Kein Bürgerball, kein Faschingsfest!

Das für den 30. Januar geplante Faschingsfest, das anstelle des Bürgerballs geplant war, ist abgesagt worden. Laut Bürgermeister Stefan Bauer haben die Organisatoren der Veranstaltung- der SVHU und die Verwaltung – „mit Bedauern“ feststellen müssen, „dass ein Faschingsfest in Henstedt-Ulzburg nicht die erhoffte Resonanz gefunden hat. Der geringe Kartenvorverkauf hat die Organisatoren daher veranlasst, die Faschingsparty im Bürgerhaus abzusagen.“ Die bereits erworbenen Karten können an den entsprechenden Vorverkaufsstellen, an denen sie gekauft wurden, während der Öffnungszeiten zurückgegeben werden. Der gezahlte Eintrittspreis wird dann zurück erstattet.

H-UN

15. Januar 2016

13 thoughts on "Kein Bürgerball, kein Faschingsfest!"

  1. Das Problem ist doch, das „mit den Füßen“ abgestimmt wird. Hier auf diesem Forum diskutieren wir über Dinge, über die man einfach mal reden sollte. Teilweise in netter Form, teilweise kontrovers, teilweise sachlich – aber in jedem Fall beschäftigt man sich doch mit den Problemen und Sorgen vor Ort. Bei ca. 28000 Einwohner ist die Zahl der Meinungen hier aber überschaubar – und nicht einmal im Prozent- oder Promillebereich. Gleichgültigkeit, Interessenlosenkeit, Verdrossenheit, kein Bedarf und Gefühl für Gemeinschaftliches.
    Ein Kartoffelpufferpreis von € 3,00 ist m.E. zu hoch, zumindest für viele Menschen hier im Ort, also nicht nur für Rentner sondern auch Single und ärmere Schichten. Aber der Verkäufer hat ja auch Kosten und will leben und nicht sponsern.
    Wer hier einen guten Freundeskreis hat, ist prima dran. Jetzt im Winter sehe ich von meinen Nachbarn wenig. Es ist dunkel und ungemütlich. Ein Fußweg – wegen Glühweingenuß – zum/vom Weihnachtsmarkt kein Genuß, Innerörtlicher ÖPNV – Fehlanzeige. Taxe evtl. zu teuer. Fahrradfahren mit Promille ist nicht empfehlenswert – kein Bedarf an Punkten in FL.
    Wer beantwortet mir dann mal die Frage,warum in Norderstedt, Kaltenkirchen und Barmstedt die Weihnachtsmärkte – nicht nur größer – sondern auch sehr stark besucht werden.
    Die, die diesen Weihnachtsmarkt so gelobt haben, müssten das ja leicht erklären können.

  2. Es gibt sicherlich (fast) nichts, was sich nicht noch verbessern lässt. Und zugegeben gibt es unberechtigte, überzogene aber auch berechtigte Kritik. Aber damit kann man sich auseinandersetzen. Ich kenne aus Dienstleistungsunternehmen das Seminar „Eine Reklamation ist ein Geschenk“. Auf die Kunden, die eine Reklamation haben, kann man reagieren. Aber ein unzufriedener Kunde, der sich nicht äußert, ist ein verlorener Kunde. Und in HU gibt es leider zu viele Bürger, die enttäuscht sind und resigniert haben. Und diese Bürger wird man sicherlich nicht zurueck gewinnen, wenn man so weiter macht, wie bisher. Mehrheitlich treffe ich auf Bürger, die ihre Interessen nicht oder nicht ausreichend vertreten sehen und sich auch nicht in wichtige Entscheidungs-Prozesse mit eingebunden fühlen. Ermutigend z. B. ein Bürger-Haushalt ins Leben zu rufen. Enttäuschend, was man aus den zahlreichen Vorschlägen gemacht hat.

