Keine Gnade für das CCU

Hier möchte sich TK Maxx ansiedeln
Kann der Ecke nur gut tun: Hier möchte sich TK Maxx ansiedeln

Keine guten Nachrichten für die CCU-Betreiber: Das Einkaufszentrum muss sich auf den Wettbewerb um Kunden mit dem Mode-Discounter TK Maxx einstellen. Die Politik hat heute klargemacht, ihre Haltung auch nach dem Protest der CCU-Macher gegen die neue Konkurrenz nicht zu ändern.

In den ersten Runden des mehrstufigen Bebauungsplan-Änderungsverfahrens hatte es bisher immer eine Riesenmehrheit gegeben, die zulässige Verkaufsfläche am alten Aldi-Kik-Standort unweit von McDonald’s für TK Maxx passgerecht zu machen. Dabei wird es wohl bleiben.

SPD-Fraktionschef Horst Ostwald erklärte heute, er halte die Entscheidung weiter für richtig, um einen dauerhaften Leerstand an der Stelle zu verhindern. Ähnlich äußerte sich Karin Honerlah. Die WHU-Fraktionsvorsitzende: „Warum sollten wir unsere Linie verlassen, das Einkaufszentrum im Gewerbepark ist nun mal da. Wenn Aldi und Kik in der hintersten Ecke nicht mehr gehen, dann müssen wir dem Eigentümer die Möglichkeit geben, es anderweitig zu vermieten.“ Aldi ist zwei Straßen weiter in einen Neubau gezogen, Kik im City Center untergeschlüpft. Seitdem steht das Gebäude leer.

Unverständnis über den CCU-Protest auch bei Stephan Holowaty: Den CCU-Betreibern sei sehr wohl bekannt gewesen, dass es im Gewerbepark ein Einzelhandelszentrum gibt, so der Liberale: „Die haben gewusst, worauf sie sich einlassen.“ Der Freidemokrat forderte die CCU-Macher auf, vor den Ausschuss zu treten. Holowaty: „Die sollen persönlich erscheinen.“

Klare Kante auch bei BFB-Chef Jens Iversen. Seine Antwort auf die Frage, ob sich die Haltung seiner Fraktion nach dem CCU-Brandbrief nun ändere: „Nö, ändert sich nicht.“

Noch nicht ganz eindeutig war heute die Position der größten Ratsfraktion. Das Statement von CDU-Fraktionschef Dietmar Kahle zum CCU-Protest gegen TK Maxx: „Wir werden sehr bald in der Fraktionssitzung über dieses Thema intensiv sprechen. Grundsätzlich sind wir daran interessiert, den Gewerbestandort Henstedt-Ulzburg insgesamt zu stärken.“

Der Umwelt- und Planungsausschuss behandelt den CCU-Protest gegen die geplante TK-Maxx Ansiedlung am kommenden Montag im Ratssaal.

Chrstian Meeder

11. April 2016

13 thoughts on "Keine Gnade für das CCU"

  1. Gut, ich habe es sehr platt ausgedrückt, was ich meine ist, dass der jetzige Geschäftemix sehr
    zu wünschen übrig lässt und das dort etwas kreativer gearbeitet werden muss.

  2. Den kik hätte man besser oben einquartiert und unten kleinere Geschäfte mit hochwertigerem Angebot (Spielwaren, Schuhkay, Teelädchen) plaziert. Die Leerfläche neben der Apotheke könnte einen P&C vertragen. Dann hätte man unten im Gang ein echtes Mall-Feeling. Kik steuert man ja eh nur, wenn man keine andere Wahl hat… oben wäre auch ein Idee-Bastelladen sinnvoll, würde sich mit der C&A-Kinderabteilung und Ernstings ergänzen, wo Kids & Mütter längskommen.

