Ortsentwicklung: Politik strebt Supergutachten an

Zweite Etappe auf dem Weg zum gemeindlichen Supergutachten: Am Montag, 29. Februar, um 18.30 Uhr wird die Buchholzer Stadtbaurätin Doris Grondke im Ratssaal Verwaltungsmitarbeitern und Kommunalpolitikern das Stadtentwicklungskonzept ihrer Heimatstadt vorstellen. Der Umwelt- und Planungsausschuss hatte im Januar einstimmig beschlossen, für Henstedt-Ulzburg ein sogenanntes integriertes Stadtentwicklungskonzept anzustreben.

Grondke soll jetzt von ihren Erfahrungen berichten. Das Buchholzer Stadtentwicklungskonzept ist 200 Seiten stark, datiert von Mai 2015 – also dürfte es schon gewisse Erfahrungen damit geben.

Ein Ziel des möglichen Henstedt-Ulzburger Stadtentwicklungskonzeptes soll sein, die zahlreichen schon teuer bezahlten Gutachten der jüngeren Vergangenheit wieder aus den Schubladen zu holen. BFB-Chef Jens Iversen in der Januar-Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses: „Wir haben viel Papier teuer eingekauft, müssen das jetzt zu einem großen Ganzen zusammenfügen, externe Hilfe muss her.“

Ob die Gemeinde tatsächlich weiteres Geld für das nächste Gutachten ausgibt, hängt nun maßgeblich vom morgigen Auftritt von Doris Grondke ab. Die BFB bittet die Bürger an der Sitzung am Montag teilzunehmen. Der Fraktionsvorsitzende Tile Abel: „Ein Integriertes Ortsentwicklungskonzept ist nach unser gemeinsamen Auffassung und unserem Antrag ein methodisch richtiger Schritt zum richtigen Zeitpunkt. Wir müssen nun die mittel- und langfristige nachhaltige Entwicklung der Gemeinde sachgerecht und fundiert sowie mit einem breiten Bürgervotum angehen. Wir können sicher alle noch viel dazulernen und von guten Beispielen profitieren. Wir bitten die Bürger, den Termin wahrzunehmen und den Ausführungen der Expertin zu lauschen. Die Ortsentwicklung geht uns alle an.“

Gut zu wissen: Auch wenn die Ortspolitiker ein sogenanntes integriertes Stadtentwicklungskonzept, kurz ISEK, in Auftrag geben sollten, kann die Gemeinde weiterhin Dorf bleiben. Ortsplaner Volker Duda: „ISEK ist ein offizieller Begriff, hat nichts damit zu tun, dass Henstedt-Ulzburg Stadt werden soll.“

Christian Meeder
28. Februar 2016

5 thoughts on "Ortsentwicklung: Politik strebt Supergutachten an"

  1. http://m.heise.de/newsticker/meldung/Internet-der-Dinge-Bosch-will-14-000-Hochschulabsolventen-einstellen-3127047.html
    ——–
    2100 IT’ler bei Bosch gesucht, allein in DE. Viele davon werden natürlich an den bestehenden Standorten landen. Wenn man sie dort findet…
    Falls nicht, könnte man Bosch doch mal für einen Standort in HU ansprechen: GR HH, aber bezahlbare Häuser im Grünen, mit vielen Kitas. Infrastruktur gut, aber binnen 1 Stunde an der See. Rechenzentrum mit grünem Windstrom betreiben. IT’ler kann man damit durchaus locken, besonders jene, die ihre erste Medien-Knochenmühle in HH-City für ein berufliches Upgrade verlassen wollen. Oder Frauen, die IT-Job und Kinderwunsch nicht als Gegensatz behandeln möchten…

  2. „nichts damit zu tun, dass Henstedt-Ulzburg Stadt werden soll.”
    ——-
    Tja, da hat sich leider noch Begriff herausgebildet, der sich besser mit schrulligen 28K Einwohner Kleinstädten verträgt, die partout keine Stadt sein wollen, auch wenn die Fakten sie längst dazu gemacht haben ;-P

  3. Echt ein wieder toller Titel, super Steilvorlage für Herrn Barkmann.
    Die Sitzungen sind übrigens öffentlich. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen sich gern selbst ein Bild vor Ort machen.

    1. Danke Frau Honerlah. Barckmann schreibt man aber mit „ck“, soviel Zeit muss sein. Punkt Sitzungen: Durchaus schon mal gemacht, keine Sorge.

Schreibe einen Kommentar zu Dirk Barckmann Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert