Wie die Henstedt-Ulzburger Nachrichten bereits berichteten , wollte die Gemeinde zunächst 10 Mülleimer auf dem Wanderweg zwischen Hamburger Straße und Olzeborchschule ersetzen. Mit lustigen Sprüchen versehen, krähensicher und vandalismusvorbeugend, sollten die sogenannten ‚Nudge-Mülleimer‘ der zunehmenden Vermüllung in diesem Bereich Einhalt gebieten. Der Haken daran: das Projekt soll 9.500 Euro Kosten.
Tatsächlich hat die Gemeinde seit Jahren damit zu kämpfen, dass die in öffentlichen Bereichen aufgestellten Müllsammelbehälter gern durch Bürgerinnen und Bürger verschmäht werden, die Taschentücher, Flaschen oder auch Fingerfood-Verpackungen lieber achtlos in die Rabatten werfen. Auch durchwühlen gerne Krähen die nach oben offenen Mülleimer nach Essbarem und bugsieren bereits eingeworfenen Müll dann wieder heraus. Obendrein sind die gemeindlichen Mülleimer regelmäßigem Vandalismus ausgesetzt.
Die grünen Tonnen bewiesen sich in den letzten Jahren zwar als besonders stabil und langlebig, sind jedoch auch nur bis zu einem bestimmten Grad gegen gewaltsame Einwirkungen resistent. Entsprechend traurig gestaltet sich mittlerweile der Zustand des gemeindlichen Mülleimerbestandes.
Insbesondere in Hinsicht auf die Kosten von 950 Euro pro neuem ‚Nudge-Mülleimer‘ stieß das Projekt auf der Sitzung des jüngsten Umwelt- und Naturausschusses bei den Ausschussmitgliedern auf wenig Gegenliebe. So sprach Doris Dosdahl (Bündnis 90/Grüne) gleich mit der ersten Wortmeldung zum Thema vielen ihrer Ausschusskollegen aus dem Herzen: “Die Kosten hauen mich um.“
Volker Brocks von der CDU sah dies ähnlich, und schlug eine Aufarbeitung der bestehenden Behältnisse vor. Aus seiner Sicht sei dies eine deutlich kostengünstigere Variante, die er aus dem Ärmel mit etwa 150 Euro pro Tonne einschätzte.
Etwas anders sah es Verena Grützbach (WHU). Sie sah hier ein gutes Projekt, um die Jugend mit einzubinden und diese gleichzeitig für die Müllproblematik zu sensibilisieren. Sollte schließlich die äußere Gestaltung der ‚Nudge-Mülleimer‘ gemeinsam mit dem Jugendzentrum ‚Tonne‘ erfolgen.
Doch ihr Statement half nichts, die Skeptiker des Projektes waren in der Überzahl. So wurde der von der SPD gestellte Antrag mit 7:5 Stimmen abgelehnt. Abschließend zeigt sich auch Bauhofchef Armin Steffens auf die Nachfrage, ob er zur Linderung des Vandalismus gegen Mülltonnen vielleicht eine gute Idee hätte, zunächst ratlos. Lediglich ein Einwurf aus dem Publikum, gemauerte Mülleimer zu etablieren, nahm er auf, und ergänzte diese humorvoll mit den Worten: „oder aus Panzerstahl“.
Gernot Willsch
5. November 2020
Ganz so positiv habe ich das Projekt bezüglich der Kosten auch nicht gesehen. Die Idee, die Jugendlichen mit einzubeziehen fand ich gut. Ich schlug vor, es mit einer kreativen Gestaltung der üblichen Mülleimern zu versuchen.
Verena Grützbach, WHU
Neee, nicht generell , sondern nur an bestimmten Standorten und für die Krähenabwehr habe ich auch eine Idee – Vogelscheuchen mit dem Konterfei von Trampeltier Trump.
Super !!! und in der Gartenstrasse stellen wir Blitzer für Radler und Jogger auf🤗Hamburger Straße einspurig, jede Stunde wechseln….dann ist auch Platz für tolle Fuß- und Radwege…..
Andrea Christiansen – „Oder , wie kann das Benutzen gefördert werden….“.
Vandalen benutzen nicht , Vandalen zerstören , da können Sie hinstellen was Sie wollen.
Also besser alle Mülleimer weg? und alles andere auch…was so Vandalen zerstören können…. guter Lösungsansatz Herr Dultz!
Auch bei der Aufarbeitung ließe sich die Jugend mit einbeziehen. Das muss man nur wollen. Ideen-Wettbewerbe : wie können Krähen abgehalten werden rtc. wären doch ein Schritt. Oder: wie kann das Benutzen gefördert werden…..