Die erste Aufführung des „Emmaus“-Musicals fand bereits während eines Gottesdienstes zwischen Ostern und Pfingsten statt. Schließlich ging es um die Auferstehung Christi – da passte das Thema zeitlich noch. Außerdem gab es soviel Beifall für die kleinen Kirchenchor-Sänger, dass ihr Auftritt in das KuKuHU-Programm aufgenommen wurde. 30 Jungen und Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren hatten eine Menge Text lernen müssen, den die Kleinsten ebenso gut beherrschten wie die Großen. Darüber wunderte sich auch Chorleiter Martin Hageböcke, der das Musical mit seinem Kinderchor seit Anfang des Jahres probte.
Dann kamen sie hereinmarschiert, Hand in Hand , um sich gegenseitig Mut zu machen für ihren großen Auftritt. Und schmetterten sogleich das erste „Gloria, Gloria“, begleitet von ihrem Chorleiter am E-Piano. Ihr Gesang erzählte von der Stadt Emmaus, in der Jesus am Kreuz gestorben war, bevor man ihn ins ein Grab gelegt hatte. Seine Jünger und Freunde waren verzweifelt und enttäuscht. Er war es doch , der die Welt retten sollte, und nun war er tot? Was sollten sie nun tun? Hatten sie dem Falschen vertraut? Warum hatte er sich nicht gewehrt? Er war doch der Messias! Doch dann kamen zwei Jünger gelaufen und riefen: „Hast du schon gehört? Er lebt! Er lebt!“ Erst sei er aus seinem Grab verschwunden gewesen, und nun soll er auferstanden sein. Das kann man ja kaum glauben. Doch, da sei jemand gewesen, den sie zuerst nicht erkannt hätten. Aber dann seien sie ganz sicher gewesen und riefen begeistert: „Er ist es wirklich! Gottes Sohn lebt, Jesus Christus, wir folgen dir!“
Diese Geschichte war neben einigen Sprechrollen der Größeren in so melodische Reime verpackt, dass die kleinen Sänger rhythmisch dazu wippten und sichtbar Freude an ihrem zum Teil mehrstimmigen Auftritt hatten. Und vom Volumen ihrer Stimmen her ganz sicher den Gesang der Gemeinde am Sonntagmorgen übertrafen, wo zur Unterstützung die Orgel gebraucht wird. So war Chorleiter Hageböcke denn auch selbst so beeindruckt von seinem Kinderchor, dass er am Ende die Bitte an die Eltern vortrug, doch für weiteren „Nachwuchs“ in seinem Chor zu sorgen. Vom Erfolg seiner Arbeit hatten sie sich ja nun überzeugen können.
Gabriele David
29. Mai 2015