Jugendparlament beschlussunfähig – Kinder blieben weg

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Hier tagt das Kinder- und Jugendparlament

Lange Gesichter am Montag bei der dritten Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments ( KiJuPa). Weil nicht genügend Mädchen und Jungen da waren, war das Gremium nicht beschlussfähig. Um Beschlüsse fassen zu können, müssen mindestens 11 Mitglieder anwesend sein. Am Montag schafften es aber nur neun ins Rathaus.

Im Jugendparlament sitzen 19 Personen. Sie sollen die Belange der jungen Menschen der Großgemeinde vertreten.

Trotz der kleinen Runde wurde eifrig debattiert – Themen waren die Skateranlage, die kinderärztliche Versorgung in der Großgemeinde oder die Teilnahme am Müllsammeltag im kommenden Jahr. Auch interessant: Die Jugendlichen wünschen sich Bänke im CCU und die Erlaubnis der Betreiber, im Einkaufszentrum mitgebrachte Speisen und Getränke konsumieren zu dürfen.

Das KiJuPa war zuletzt im Juni 2016 für zwei Jahre gewählt worden. Aufstellen lassen kann sich jeder Henstedt-Ulzburger zwischen 12-20 Jahren.

Die nächste Sitzung soll voraussichtlich am 16. Januar um 18 Uhr wieder im Sitzungsraum 1.21 des Rathauses stattfinden.

jw

16. Dezember 2016

8 thoughts on "Jugendparlament beschlussunfähig – Kinder blieben weg"

  1. Ich stimme auch zu, über die Anregungen der Jungendlichen zumindest nachzudenken und nicht gleich empfehlen sich doch bitte immer nur in den beiden Jugendzentren zu treffen.
    Erwähnen sollte man hier auch einmal die Pfadfinder, die auch ein sehr positiver Treffpunkt sind.
    H-U ist eine Gemeinde ohne einen Dorfplatz oder attraktiven Rathausplatz. Die Weinstöcke machen noch kein reizvolles Ambiente. Jugendliche wollen sich auch einmal zufällig treffen und unter sich plaudern und evtl. sich spontan verabreden für eine gemeinsame Unternehmung. Die Discos sind nicht im Ortskern (nur für das Wochenende), ein Kino gibt es nicht mehr, leider. Ein abendlicher Treffpunkt ist auch ein Verbindungsweg zwischen dem Korl-Barmstedt-Weg und dem Beckersbergring. Leide fehlt da ein Mülleimer. Die Beleuchtung dort ist alles andere als freundlich. Wir sollten daran denken, daß wir zahlreiche Jugendliche aus verschiedenen Ländern hier inzwischen begrüßt haben. Für diese ist ein „Dorfplatz“ durchaus normal.
    Wenn die Jugendlichen sich einen Treffpunkt im Ortskern wünschen dann sollten sie auch beantworten, wie sie sich das Abfallproblem vorstellen.
    Fördern und fordern – ein bekannter Satz. Es ist wenig erfreulich, daß aus Frust dann mit Graffity gesprüht wird was die Dose hergibt oder die Ränder der Fußwege mit leeren Getränkedosen oder Flaschen verziert werden.
    Die beiden „Usedomer-Brücken“ sind bei Regen ein Treffpunkt, Flaschenweitwurf nach Entleerung auf die Steine – Hundebesitzer kennen das Dilemma.
    Was bietet dann die Gemeinde allabendlich außer dem beiden Jugendzentren – nicht zu vergessen den Sportvereinen noch ? Weder das eine noch das andere möchte man jeden Tag im Monat nutzen……
    Frage an die „Senioren“ hier im Ort : waren alle immer brav beim Sportverein, im Jungendzentrum etc ? Allerdings, randaliert, demoliert nicht, oder ?

