42:25-Kantersieg – Ob die Mannschaft nächste Saison in der zweiten Liga spielt, entscheidet sich am kommenden Sonnabend

Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg sind für das Saisonfinale gerüstet. Gegen den SV 63 Brandenburg-West, der als Absteiger seit Wochen feststeht und sich auf Abschiedstour in der 3. Liga befindet, warfen die Männer von Trainer Tobias Skerka vor rund 350 begeisterten Zuschauern einen souveränen 42:25 (22:9)-Erfolg heraus. Der Coach, der  wegen einer Roten Karte im Spiel bei der SG Achim/Baden die Regie auf der Bank an seinen Assistenten Steffen Reider übergeben hatte, verfolgte das Geschehen von den Zuschauerrängen.  Mit Spielfreude,  Aggressivität in der Abwehr und einem guten Markus Noel zwischen den Pfosten kauften die Gastgeber den Brandenburgern schnell den Schneid ab. Nach fünf Minuten stand es  5:1. Die überragenden Amen Gafsi und Tim Philip Jurgeleit krönten Ballgewinne in der Abwehr mit Gegenstoßtoren, so dass die Fronten schnell abgesteckt waren und Reider viel  wechseln konnte. Den Gästen ist hoch anzurechnen, dass die einseitige fair über die Bühne ging  und das Spiel unter sicherer Leitung der Unparteiischen  so eine Werbung für den Handballsport  wurde.

Für Amen Gafsi war es wohl der letzte Auftritt vor heimischem Publikum. Der 32-Jährige rückt zum Saisonende in den hauptamtlichen Trainerstab des Vereins und soll den Nachwuchs an höhere Aufgaben heranführen. Als der Rechtsaußen in der 36. Minute unter tosendem Applaus den Platz verließ, vollzog Nachfolger Julian Lauenroth  (20) den  Generationswechsel auf seine Art. Der aus der A-Jugend des THW vor Saisonbeginn zum SVHU gewechselte Außenspieler traf zwei Mal innerhalb weniger Sekunden. Lauenroth ist in den letzten Monaten auch Dank der Hilfe seines Kompagnons auf der Außenbahn zum vollwertigen Drittligaspieler gereift. Verabschiedet wurde Amen Gafsi nicht. „Amen bleibt im Verein und ist aufgrund seiner körperlichen Fitness weiter Stand-Bye-Spieler  für den Drittliga-Kader, nur dass sich die Prioritäten etwas verschieben werden“, sagt Handball-Chef Olaf Knüppel. Mit Lars Bastian kommt zur neuen Saison ein weiterer junger, aber schon erfahrener Akteur  als Neuzugang  ins SVHU-Team.

Noch für einen weiteren SVHU-Spieler war die Partie gegen den SV 63-Brandenburg-West besonders emotional. Till Krügel  feierte nach sechsmonatiger Krankheitspause ein 15-minütiges Comeback.

Ob die Mannschaft dann in der 2. Liga oder weiter in der 3. Liga Nord aufläuft, wird sich am kommenden Sonnabend entscheiden, wenn der SVHU bei der TS Großburgwedel antritt. Tabellenführer HF Springe liegt nur einen Zähler vorn und empfängt  zeitgleich die HSG Tarp-Wanderup. „Wir werden uns auf unser Spiel konzentrieren und dann sehen, was am Ende passiert“, sagt Skerka.

SV Henstedt-Ulzburg: Markus Noel (1.-30. Minute, 11 Paraden), Stephan Hampel (31.-60., 7 Paraden) – Florian Bitterlich (2), Amen Gafsi (8/2), Lasse Kohnagel (4), Lars-Uwe Lang (4),  Rasmus Gersch (2), Julian Lauenroth (3),  Tim Völzke (6), Jan Wrage (3), Tim Philip Jurgeleit (10/3).

SV 63 Brandenburg-West: Sebastian Donath, Tobias Reckzeh (3), Lukas Krug (2), Steven Heuer (1), Andrezei Bieganski (6), Frank Seiler (5/3), Tim Wollweber (1), Steven Nkantumbo  (1), Leroy Fleischer(2), Ludwig Greupner (1), Sebastian Ackermann (3).

Spielfilm: 1:0, 5:1, 9:4, 14:6, 17:9, 22:9 – 26:13, 30:18, 35:21, 39:22, 42:25.

Joachim Jakstat

13.5.2012

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