
Henstedt-Ulzburg wird immer mehr zur Gemeinde „tierlieb“. Im kommenden Jahr sollen auf neun weiteren Arealen „Blüh- und Bienennährflächen“ angelegt werden. Das teilte heute Rathaussprecher Malte Pohlmann mit. Zuletzt war beschlossen worden, Greifvögel bei der Jagd zu helfen sowie Kiebitzküken vor Reineke Fuchs zu schützen.
Fünf Blühwiesen waren bereits in diesem Jahr angelegt worden. Pohlmann in seiner Mail:“ Honigbienen sind nützliche Tiere und für unser Ökosystem von entscheidender Bedeutung. Sie produzieren nicht nur Honig und Bienenwachs, sondern bestäuben außerdem die allermeisten Wild- und Kulturpflanzen und verhelfen ihnen so zu Blüte und Frucht. Leider haben Honigbienen in den letzten Jahren auch Anlass zur Sorge gegeben. Aus unterschiedlichen Gründen ist die Zahl der Bienenvölker zurückgegangen. Ein Grund ist, dass die Insekten nicht mehr ausreichend Nahrung finden.“
Zukünftig können sich die Insekten nun auf 33.000 Quadratmetern an Blüten laben, die größte von der Gemeinde angelegte Blumenwiese liegt mit insgesamt 11.000 Quadratmetern an der Straße am Bahnbogen am Rande des Gewerbeparks.
H-UN
- November 2016
Eine Blühwiese erfreut einen insbesondere (nicht nur die Tiere) dann, wenn sie richtig angelegt und auch gepflegt wird!
Tipps zur Anlage und Pflege dazu gibt u. a. der „NABU“.
In HU hat man da offensichtlich eine andere Sicht-/Handlungsweise, wie man sich auch selbst davon überzeugen kann, z. B. entlang des Seitenstreifens der Hamburger Straße / Ulzburg Süd.
Zur Anlage einer Blumenwiese wurde hier schon in jüngster Vergangenheit etwas gesagt!
Zur Pflege hier die Ausführungen des „NABU“:
„Mahdhäufigkeit und Mahdtermine hängen von den Entwicklungszielen der Wiese ab. Bei nur einer jährlichen Mahd sollte diese nach der Samenreife von Gräsern und Kräutern im September stattfinden, wer sich an der klassischen zweischürigen Wiesennutzung orientieren möchte, mäht Ende Juni und Ende August.“
In HU nun gibt es eine dritte Variante: keine Mahd! Sieht, wie ich zumindest finde (Hamburger Straße), jetzt ungepflegt aus.
Und nach Experten-Meinung wird es darauf hinauslaufen, dass man im nächsten Jahr eine Neu-/Nachsaat vornehmen muss, da es sonst nicht so richtig wird mit einer Blühwiese.
Auf die Pflege von Rad- und Fußwege hat Herr Daberkow ja bereits hingewiesen.
Blumenwiesen sind gut und schön. Wenn sie allerdings nur eine Alibifunktion zur Einsparung von Pflegekosten der Grünflächen dienen – den Eindruck kann man gewinnen wenn man durch unseren Ort fährt – , dann kann man das nicht mehr gut finden.
Geschmackssache. Was der Eine als natürlich empfindet, empfindet der Andere halt als ungepflegt. Wie bei Achselhaaren… 😀 Hat also vermutlich mehr mit Zeitgeist als einer tatsächlichen Ungepflegtheit zu tun.
Das Aussterben der Bienen und anderer Insekten würde zu einem volkswirtschaftlichen Schaden führen, den wir noch gar nicht abschätzen können. Mit Tierliebe hat das Anlegen dieser Wiesen nur am Rande zu tun…
und doch aller Insektenliebe zum Trotz sollte man Wege die man einst angelegt hat
ordentlich Pflegen. Dazu wünsche Ich mir das der Gemeinde die notwendigen Mittel durch die Politik bereitgestellt werden.
Winterdienst und Laub Beseitigung auf wichtigen Radwegen dazu gehört zum Beispiel auch der ein oder andere Wanderweg.
Ein Beispielfoto eines Weges im Bereich Wismarerstrasse.(ein unwichtiger Freizeitweg der aber einmal für viel Geld angelegt wurde sogar mit Beleuchtung.)
http://www.fotos-hochladen.net/view/wanderwegnemt2y9ow3.png
Die Bienenblumenwiese ist etwas, worüber ich mich immer sehr freue, auch wenn wir als Familie nicht mehr so gern In Henstedt-Ulzburg wohnen wollten. Eigentlich möchte ich gern was sagen zu der Meldung von vor drei Wochen, dass viele 25-30 Jährige aus vermuteten Unmut H-U verlassen hätten. Ich kann sie verstehen, weil:
Ich bin selbst mit meiner kleinen Familie aus HU weggezogen, weil wir es nicht mehr familienfreundlich in Henstedt Ulzburg finden.