  3. Eben, das meinte ich. Es gibt eine Reihe von Nachbarort- Veranstaltungen, die möglicherweise ein Interesse z.B. an Fasching mit abdecken. U.A. wahrscheinlich auch Kisdorf. Wenn ein Markt annähernd gesättigt ist, ist es sehr schwer und kostenintensiv noch etwas “ aufzupropfen“. Zum Thema Weihnachtsmarkt: Ich habe für meine Freunde einen vorweihnachtlichen “ Markt“ auf meiner Terasse veranstaltet. Glühwein/Würstchen/Weihnachts-Gedudel /Beleuchtungl satt. Das empfinde ich als kreativer, als überteuerten Glüchwein & Kartoffelpuffer fremd zu konsumieren.
    Hat riesigen Spaß gemacht..
    PS. Als ich bei einem vorweihnachtlichen Arztbesuch am Center die Preisschilder für Kartoffelpuffer auf dem “ Weihnachtsmarkt “ bemerkte, tränten mir die Augen. So hoch ist meine Priorität für Kartoffelpuffer nicht, dass ich 3 Euro pro Puffer ausgebe. Meine Freunde ziehen mich zwar auf, ich hätte Stacheldraht in den Taschen. Ich versuche jedoch durchaus erfolgreich, mit meiner sehr moderaten Rente auszukommen.

  4. Die Faschingsveranstaltung in Kisdorf findet in einer Turnhalle statt. Das die Leute dennoch „Bock drauf“ haben, liegt neben der guten Organisation auch daran, dass man dort andere Leute trifft, auf die man Bock hat! In anderen Orten werden Vereine tatkräftiger unterstützt, weil die Menschen dort Bock darauf haben, ihre „Hometown Heroes“ zu fördern und feiern! Wir waren mehrfach auf dem wahrlich mickrigen Weihnachtsmarkt in Ulzburg, weil wir dort Freunde und Bekannte aus dem Ort getroffen haben, auch wenn der Weihnachtsmarkt selbst bestenfalls noch als mickrig zu bezeichnen war! Jeder Besuch war deshalb super! Anstatt erstmal das Gebotene anzunehmen, und dann durch Rat oder Tat zu einer Verbesserung beizutragen, wird sich beispielsweise in ausführliche Vermutungen über Standgebühren gestürzt. Wenn es aber darum geht, sich einer Kontra-Haltung anzuschliessen, ist der Bürger in diesem Ort meiner Wahrnehmung nach schnell dabei. Ich habe viele Kontakte in HU, und kenne etliche Personen, die mir ihre Anti-Haltung zu gewissen Themen nicht erklären konnten! Mir blieb häufig der Eindruck, dass man es als demokratische Pflicht sei, gegen etwas „von oben“ Verordnetes zu sein, statt sich über die Einbeziehung vieler Fakten seine eigene Meinung zu bilden!
    Es gibt natürlich einige positive Beispiele, die nicht zu meiner geäusserten Meinung passen (Herr Dultz, stimmt!). Aber grundsätzlich ist die Stimmungslage hier im Ort … sagen wir: schwierig! Und ich sehe nicht, wie es sich ändern soll, wenn wir Bürger nicht mitmachen!
    P.S.: Das liest sich alles wie ein Rundumschlag, ist so aber nicht gemeint. Ich spreche nicht über alle, sondern über meine Wahrnehmung großer Teile von uns.

    1. Hallo Herr Blau, die Situation im Ort ist tatsächlich schwierig. Das sieht man schon daran, dass zu den Veranstaltungen (KuKuhu/Sarafand) immer nur ein überschaubarer , gleicher Personenkreis erscheint. Es gibt in HU leider zu viele „Kulturmuffel“.
      ,

  5. Zitat

    Auch wenn Kritik angebracht ist, erkennt man unter uns Bürgern wenig Initiative, das Angebotene anzunehmen und durch einen guten Willen sowie eigene Einbringung positiver zu gestalten. Stattdessen bleibt das Bild schimpfender Mitbürger, die sich vornehmlich durch ihre kritische Haltung, bis hin zur Verweigerung, hervortun.
    Zutatende.
    Es erschließt sich mir nicht, wie die obige Einlassung dazu passt, dass HU-B ürger keinen Ball in einer umfunktionierten Sporthalle wünschen. Dazu keine Faschingsverastaltung, wo das Angebot in den Nachborten offensichtlich als hinreichend wahrgenommen wird.
    Der obige Rundumschlag gegen kritische Bürger als Verweigerer, entpricht auf einer etwas anderen Ebene exakt der kritisierten Haltung.
    Selbst bei bestem Willen habe ich keinen Bock auf Ball und Fasching in der Sporthalle.
    Lilale & LilaBe haben da ebenso Maßstäbe gesetzt, wie die legendäre Feuernacht.
    Bei einem Opernball mit Debutantinnen in Norderstedt bekomme ich leichte Lachanfälle.