  3. Moin moin aus HU.
    Es wird immer nur vom CCU gesprochen. Das ist aber erst in 2. Reihe der Leidtragende. Es sind doch die Geschäfte, die dort etwas verkaufen wollen und dafür Pacht bezahlen. Das CCU leidet erst dann, wenn die Pächter abwandern.

  4. Ich kann den Betreiber des CCU verstehen, wenn er für sein Investment in der Ortsmitte auch eine vernünftige Unterstützung der Gemeinde sehen will. Und das ortsansässige Unternehmer die weitere Ansiedlung von Wettbewerbsunternehmen zu verhindern versuchen, ist nun auch nicht neu. Das CCU als Gebäude ist erstmal ein Gewinn im Vergleich zur Vorgängerlösung. Die tatsächlich gebotene Vielfalt der Geschäfte finde ich für den Anspruch eines Einkaufszentrums eher mickrig. Die großen Bekleidungsgeschäfte decken mehr oder weniger ein identisches Käuferpotential ab, Discounter gibt es auch so schon reichlich im Ort. Um ehrlich zu sein, wird das neue Bekleidungsgeschäft im „Real“-Gebiet auch keine große Erweiterung der Vielfalt für uns Bürger bringen. Ein Prämium-Bekleidungsgeschäft haben wir auch dann nicht im Ort. Der Kunde wird mit seinem Kaufverhalten abstimmen, und dafür ist zusätzlicher Wettbewerb grundsätzlich nicht schlecht! Allerdings wurde in Deutschland seit Wiederaufbau die soziale Marktwirtschaft gepflegt, insofern muss man die „freie Wirtschaft“ schon noch im Auge haben.
    Ich hätte dem CCU empfohlen, auf mehr Prämium- und Nischeneinzelhändler zu setzen, anstatt auf mehrere Textileinzelhändler, die das gleiche Käuferpotenzial abzielen. Damit man neuen Ansiedlungen beruhigter entgegen sehen kann.

  5. Auch komisch, dass diejenigen, die immer wegen des zu modelastigen Branchenmixes im CCU rumgemäkelt haben, jetzt am lautesten jubeln, dass sich ein weiterer Modeladen in Henstedt-Ulzburg ansiedeln möchte – allerdings nur, um dem CCU eins auszuwischen.
    Davon mal abgesehen, muss sich das CCU natürlich jeder Konkurrenz stellen, so wie es die Läden im Gewerbegebiet ja auch machen mussten. Besser wäre es allerdings, wenn TK in CCU direkt einziehen würde und der dortige Leerstand endlich behoben wird. Die Läden/Lokale im hinteren Teil sind ja doch ziemlich von den Käuferströmen abgeschnitten.

  6. Nachtrag …
    Alle waren gegen das alte marode Center und als das CCU kommen sollte, waren auch alle dagegen und selbst heute hört man sehr viele negative Stimmen gegen das CCU. Komisch ist nur, das dort tagtäglich reger Verkehr herrscht, wenn ich dort (gerne) einkaufe.
    Das ist wie bei Mc Donalds. Jeder kritisiert die Fastfood Kette, aber jeder weiß, wie es dort schmeckt. 😉

  7. Konkurrenz belebt das Geschäft. Außerdem bezweifel ich mal, das TK dem CCU Kunden weg nimmt. Sollte das CCU Angst davor haben, muss es sich etwas einfallen lassen, um die Kunden zu halten.

  8. Was haben Sie davon, wenn das CCU gegen die Wand fährt? Es ist schon verwunderlich, dass einige hier ein Interesse daran haben, dass unser Ortszentrum wieder zum Schandfleck wird – nur damit sie auch ja Recht behalten haben. Ganz schön kleingeistig…

  9. Mal ein Zitat zum nachdenken für Herrn Dultz:

    „Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu“

    1. Ich bin zwar kein grosser Anhänger des CCU, aber es ist jetzt da und wir reden über Arbeitsplätze. Die Äusserung finde ich etwas unglücklich, Herr Dultz.

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