Polizei schnappt Spiegeltreter

Dank einer guten Täterbeschreibung konnten ein 24 Jahre alter Polizeibeamter und seine 31-jährige Kollegin offenbar einen Straftäter dingfest machen. Er dürfte für eine Serie von Sachbeschädigungen an parkenden Autos verantwortlich sein. Allerdings hatten auch in diesem Fall die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt: Der mutmaßliche Täter konnte erst nach einer längeren Verfolgung zu Fuß gestellt und festgenommen werden.

In der Nacht von Freitag auf Sonnabend, 29. September, befuhr eine Funkstreife der Polizei Henstedt-Ulzburg, gegen 2.40 Uhr, die Industriestraße im Nahbereich einer Diskothek im Ortsteil Ulzburg-Süd. Dort wurden die Beamten von zwei Zeugen angesprochen. Sie hatten beobachtet, wie ein am Straßenrand abgestellter Personenwagen beschädigt worden war. Nach ihren Aussagen hatte eine männliche Person ohne erkennbaren Grund kurz zuvor den rechten Außenspiegel des parkenden Opel Corsa abgetreten.

Die beiden 22-jährigen Zeugen hatten den jungen Mann mit den überschüssigen Kräften sogar noch auf seine strafbare Handlung angesprochen. Als der Spiegel-Knacker dann aber die anrückende Polizei bemerkte, flüchtete er zu Fuß auf das umzäunte Gelände der benachbarten Betonverarbeitungsfabrik.

Der Polizeibeamte und seine Kollegin nahmen sofort die Verfolgung des Flüchtigen auf. Dabei mussten sie sowohl über den Zaun bei der Industriestraße, als auch über den Zaun bei der Hamburger Straße klettern. Der Flüchtige hatte die Hindernisse zuvor schon überwunden. Die Beamten erwiesen sich aber schließlich in dem Hindernisrennen als die Schnelleren und konnten den 20-jährigen jungen Mann aus Bad Bramstedt endlich festnehmen. Er war mit einer Atemalkoholkonzentration von 1,3 Promille deutlich angetrunken. Der 31-jährige Besitzer des beschädigten Fahrzeuges kann den entstandenen Schaden nunmehr direkt mit dem Verursacher abwickeln, gegen den auch noch ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet wurde.

Inzwischen haben sich bis Sonntagabend noch mehrere andere Geschädigte bei der Polizei gemeldet, so dass die von einer Serientat ausgeht, die dank der guten Zeugenaussagen aufgeklärt werden kann. Weitere Geschädigte sollten sich bei der Polizei Henstedt-Ulzburg unter der Telefonnummer 99 130 melden.

Jörg Schlömann

1. Oktober 2012

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