  6. Bravo. Herr Schneider ! Unsere „Gemeinde“ ist nur eine Schlafgemeinde. Das geht nun schon jahrelang so und ist nicht neu.
    Bürgerball mangels Nachfrage fällt aus, Fasching dto., Weihnachtsmarkt klappt schon seit Jahren nicht. In den Nachbarorten klappt das- Warum wohl dort ? Kaltenkirchen ist weiter von Hamburg. Kisdorf hat verkehrstechnisch auch keinen Vorteil gegenüber unserer Gemeinde. Der Anschluß an AKN/ANB und in frühestens 10 Jahren S 21 ist weiter weg.
    Eingemeinden nach Norderstedt – würde ich glatt unterstützen.
    Hier werden seitens der Politik die einzelnen Themen nur von Gutachten zu Gutachten und Sitzung zu Sitzung verschoben. Die Gemeindeverwaltung schafft es nicht via Bürgermeister die offenen Fragen und Punkte zu klären. Also Stillstand. Stillstand ist Rückschritt.
    Wer aus beruflichen, privaten oder sonstigen Gründen hier durch den Ort fährt fühlt sich minl zweimal am Tag genervt.
    Wenn nur 25 % der Betriebe hier Gewerbesteuer zahlen fehlen die Mittel für eine bessere Infrastruktur und Weiterentwicklung. Es fehlen auch nur Ansatzpunkte einer zukünftigen Ortsentwicklung. Hier wurde gebaut, egal wie, Hauptsache neue Baugebiete. Norderstedt hat 2 Nord-Süd-Achsen und denkt über eine dritte Variante nach. Viele Arbeitnehmer müssen nicht nach Hamburg-City sondern sie fahren nach Hummelsbüttel, Poppenbüttel, Rahlstedt, Wandsbek, Billstedt, Jenfeld, Ahrensburg u.a. mehr. Nach Norderstedt-Glashütte oder Flughafen / Nettelkrögen (da ist u.a. Beiersdorf). Nach Pinnebergf, Elmshorn, Itzehoe auch Pendler.. Per Fahrrad oder ÖPNV – nein danke.
    Wer rd. 12 Stunden unterwegs ist möchte sich am Wochenende erholen, der Familie widmen, den Garten geniessen und pflegen, evtl. ein wenig Sport treiben, persönliche Kontakte zu Freunden, Verwandten und evtl. Kollegen und Kameraden pflegen.
    Kultur findet nur punktell statt – dank privater Initiative. Pardon, ab und zu auch im Bürgerhaus.
    Nach Quickborn bei dem Wetter ins Kino und in Dunkelheit spät abens zurück – per ÖPNV und Mietfahrrad – nur was für Harte.

  7. Wenn wir die starken Persönlichkeiten Ingrid Wacker (KuKuHU) und Angelika Dubber ( Galerie Sarafand) mit ihrem kulturellen Angebot nicht hätten, sähe es hier noch viel finsterer aus.

  8. Ist das nun alles Zufall? Während die Faschingsveranstaltungen in Norderstedt und Kisdorf in Rekordzeit ausverkauft sind, krepiert in HU neben einer vergleichbaren Veranstaltung sogar noch das Kinderfaschingsfest. Die Flaggen unter unseren Sportteams werden mit geringem Interesse unterstützt, der Weihnachtsmarkt niedergeschrieben. Auch wenn Kritik angebracht ist, erkennt man unter uns Bürgern wenig Initiative, das Angebotene anzunehmen und durch einen guten Willen sowie eigene Einbringung positiver zu gestalten. Stattdessen bleibt das Bild schimpfender Mitbürger, die sich vornehmlich durch ihre kritische Haltung, bis hin zur Verweigerung, hervortun. Irgendwas stimmt nicht im Staate, und es liegt eindeutig nicht nur an den Verantwortlichen in Verwaltung, Parteien oder der Vereine. Uns fehlt ein guter Geist, breit aufgestellt und durch starke Persönlichkeiten getrieben! HU ist einfach keine Einheit!

