Martens nach seinem Rausschmiss: Hätte die Klasse gehalten!

Trainer Jens Martens
Trainer Jens Martens

Unruhe bei Henstedt-Ulzburgs Liga-Fußballern.

Gefrustet hat Trainer Jens Martens auf seinen eigenen Rauswurf reagiert. Am Vormittag hatte Fußball-Abteilungsleiter Jens Fischer den Coach aus Angst um den Liga-Verbleib entlassen. Martens dazu am HU-Nachrichten-Telefon: „Wenn der Verein für sich die Entscheidung trifft, noch einmal einen neuen Reiz für die letzten acht Spiele zu setzen, dann ist das sein gutes Recht, damit muss man als Fußballtrainer leben. Ich kann aber nur darauf verweisen, dass wir im letzten Jahr in derselben Situation auch die Klasse gehalten haben und sie jetzt auch wieder gehalten hätten.“

Das Team ist Vierzehnter, sechs Punkte von der Abstiegszone entfernt, hat aber bereits deutlich mehr Spiele als die übrigen Mannschaften absolviert. Für Martens kein Grund die Nerven zu verlieren. Der Ex-Trainer verweist darauf, dass er mit dem Team noch gegen die Kellerkinder hätte antreten müssen, zudem würde sich das Mannschafts-Lazarett so langsam lichten.

Der Fußballlehrer ist weiter von sich überzeugt, Fußballobmann Fischer war es jetzt nicht mehr. Der SVHU-Spartenleiter am Vormittag: “Wir haben das Problem, dass wir akut abstiegsbedroht sind, wir wollen der Mannschaft neuen Reiz geben, es geht darum, dass wir mit einem neuen Impuls die Mannschaft in eine neue Richtung schieben wollen.”

13 Jahre war Martens Trainer der ersten Herren, am Saisonende war eigentlich ein feierlicher Abschied geplant, dazu kommt es wohl nicht mehr. Statt dem Urgestein soll jetzt ein Jugendtrainer sein Glück versuchen. Andreas Cornelsen, Trainer der U19-Mannschaft.

Martens Abschiedsgruß an das Liga-Team: „Natürlich drücke ich der Mannschaft die Daumen, dass sie es auch ohne mich schaffen.“

cm

29. März 2016

7 thoughts on "Martens nach seinem Rausschmiss: Hätte die Klasse gehalten!"

  1. Die Entscheidung, Jens Martens vor Ende der Saison als Trainer zu ersetzen, zeugt nicht nur von mangelndem Fußballverstand bei den für die Entscheidung Verantwortlichen, sondern auch von einer Respektlosigkeit ohnegleichen gegenüber einem Mann, der für den Fußball beim SV HU seit über einem Jahrzehnt mehr getan und bewirkt hat, als andere in einem ganzen Menschenleben zustande bringen werden. Wenn die Mannschaft eine Chance auf den Klassenerhalt hatte, dann mit Jens Martens!

  2. Der Zusammenschluß zum SV-HU hat für den Fußball in der Gemeinde nichts Positives
    gebracht, weder für die Herren und schon gar nicht für die Jugendlichen die keine Wahlmöglichkeiten mehr haben und aus Frust mit dem Fußball aufhören.

    1. Danke, Herr Kalenberg! Ich kann mich Ihrer Meinung nur anschließen.

      Schade, dass Martens die Saison nicht bis zum Schluss betreuen darf (…)

    2. Dem möchte ich einmal widersprechen. Ihr Statement mag für den Herrenbereich und auch für die männliche Jugend gelten. Im Frauenbereich spielt der SVHU mit der 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga, mit der 2. Mannschaft in der SH-Liga und im Juniorinnenbereich mit den B-Mädchen ebenfalls in der SH-Liga. D.h. der Frauenbereich ist erfolgreicher als der Herrenbereich und dies liegt u.a. auch in dem Zusammenschluss der „Dorf“vereine zum großen SVHU. Die Einzelvereine hätten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemal diesen Erfolg gehabt.

      1. Es ist die Frage wie man Erfolg definiert. Für mich wäre es ein Erfolg wenn es gelänge allen Kindern und Jugendlichen die Fußball spielen möchten dies unter guten Bedingungen und mit guten Trainern zu ermöglichen ohne dabei auf die Leistung zu schauen und die einen zu fördern und die anderen zu vernachlässigen,
        Bei den Erwachsenen sieht es natürlich anders aus denn die können sich im Bedarfsfall selber organisieren.

    3. Dieser unnötig spektakuläre und unwürdige Trainer-Rauswurf ist ja wohl das schäbigste, was sich der SV H-U geleistet hat! Das sind doch Manieren der Spitzenvereine aus der 1./2. Fußball-Bundesliga. Jens Martens hatte doch seinen Posten zum Saisonende sowieso gekündigt. Diese unehrenhafte Entlassung ist ein Zeugnis für irgendwelche Möchtegerne und machtgierigen Großvereins-Funktionäre!
      Für mich als Ur-Rhener ist mit dem Zusammenschluss der 3 Dorfvereine zumindest in der Sparte Fußball kein „großer Wurf“ gelungen. Zu Zeiten des SV Henstedt-Rhen war der die “ERSTE“ Herren die Vorzeige-Mannschaft des gesamten Kreises Segeberg! In der Großgemeinde die Mannschaft der höchsten Spielklasse ( schon damals unter Trainer Martens)! Es folgten Abstiege, doch auch wieder Aufstiege. Der große Knacks begann doch erst mit der Bildung des Großvereins. Zu viele Leute wollten das Sagen haben… Nach Ende der Saison 2014 gewann die Mannschaft in Bad Bramstedt nach einem harten Kampf gegen Todesfelde den Kreispokal, ein Aufstieg in die Schleswig-Holstein-Liga stand bevor, doch eine Vertragsverlängerung für den Trainer wurde vom Verein noch auf Eis gelegt. Die Mannschaft stand uninformiert da und wusste nicht, wie es weiter gehen soll. Wer da nun höher pokern wollte, ist mir nicht bekannt… Jedenfalls hatte das zur Folge, dass viele Leistungsträger der Mannschaft den Verein, man sagt auch auf Anraten einiger “Experten“ für eine erfolgreichere Karriere, verließen. Diese Kompetenzrangelei ist für mich als Beobachter an der Seitenlinie leider nicht nachvollziehbar. Noch immer habe ich stolz den SVR-Wimpel und hoffe, dass sich in Sachen Fußball eine Rückentwicklung vollzieht! Mit dem Erscheinen der Druckausgabe der H-U Nachrichten war nun auch noch zu lesen, dass künftig die Heimspiele der “Ersten“ am Beckersberg ausgetragen werden sollen. Der Fußball muss in Henstedt-Rhen bleiben! Wünschenswert wieder als SVR!

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