Kommt jetzt das Aus für die CCU- Projektentwickler?

Der jüngste Auftritt der CCU-Projektentwickler Peter Skrabs und Karl Will im Planungsausschuss könnte zugleich ihre vorletzte Vorstellung in Henstedt-Ulzburg gewesen sein. Zwar sollen die beiden Hamburger Geschäftsleute noch einmal die Gelegenheit bekommen, ihre Planungen zu präsentieren, aber die Kommunalpolitiker haben sehr eindeutig signalisiert: Jetzt muss Butter bei die Fische!

Wenn Skrabs und Will in der nächsten Sitzung ihre Pläne hinsichtlich Gestaltung, Mietermix und Lösung der Verkehrsprobleme beim CCU nicht konkretisieren können oder wollen, könnte das ein vorzeitiges Aus für die Realisierung ihres Projektes bedeuten; denn der Unmut gegenüber der Verschleierungstaktik beider Projektentwickler war bei allen Parteien deutlich spürbar.

Als erste und am deutlichsten hatten die Freien Demokraten ihren Unwillen gegenüber dem Geschäftsgebaren von Skrabs und Will kundgetan: „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!“ Jetzt macht auch die Wählergemeinschaft nachdrücklich auf das Ende ihrer Geduld aufmerksam: „In der nächsten Sitzung soll mit den Projektentwicklern endlich Tacheles geredet werden, und die WHU hat keine Angst, sich von diesen Projektentwicklern im Zweifel zu trennen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Wie ernst die Wählergemeinschaft es meint, geht aus dem Schlusssatz der Erklärung hervor: „Es hat bereits eine Anfrage eines weiteren Interessenten gegeben.“

Aufgebracht ist die WHU vor allem auch über das Verkehrskonzept der Hamburger Geschäftsleute. „Wieder einmal hat es sich gezeigt, wie falsch die Entscheidung war, die Gutachten von den Projektentwicklern in Auftrag geben zu lassen. Der Verkehrsgutachter hat keine einzige Frage der WHU nach den Fußgänger- und Radfahrer-Zahlen im Centerbereich und nach Abbiegespuren qualifiziert beantworten können“, sagt WHU-Vertreterin Christiane Schwarz.

Auch mit der Gestaltung des CCU selbst ist die WHU nach wie vor unzufrieden: „Ein Discountmarkt mit progressivem Wettbewerbsverhalten wird nicht die versprochene, gehobene Einkaufsqualität in den Ort bringen. Auch eine C&A-Filiale vermag dies nicht zu ändern“, so WHU-Gemeindevertreter Uwe Köhlmann-Thater. „Einzig die am 16. März erstmals von Firma Manke skizzierte Ladenzeile an der Bahnhofstrasse, die kleinteiligen Einzelhandel mit einer Passage zum CCU zeigt, entspricht in etwa dem, was man sich für unser Ortszentrum vorgestellt hat.“

Jörg Schlömann

7 thoughts on "Kommt jetzt das Aus für die CCU- Projektentwickler?"

  1. Hallo Redaktion,

    ich freue mich, daß es nach so langer Zeit doch noch einen Hoffnungs-schimmer für den Einzelhandel in Ulzburg am Horizont gibt.

    Endlich sind jetzt auch einige und zusätzliche (wenn auch wenige) Gemeindevertreter viel zu spät aufgewacht und erkennen, in welchem Dilemma sich die Entscheider befinden.

    Ich habe mich seit Monaten schon gefragt,wie lange es sich einige Ausschussmitglieder und Gemeinderatsmitglieder noch gefallen lassen, von diesen Projektentwicklern am Nasenring durch die Manege geführt zu werden.

    Auch sollte der ,,Alte Bürgermeister Dornquast“ noch einmal hinterfragt werden, wieso diese Projektentwickler schon bei der ersten Vorstellung
    gemeindeeigene Grundstücke in ihrer Planung zeichnerisch an die Wand geworfen haben.Wer hat hier wem schon diesen Verkauf signalisiert?
    Ein Gemeinderatsbeschluss in dieser Angelegenheit ist mir nicht bekannt.