    1. Es fehlt ja auch an Zeit: Wenn man in HH-City arbeitet, kommen zu 8 Std. Arbeitszeit (im Idealfall) noch rd. 1 Std. Pause und gut 2×1,25=2,5 Std. Fahrtzeiten mit dem HVV/inkl. Wegezeit von/zum Bhf., also 11,5 Std. Abwesenheit täglich.
      Die Zeit, hier mal am örtlichen Leben abseits des Schlafstadt-Charakters teilzunehmen, vergurken also viele in der AKN. Deshalb wäre es ja wichtig, hier mehr Gewerbe mit Verwaltung, Produktentwicklung und IT anzusiedeln, und nicht nur Handwerk und Logistik. Was auch eine gewisse Größe bedingt. Dann lohnte sich zu solchen Standorten auch ein lokaler Bus, was den Pendelverkehr reduzierte. Norderstedt bekommt sowas hin, hat aber auch 040, U-Bahn und ist näher Flughafen.
      Der Fachkräftemangel (der heute ein Ammenmärchen ist, aber mit dem Demografieknick demnächst schon wirksam werden dürfte) könnte uns hier in die Hände spielen, denn gut ausgebildete Familiengründer suchen nach bezahlbaren Wohnverhältnissen, Kitas und guten Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur. Kommt mal die S-Bahn und ist bald die A7 frisch verbreitert, so haben wir das am Start.
      Nur müssten wir dann auch Bauplätze aufzeigen können, was eine ganzheitliche Raumentwicklungsstrategie voraussetzte: Fa. xy AG will hier seine 8 Standorte in HH zusammenführen und die dortigen Immobilien vergolden, käme also mit 500 Verwaltungssjobs nach HU. Davon könnten 100 MA abspringen, weil sie ihrerseits nicht 1,25 Std. nach HU fahren wollen. Denen könnte man via Arbeitgeber Bauplätze anbieten, alles im Rückgriff auf den Masterplan und mit Kenntnis der Folgen für Initial- und lfd. Folgekosten in der Gemeinde. Benefits dagegenhalten und entscheiden.
      In dem Maße, wie Mitarbeiter in dem Unternehmen fluktuieren, können HUler nachrücken. Junges Blut kommt in die Gemeinde, Gewerbesteuern fließen und auch das Vereinsleben bekommt Zulauf.
      Aber da wir derzeit nicht mal in der Lage sind, binnen 1/2 Jahres einem hier wohnansässigen Handballhalleninvestoren zumindest mal einen Anruf zukommen zu lassen, fühle ich für obiges Szenario „Bad Vibrations“…
      Ich wär da bei Herrn Borchert: Am besten von Norderstedt eingemeinden lassen, dann wären wir die drittgrößte Stadt in S-H und hätten mehr Gewicht in Kiel… Deshalb können die ländlichen Ecken ja dörflich bleiben, man schaue sich Duvenstedt oder Tatenberg in HH an.
      Im Moment sind wir halt nur eine Schlafstadt, und so entwickelt sich dann auch das Gemeindeleben. Und bis die Ortspolitik ihre Hausaufgaben in Form des integrierten Masterplans nicht gemacht hat, wird es so bleiben.

    2. Diejenigen die sich hier im Ort besonders hervortun und große Aufmerksamkeit, auch in diesem Medium, bekommen, sind Kritiker, Neinsager und Besitzstandswahrer. So müsste
      vor allem die Politik mal Mut zu Neuem zeigen und auch in die Zukunft denken. Investieren
      und nicht nur sparen, sonst droht der Stillstand und Stillstand ist Rückschritt.
      „Wer vieles zu lange bedenkt wird nichts erreichen“ (Friedr. Schiller)

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