Kein Kreisverkehr, dafür Solarleuchte am Brennpunkt Kadener Chaussee/Beckershof!

Beckershofdunkel_Licht soll für mehr Sicherheit an der Abzweigung Kadener Chaussee/Beckershof sorgen. Das kündigte die Verwaltung auf der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses an. Einen Kreisverkehr habe die zuständige Landesbehörde hingegen abgelehnt. Für eine Entschärfung der Kreuzung hatten sich die Ausschussmitglieder vor einem Jahr stark gemacht. Im Juni 2012 hatte sich dort ein tödlicher Verkehrsunfall ereignet.

Da die Kreuzung abseits des öffentlichen Stromnetzes liegt, soll eine solarbetriebene Straßenleuchte installiert werden. 5600 Euro will sich die Gemeinde die autarke Beleuchtung kosten lassen.

Der künftige Lichtkegel ist nicht die erste Maßnahme für mehr Sicherheit an der Abzweigung: Schon seit Dezember 2010 darf im Bereich der Einmündung Beckershof in die Kadener Chaussee nur noch maximal 60 km/h gefahren werden.

cm

7.10.2013

8 thoughts on "Kein Kreisverkehr, dafür Solarleuchte am Brennpunkt Kadener Chaussee/Beckershof!"

  1. Der Antrag für die Einrichtiung eines Kreisels kommt von der WHU.

    Gründe : Die Kadener Chaussee (zwischen Ortsausgang und Kadener Weg) wurde im Bericht 2010 als einer von drei Unfallschwerpunkten genannt.

    Unfallzahlen

    2008: 6 Unfälle, 6 Personen leicht, 1 Person schwer verletzt.
    2009: 7 Unfälle, 10 Personen leicht, 1 Person schwer verletzt.
    2010: 7 Unfälle, 9 Personen leicht, 1 Person schwer verletzt
    /Geschwindigkeitsreduzierung im Dezember 2010,

    aber dennoch

    2011 : 2 Unfälle, 1 Schwerverletzter
    2012 : 1 Toter

    Trotz der Reduzierung auf 70 km/h besteht nach WHU Auffassung ein hohes Unfallrisiko. Ein Kreisel würde die Gefahr weiterer Auffahrunfälle beim Abbiegen deutlich minimieren und den gesamten Gefahrenbereich, der bis zur Einmündung Kadener Weg reicht, entschärfen.

    Leider wurde der Antrag der WHU, der gegen die CDU Stimmen von der Politik angenommen wurde , vom Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr Itzehoe abgelehnt, da keine Notwendigkeit dafür gesehen wird.

    1. Die immensen Kosten eines Kreisverkehrs stehen doch auch in überhaupt keinem Verhältnis zu den von Ihnen soeben präsentierten Zahlen?! Natürlich ist jeder Tote schlimm, aber es gibt keine absolute Sicherheit, schon gar nicht um jeden Preis! Ihre Zahlen belegen doch ziemlich eindeutig: der Unfallschwerpunkt ist im Grunde durch die Temporeduzierung keiner mehr. Oder wollen Sie ernsthaft bei 1-2 Unfällen pro Jahr von „Schwerpunkt“ sprechen? Wenn ich im Ort bei grün über die Ampel gehe und ein „Vollidiot“ fährt mich, unter Mißachtung der Ampel und mit überhöhter Geschwindigkeit, tot, dann ist dort weder ein Unfallschwerpunkt noch müßte irgendetwas unternommen werden (einzig meine Familie würde das wohl anders sehen, aber daß das nicht objektiv ist, ist wohl verständlich). Insofern kann ich die Entscheidung des Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr absolut nachvollziehen.

  2. Im Dunkeln finde ich die Kreuzung eh nicht so problematisch, im Normalfall sieht man dann ja die Scheinwerfer der anderen Fahrzeuge rechtzeitig.

  3. Ein Abzweiger weiter (Kadener Chaussee(L75/ Kadener Weg), ist die Sicherheitsfrage beim Abbiegen genauso uneinsichtig, da die L75 einen Bogen macht. Ich habe es selbst erlebt, dass ein entgegenkommendes Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit mich fast beim Einbiegen in den Kadener Weg erfasst hätte.

    1. Das ist doch das Merkwürdige. Dort ist 100km/h und die Kreuzung ist tatsächlich schwer einsehbar, gilt aber nicht als gefährlich.

  4. 70km/h
    Die Kreuzung ist wunderbar einzusehen, die eigentliche Frage ist doch, warum die Autos aus Richtung Beckershof, die rechts auf die Kadener Chaussee einbiegen und Vorfahrt gewähren müssen, es gerne mal mit dem „Vorfahrt gewähren“ nicht so genau nehmen und schnell noch abbiegen, obwohl der Vorfahrtsberechtigte auf der Kadener Chaussee dann erstmal einen Anker werfen muß, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Manchmal habe ich den Eindruck, als wäre so mancher der Ansicht, daß dort inoffiziell eine abknickende Vorfahrt herrscht und das jeder wissen müsse…

    1. Auch Abbiegespuren in Kurven werden ja -trotz durchgezogener Linie- gerne mal geschnitten. Kurven und Abbieger wirklich rechtbündig auszufahren, anstatt ab durch die Mitte scheint wirklich vielen völlig unzumutbar zu erscheinen. Wenn’s dann fast schon kracht, gucken die so dämlich aus der Wäsche, als wäre gerade der Mann vom Mond gelandet. Eine entschuldigende Geste erfolgt natürlich nicht, eher noch irgendwelche wurstigen Handbewegungen…
      Da gibt’s schon die eine oder andere Ecke, wo man easy ein Altauto „entsorgen“ könnte, weil das Fehlverhalten anderer dort einfach so vorhersehbar ist (wo wird aber nicht verraten 😉 ).
      Morgen kommen die ersten selbstfahrenden Autos auf den Markt. In 10 Jahren ist das dann schon Serienausstattung. Die Dinger haben sicherlich auch einen „Audit-Trail“, schreiben also jede kleinste Disposition des Fahrzeugs mit, wie eine Blackbox im Flieger. Schätze, dann werden solche Fahrer vom Typ „mal eben schnell“ oder „mittendurch ist 3 Sek. schneller als außen rum“. Wenn’s gekracht hat, liest die Polizei das einfach aus den beteiligten Blackboxen aus und der Hergang ist dann klar. Angesichts der neuen Punkteregelung wird das unser Stauproblem vermutlich zügig mildern. 🙂

      1. Ergänzung:
        Schätze, dann werden solche Fahrer vom Typ “mal eben schnell” oder “mittendurch ist 3 Sek. schneller als außen rum”…
        -> …recht schnell „aussortiert“.
        Nun aber 🙂

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