  2. Super, dass es Kinder und Jugendliche in der Gemeinde gibt, die sich für die Belange dieser einsetzen. Wir Erwachsene sollten es tunlichst unterlassen,Besserwisserisch und Belehrend zu wirken, sondern die Anliegen Ernst nehmen. Sachliche Diskussionen sind sinnvoll, aber pauschale Aussagen sind wenig hilfreich. Schade ist nur, dass bei der Sitzung des KiJuPa zu wenige anwesend waren um Beschlüsse zu fassen.Vielleicht auch der Vorweihnachtszeit geschuldet. Ich persönlich freue mich, wenn es Jugendliche gibt, die sich neben Spass und Entertainment auch für andere Anliegen interessieren und engagieren. Die Zahl wird leider ja immer weniger, wie auch bei uns Erwachsenen bei der Übernahme von Ehrenämtern und sozialem Engagement.

    1. Das mit den Ehremämtern scheitert sicherlich schon vielfach daran, dass man die Zeit, die man sonst für ein Ehrenamt einsetzen würde, in KFZ & Öpnv „abgesessen“ wird. Auch diesbezüglich wären Gewerbeansiedlungen zu begrüßen, die zu den Berufsbildern der „Pendlergemeinde“ passen würden.

      1. Nein, daran scheitert es sicherlich nicht! Es scheitert an der generellen Bereitschaft sich für ein Ehrenamt einzusetzen.
        Mein Arbeitsweg betrug 1Stunde pro Fahrt. Mein Arbeitstag endete selten nach 8 Stunden. Ich war regelmäßig für Tage oder Wochen im Ausland unterwegs. Das hat mich nicht daran gehindert, 9 Jahre lang Klassenelternbeirat, Schulelternbeirat und Vorsitzender von Schulverein Schulstraße und Förderverein Gymnasium zu sein.
        Das setzte sich danach in Kommunalpolitik, HUM und Mühlenverein fort.
        Mit anderen Worten: wenn man etwas will, dann kann man das auch organisieren.
        Man kann seine Aufgabe natürlich auch darin sehen, hier jeden Beitrag zu kommentieren, ob sachlich passend oder nicht.
        Sorry, das musste mal geschrieben werden. Wem der Schuh passt der ziehe ihn sich an.
        Schönen Adventssonntag.

