaktionen die sie auslöst. Lesen Sie die Kommentare, dann haben Sie ein direktes, unverfäschtes Meinungsbild der Menschen in Henstedt-Ulzburg. Das mag nicht immer faiir und sachlich sein, aber es ist da. Gehen Sie etwas unverkrampfter mit diesen neuen Möglichkeiten um und freuen Sie sich über die Vorteile, die diese mit sich bringen.

    Ein Schlußsatz zum Ehrenamt (Ich bin selber in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich tätig), wenn ich richtig informiert bin, stemmen Herr Schlömann und seine Mitstreiter (Mitstreiterinnen) die Henstedt-Ulzburger Nachrichten ganz ohne Salär. Auch wenn es unbequem ist, auch hier sehe ich eine ehrenamtliche Tätigkeit.

    HUN weiter so!

    1. Inhaltlich muss man Herrn Sommers nicht ergänzen, zur Rolle von Herrn Schäfer aber soviel: Es ist nicht Aufgabe des Bürgervorstehers in der Gemeindevertreung „Worte zum Sonntag“ zu halten, weder in der Sitzung noch gar nach Beendigung der Sitzung ausserhalb der Tagesordnung. Selbstverständlich kann sich der Bürgervorsteher, wie auch jede(r) GemeindevertretterIN, zu jedem Tagesordnungspunkt äußern, dazu muss er allerdings die Sitzungsleitung an seinen Stellvertreter abgeben. Motivation für meine Meinungsäußerung ist jedoch die von Herrn Schäfer an die Presse verteilte „Originalrede“. Jetzt hat man endlich den schriftlichen Beweis, warum das Wort „Hybris“ in den Sprachgebrauch aufgenommen wurde. Unerträglich und einfältig! Als Mensch der wohl immer noch seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf von Autoversicherungen sichert, sollte man Herrn Schäfer ein Minimum an Kenntnis zur gestzlichen Altersrente unterstellen, man bekommt sie im Regelfall durch Zahlung von Beiträgen, während der Zeit der Gewerbstätigkeit und nciht durch Gnadenakte von wem auch immer. Man muss mit Herrn Schlömann nicht einer Meinung sein, aber als „alter Mann“, so Schäfer, hat er Respekt verdient, auch dafür, dass er sich engagiert, Meinungen bildet und Meinungen anderer zuläst etc. Auch Herr Schäfer kann sich an dieser Diskussion beteiligen,(bitte nochmal oben Herrn Sommers nachlesen!) muss dann aber damit rechnen innerhalb von Minuten eine Resonanz zu bekommen, die ihm im Zweifel nicht gefällt. Auch der zur Eitelkeit neigende Herr Ostwald (SPD) sollte sich lieber an der Diskussion lebhaft beteiligen, statt einen auf „intellektuellen Überflieger“ zu machen, sonst braucht er sich nicht zu wundern, wenn sich der Niedergang der SPD in H-U im Mai 2013 fortsetzt. Herrn Schäfer empfehle ich sich an seinen Vorgängern Herrn Engelbrecht, Herrn Schmoldt, Herrn Schmidt (alle CDU) zu orienteren, die wären noch nicht einmal auf die Idee gekommt ihr Amt so zu missbrauchen, wie von Herrn Schäfer praktiziert. Mit meinen 17 Jahren in der Gemeindevertetung von H-U. sage ich abschließend: Niemand wird gezwubgen in der Gemeindevertretung ehrenamtlich tätig zu werden, wem es dabei zu heiß wird soll die Küche verlassen.

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