Viele Jahre haben wir in einem Ortsteil gelebt, wo es nur Gassigänger auf und um den Spielplätzen gab. Viele Kinder sind in den Autos und werden hin und her gefahren, aber auf den Spielplätzen ist fast nichts los. Wir mussten schon damals nach Norderstedt mit dem Auto fahren um unsere Kinder „spielplatzsozialisieren“ zu können.
Wir hatten das Gefühl nur noch von „Best Agern“ umgeben zu sein, sei es bei einem Spaziergang auf der Trasse, oder in den Mooren.
Überall nur Hunde und wenig Kinder. Wenn, dann sieht man nur Babys, aber auch die sieht man nicht, weil sie dick eingepackt im Kinderwagen schlummern.
Sobald man die Grenze zu HU nach Norderstedt verlässt, sieht es ganz anders aus, überall Familien mit kleinen und etwas größeren Kindern. Man sieht auch Schulkinder selbständig mit dem Fahrrad oder zu Fuß in kleinen Grüppchen den Nachhauseweg antreten. Überall gibt es Spielplätze und es wird viel für Familien gemacht, in jedem Stadtteil gibt es ein Familienzentrum mit verschiedenen (kostenlosen) Angeboten, wie Babytreffs, Väterfrühstücke, und Elterntreffs. Es gibt viele Veranstaltungen, wie familienfreundliche Theatervorführungen und manchmal sogar sehr günstige oder kostenlose Konzerte. In HU gab es mal ein Familienzentrum, aber das wurde ja, wahrscheinlich wegen mangeldem Interesse, dicht gemacht. Ich hatte den Eindruck dass nur die (mir ein wenig zu missionarische Kirche in meinem Ortsteil hat etwas für Familien angeboten.
Die Hebammenpraxis bot mal ein Stilltreff an, der nur noch zu einem Auffangbecken von verirrten Neumuttis verkommen ist, die alle eine bessere Vernetzung und Beratung in ihrer sensiblen Phase der Familienneubildung nötig hätten.
Wenn man ein Eis in HU essen will, steht man wie blöd entweder meterweit in der Schlange an einer vielbefahren Kreuzung, wo man wahlweise Krankenhauswagengeheul oder laut aufheulenden Motorradmaschinen ertragen muss und sich dann an einem unattraktivem Marktplatz lümmeln kann, oder man darf in äußerst unansehnlichen „City“ sein Eis mit Blick auf die vielbefahrene Hauptschlagader genießen.
Ausserdem ist man in HU ohne Auto ziemlich aufgeschmissen, kilometerweit zur AKN zu laufen oder sich auch nur den Bus anzutun, und das mit kleinen Kindern, fast undenkbar. Die Takt ist zu selten, als das man Lust auf schöne Ausflüge mit der Bahn hat. Mit dem Fahrrad das selbe, die Wege führen sehr häufig entweder auf sehr unwegsamen Gelände oder an einer stinkenden und lauten Strasse entlang und das ist kein schönes Fahrvergügen.
In Norderstedt hingegen, gibt es sehr schöne „leise“ und sogar auch naturnahe Fahrradwege und ich habe das Gefühl fast alles wichtige in höchstens 20 Min von mir aus erreichen zu können. Auch habe ich in Norderstedt stets die Wahl verschiedene Strassen zu nutzen um an mein Ziel zu kommen. In HU führt mich fast immermein Weg auf die schreckliche Hamburger Strasse. Eigentlich lieben wir das kleine Naturbad am Beckersberg, aber dieses Jahr waren wir nicht dort, weil mich der Weg mit dem Auto, Bus oder Bahn und sogar mit dem Fahrrad mit Kindern einfach abschreckt. Wir versuchen in den Stosszeiten HU zu vermeiden, es bringt fast nur nach 19.00 Uhr Spass in Hu einkaufen zu gehen.
Was ich ganz furchtbar fand und immer noch skandalös ist diese „Dorfmentalität“ bei den Kindergärten. Ich habe damals alle Kindergärten kontaktiert und sie nach meinen Wünschen abgefragt. Es gab nur ein Kindergarten der gerade neu war, der was von „bindungsorientierter“ Eingewöhnung (ohne Schreienlassen, schrittweise mit Bezugserzieherinnen) gehört hatte und das auch anwandte..
Für die meisten gab es keine Eingewöhnung und wenn dann nur standartmäßig einpaar Tage, weil es auch von den Eltern nicht gewünscht würde. Das glaube ich sogar. Mich enttäuschte besonders die damalige Aussage vom Waldkindergarten, den ich sogar schon vor der Schwangerschaft favorisierte, dass es nur EINEN Tag eingewöhnung geben sollte. Man könnte denken, das ist halt so in unserer Zeit und nur in den Großstädten gäbe es schon modernere Ansätze, aber weit gefehlt. Als dann klar war, wir ziehen nach Norderstedt, telefonierte ich auch alle Kindergärten in Norderstedt ab und siehe da, es gab sehr viele verschiedene Eingewöhnungskonzepte, man wusste sogar etwas mit dem Wort „Eingewöhnun“g was anzufangen, (nicht so wie in Henstedt Ulzburg).