        1. Tja, ich muss nominal noch 20 Min. täglich drauflegen, soweit bei 4x Umsteigen nicht wieder irgendein HVV-Verkehrsmittel vor sich hin scheitert damit, mal einen Fahrplan einzuhalten. Was jeden 2. Tag der Fall ist, dann ist es schnell 1/2 Stunde mehr. Dann hat man ja mitunter auch noch ein Kind. Und da widme ich die Zeit lieber erstmal meinem Kind, statt den Gremien. Und dann ist auch zu berücksichtigen, was man arbeitet. Es gibt sie sicherlich noch, die Berufe, bei denen man mit dem eingangs gelernten sein ganzes Leben gutes Geld verdient. Nur leider muss man z.B. im IT-Kontext ständig irgendwas dazulernen (und damit ist nicht gemeint, die Computerbild durchzublättern), sonst ist man binnen kürzester Zeit raus. Auch das kostet irrsinnig viel Zeit, Arbeitgeber bezahlen auch mal Schulungen, aber die allein sind der kleinste Workload dabei.
          Wer rechnen kann, stellt schnell fest: 24 Std. – 7 Std. Nachtruhe = 17 Std. gestaltbare Tageszeit. Davon gestalten sich für alle Nicht-Lottogewinner rd. 8 Std. mit Arbeitszeit + Pause 1 Std. + 3 Std. Fahrtzeit+Wegezeit (im Mittel 1,5 Stdx2). Bleiben 17-12=5 Stunden übrig für Morgentoilette, Mahlzeiten mit der Familie, Hausaufgabenkontrolle Kind, Postdurchsicht usw., sagen wir 3 Stunden. Verbleiben: 2 Stunden. Da muss man aber wirklich viel rote Bullenbrause getrunken haben, um dann nicht konditionell platt zu sein. Aber wer seinem Körper & Geist dann immer noch keine Ruhe geben will: Nur zu, dann reicht die Rentenkasse für den Rest von uns länger…
          Und was soll z.B. die Feuerwehr oder das THW mit einem anfangen, bei solchen Fahrtzeiten? Bei Feueralarm sagt man dem Einsatzleiter dann: Alles klar, bin in 1,5 Stunden da, lasst mir von dem Feuer auch noch was übrig?
          Bei einer 35-Stunden-Woche und/oder einer Fahrtzeit von 20-30 Minuten in die nähere Umgebung: Klar, dann kann man mal irgendwo mitmachen. Aber wer einen normalen 8×5-Stunden-Job mit tägl. 3Std. Fahrtzeit/Mittagspause hat, seine Familie nicht hintenan stellt und ggf. auch sonst noch ein soziales Umfeld hat, wird nichts arbeitsintensives machen können. Elternvertreter war ich auch schon mal, das waren ein paar Stunden im Halbjahr (wenn man sich nicht vom Lehrer als Privatsekretär einspannen lässt… 😉 ). Gerade die Arbeitsleitung der Gemeindevertreter und natürlich die Ehrenamtler mit den wirklich harten „Jobs“ wie Rettungswagen/Feuerwehr/THW (nicht genannte nicht minder) schinden auch bei mir hohen Eindruck, aber da wird es sich auch eher um wohnortnah aktive Mitbürger handeln. Und deshalb sollte H-U nicht die Gewerbeflächen mit latent durchautomatisierten Logistikmonstern verplempern, sondern lieber Industrien anziehen, die das Industrie 4.0-Zeitalter gestalten. Da wir ja nun leider zum Windstromknotenpunkt erkoren sind, könnte man zumindest damit werben: Gute Erschließung für stromintensives Gewerbe (Batterieproduktion, Rechenzentren, im Autobau könnten die Karten partiell neu gemischt werden, wenn der Verbrennungsmotor Abschied nimmt -> e-Auto-Werk, Zulieferbetriebe,…). Gute Möglichkeiten, hier für die Familie ein Haus im Grünen arbeitsstättennah zu bauen, alle Schulen, alle Einkaufsmöglichkeiten, großer Sportverein. Hamburger Firmen ansprechen, die Expansionsprobleme haben, weil HH keinen Platz hat. Irgendwann müssen sie eh wegziehen, schade für uns, wenn es dann Bargteheide oder Wentorf wird. Die Mitarbeiter meckern dann eh, wenn sie so weit fahren müssen. Aber die können dann sukzessive mit H-U’lern tauschen, unsere Pendeljobs in HH werden dann ja frei…

  3. Moin Herr Schneider,
    wie waere es einfach mal Denkansaetze von Jugendlichen zu akzeptieren und dies dann durch das Sammeln von Informationen selber zu so klugen Schlussfolgerungen kommen zu lassen wie der Ihren.
    Und nein, die Jugendzentren sind und werden immer nur für einen kleineren Teil der Jugendlichen attraktiv sein. Loben Sie doch stattdessen mal den Einsatz der jungen Buerger in einem wahrlich nicht einfachen Umfeld unter Einsatz ihrer Zeit und den Mut a6ch mal gegen den Weg der Erwachsenen zu denken. ? Das istja teils auch die Aufgabe eines Jugenparlaments.

  4. „Bänke im CCU und die Erlaubnis der Betreiber, im Einkaufszentrum mitgebrachte Speisen und Getränke konsumieren zu dürfen.“
    —-
    Da wird sich das CCU aber freuen: Die Lebensmittel werden schön woanders gekauft, dafür dürfen sie dann die ganze Sauerei rund um die Bänke und den Müll wegmachen. Zeit wäre ja, wenn dann kein Normalbürger mehr dort einkauft. Da der Radau von vor dem CCU ja dann drinnen stattfindet. Wofür unterhält H-U noch gleich 2 Jugendzentren?!?

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