    Auch sollte noch einmal hinterfragt werden, wieso diese Projektentwickler
    eine Planung für ein weiteres Bauvorhaben neben dem Rathaus plötzlich
    ,,aus dem Hut ziehen?“ Will man hier die ungelöste Parkplatzfrage in der
    Nachbarimmobilie lösen?

    Auch sollte das neue Bauvorhaben an der Bahnhofstrasse kritisch durch-leuchtet werden. Ca. 1000m2 zusätzliche Verkaufsfläche mit den dazugehörigen Tiefgaragenplätzen werden die Bahnhofstrasse weiter belasten.Jetzt reden wir nicht mehr über 12.500 m2 Verkaufsfläche, sondern über weitere 1.000 m2.Der Anlieferverkehr für das CCU wird jetzt noch verstärkt.Was das für die Bahnhofstrasse und deren Anlieger bedeutet,
    kann man sich vorstellen.Alle grossen Filialisten liefern ihre Waren zwischen
    abends 22.00 Uhr und morgens 10.00 Uhr an.Herzlichen Glückwunsch an die Wohnanlieger.

    Die Vervierfachung der Verkaufsflächen von 3.000 m2 auf nun 13.500 m2
    wird sich nicht nur im Gewerbegebiet niederschlagen, sondern auch die
    Wohnqualität und den Immobilienwert in der Bahnhofstrasse und im Kirchweg stark beeinflussen.

    Henstedt-Ulzburg erwache.Noch ist es nicht zu spät für eine ,,bürgerfreundliche und angepasste Einzelhandelsentwicklung“ für unseren Ortsteil.

    Hans-Jürgen Ebel

  2. Moin Frau oder Herr Schneider,
    guckst du hier:
    Startseite von http://www.w-h-u.de, dann CCU-Geschichte runterscrollen bis zum Bericht 16.3.2011, dort ist die „1. Skizze der Bebaung an der Banhhofstraße “ hinterlegt.

  3. “Einzig die am 16. März erstmals von Firma Manke skizzierte Ladenzeile an der Bahnhofstrasse, die kleinteiligen Einzelhandel mit einer Passage zum CCU zeigt, entspricht in etwa dem, was man sich für unser Ortszentrum vorgestellt hat.”

    Wo kann man denn diesen Vorschlag mal in Augenschein nehmen? Auf der Website der Firma Manke konnte ich nichts finden, hier und bei der WHU wird er nur erwähnt, aber ist nicht abgebildet…

  4. Hallo Herr Lembcke, danke für Ihren Kommentar.
    Laßt sie endlich gehen, solche Investoren brauchen wir hier wirklich nicht.

    Laßt uns auch beginnen, eine wirkliche Planung für das gesamte Gebiet zu realisieren.

    Es ist nämlich auch unerträglich, dass kleckerweise immer mehr Bebauungsmöglichkeiten des Gebietes der Öffentlichkeit bekannt werden, die auch ihrerseits weiteren Verkehr erzeugen würden.

    Von einer bürgernahen Verwaltung erwarte ich hier mehr aktive Unterstützung des Diskussionsprozesses.

    Dieses Gebiet erfordert eine gesamtheitliche Betrachtung.

    Jedem Ortsplaner sollte das klar sein.

  5. Bei den Diskussionen ums neue CCU geht es um ein Areal,das deutlich größer ist als die Fläche,auf dem das jetzige Ulzburg Center sich erstreckt.
    Von den Projektentwicklern war immer zu hören,daß sie auch ohne Änderung des Bebauungsplanes auf dem alten Grundstück bauen könnten und dies auch umsetzen würden.
    Es wäre doch interessant zu erfahren,wie die Planung von W+S aussieht, wenn die Gemeinde die Verhandlungen beendet.
    Ob dann noch Interesse an Ulzburg besteht?
    Laßt sie laufen – ehrliche Absichten sind nicht erkennbar !
    Ohne die CCU-Blase werden auch die qm-Preise wieder auf ein Niveau
    kommen,das andere Investoren nicht mehr abschreckt.

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