Nicht alles ist so miesepetrig in HU, (die schöne Landschaft, die vielen Tiere, denen man mit wachem Auge in freier Wildbahn begegnen kann, die freundlichen Menschen, die einen auch unbekannterweise Grüßen und sehr viel Herzlichkeit und auch Gemütlichkeit ausstrahlen und immer stets hilfsbereit waren.
Aber für uns als Familie ist es besser in Norderstedt zu wohnen, weil es einfacher ist das Kursprogramm unsere Kinder am Nachmittag zu gestalten, sei es logistisch, finanziell oder auch von der Vielfalt her, weil mein Kind in einer Kinderschar aufwachsen kann, wo auch andere zu Fuss zur Grundschule im Viertel gehen können und nicht mit dem Auto angekarrt werden müssen. Weil unsere Kinder eine Vielzahl an weiterführenden Schulen mit ihren verschiedenen Profilen auswählen können und dabei auch ihre Lebenszeit nicht mit der Fahrtzeit verplempern müssen. In Norderstedt haben sehr viele Mütter mehr Möglichkeiten einen Teilzeitjobb zu finden nach der Elternzeit als in HU, weil die Anbindung und die Firmenauswahl auch eine andere ist als in HU.
Vielleicht kehren wir nach HU zurück, wenn wir Best Ager mit einem großen Hund und endlich einem SUV sind. (Wenn nicht alles durch Stromtrassen verschandelt ist) 😉
Besser kann man die Situation in H-U beschreiben.
Volltreffer ! Aber unsere Bürgerversteher……..
Das ist schon eine sehr persönliche Darstellung, wenn nicht gar Abrechnung. Unser beiden Kinder sind hier in die Kindergärten gegangen, und werden ihre Schule auch hier beenden. Beide hatten und haben jederzeit eine hohe soziale Anbindung an gleichaltrige Kinder und Heranwachsende genießen dürfen. Das etwas Wesentliches gefehlt hat, können wir nicht sagen. Zu uns passte der Ort diesbezüglich (zu anderen nicht, so ist das halt).
Das die Schilderung zum Vergleich mit Norderstedt so stimmt, glaube ich – subjektiv gesehen! Aber jetzt sollte man auch einmal den Vergleich von HU zu Orten wie Struvenhütten z. B. ziehen, die Heranwachsenden und deren Eltern wiederum noch weniger Infrastruktur bieten können. Aber auch dort leben zufriedene und sogar maximal zufriedene Familien, weil sie sich damit positiv arrangiert haben, und andere Schwerpunkte setzen.
Auch ich sehe hier erheblichen Bedarf an familiengerechteren Einrichtungen (die Fahrradwegsituation z. B. an den Hauptverkehrsstraßen ist für Kinder echter Irrsinn). Aber ob es sportliche Einrichtungen sind, Bildungsmöglichkeiten, oder ja, auch die vielen von der Gemeinde gepflegten Spielplätze, es gibt auch heute schon viele lebenswerte Aspekte für Familien in HU.
Und letztlich: Potenenziellen Mitgestaltern bietet HU viele Möglichkeiten. Manchmal ist das Mitmachen auch eine Chance, sich in seiner Umgebung wohlzufühlen.
Vieles hier ist eine persönliche Ansicht – die man auch anders sehen kann, ABER ein Punkt ist wirklich treffend (auch aus meiner Sicht): Die Spielplätze in HU sind oft leer. Das wird mit der konkreten Familienstruktur in der Nähe zu tun haben….aber das mit dem „Hundepark“ die Gemeinde so offensichtlich gegen Kinder handelt ist ein starkes Stück. Da fahren wir tatsächlich in den Norderstedter Stadtpark, um den Kindern Spielplatz-Action zu bieten.
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Nichts gegen Hunde – ich bin mit Hunden aufgewachsen und wenn wir die Zeit und Gelegenheit haben, dann hole ich liebend gerne einen Hund in meine Familie.
…aber der HU ist meines Wissens der einzige Ort mit einer „zentralen“ Grünfläche, der sich gegen Familien mit Kindern ausrichtet und auch kommuniziert, das keinerlei Interesse besteht hier etwas für Kinder zu tun.
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Wird sich nichts ändern….aber den Kommentar musste ich mal loswerden.
Zitat: „Die Spielplätze in HU sind oft leer. Das wird mit der konkreten Familienstruktur in der Nähe zu tun haben.“
So wird es sein, denn ich kann das nicht bestätigen (daß es leer wäre).
„Best Ager mit einem großen Hund“ -> meines Wissens braucht man gar keinen Hund, um als Best Ager nach HU zu ziehen. Ziehen Sie doch gern auch wieder her, wenn Sie sich die Lasten und Kosten für den Hund eigentlich gern sparen würden 🙂
Und was nicht zuvor vorn rein ging, kommt dann auch nicht hinterher hinten wieder aus. Die Fußwegbenutzer werden es danken…