28:38 (18:18) – Meister SV Henstedt-Ulzburg bricht in der zweiten Spielhälfte ein und kommt beim Juniorteam der Füchse Berlin mächtig unter die Räder.
Über dieses Spiel würden die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg gerne den Mantel des Schweigens decken. Vor einer Woche noch die Galavorstellung gegen die Handballfreunde Springe, jetzt eine deftige 28:38-Pleite im Fuchsbau gegen das Juniorteam der Füchse Berlin. Die Luft ist raus beim SV Henstedt-Ulzburg, der seit Ende März bereits als Meister der 3. Liga Nord feststeht und nun sichtlich Schwierigkeiten hat, sich Woche für Woche wieder zu Höchstleistungen zu motivieren.
Mit einer in der zweiten Halbzeit indiskutablen Leistung verloren die Frogs auch in der Höhe verdient, gegen unbekümmert und spielfreudig auftretende Junior-Füchse. Die Gastgeber hatten schon in den ersten zwölf Minuten ein Feuerwerk abgebrannt und den Spitzenreiter bis zur 11:3 Führung überrannt. Die Mannschaft von Trainer Maximilian Rinderle bestrafte Ballverluste und Fehlwürfe der pomadigen Gäste mit einen ganzen Serie von Gegenstößen. Die Einwechslung von Renke Bitter und Max-Henri Herrmann und wenig später der Wechsel auf der Spielmacher-Position zu Matthias Karbowski sorgten im Lager des Meisters dann für mehr Stabilität und Struktur, so dass der Favorit binnen weniger Minuten den Acht-Tore-Rückstand nicht nur ausglich (13:13), sondern nach 26 Minuten durch ein Tor von Steffen Köhler beim 17:15 scheinbar auf die Siegerstraße einbog. Doch das Spiel kippte erneut. Die Hauptstädter gingen mit drei Tore in Folge erneut in Führung, die Nico Kibat per Strafwurf nach der Halbzeitsirene noch zum 18.18-egalisieren konnte.
Nach der Pause allerdings spielten nur noch die Gastgeber. Bei den Frogs war nach weiteren Wechseln und dem verletzungsbedingten Ausfall von Matthias Karbowski (Sprunggelenk) Sand im Getriebe. Mit nur einem Treffer zwischen der 35. Und 44. Minuten musste der Favorit abreissen lassen (25:22). Danach hatte er SVHU keine Energie mehr für eine erneute Aufholjagd. „So dürfen wir uns nicht präsentieren. Das Spiel müssen wir ganz schnell abhaken. Am letzten Spieltag müssen wir vor unseren eigenen Fans für einen versöhnlichen Saisonausklang sorgen“, fordert Trainer Tobias Skerka von seiner Mannschaft Wiedergutmachung auf dem Parkett.
In der letzten Partie der Saison am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) gegen den ATSV Habenhause will der Coach wieder das andere Gesicht der „Frogs“ sehen. Der Meister will mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause gehen, den 15. Heimsieg der Spielzeit 2013/2014 perfekt machen und die anschließende Abschlussfeier mit den Anhängern anheizen. Beim „Get Together“ mit den Anhängern gibt es nicht nur Freibier, sondern auch die Möglichkeit für die Supporter, Trikot der Mannschaft zu ersteigern.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1.-12.), Max-Henri Herrmann (13. – 51.), Aleksandar Djordjic (52. -60.) – Florian Bitterlich (2), Nico Kibat (4/2), Lasse Kohnagel, Lars-Uwe Lang, Matthias Karbowski (1), Julian Lauenroth (1/1), Tim Völzke (3), Steffen Köhler (3), Jens Thöneböhn (5), Renke Bitter (6), Christoph Wischniewski (3).
Joachim Jakstat
5. Mai 2014