Jetzt war’s ernst: richtig dicke Luft bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten!

„Politiker spendieren 50.000 Euro für Kunst am Wöddel, und bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten herrscht dicke Luft!“ titelten wir vor wenigen Tagen. Das war nicht so ganz ernst gemeint. Jetzt war wirklich dicke Luft bei uns: Am Dienstag gegen 20 Uhr saß der diensthabende Redakteur in seinem Wohnzimmer auf der Couch, um sich bei der Tagesschau über die neuesten Ereignisse zu informieren…

Plötzlich ein lauter, scharfer Knall – und der Bildschirm war schwarz. Nichts mit Tagesschau und Informationen! Stattdessen quollen aus den Schlitzen des fast 20 Jahre alten Röhrengerätes Rauchwolken hervor: Verdunkelung statt Aufklärung! Geistesgegenwärtig zog die Herrin des Hauses den Netzstecker, griff zum Telefon und wählte die Notrufnummer 112. In wenigen Worten schilderte sie den Vorfall, nannte Namen und Anschrift und erhielt als Antwort: „Verlassen Sie den Raum! Wir kommen. Weisen Sie die Kräfte ein!“

Nach nur vier Minuten war ein Streifenwagen der Polizei mit Blaulicht und Sirene vorgefahren, in Empfang genommen von dem doch etwas aus der Fassung geratenen Redakteur, der zwar schon zigfach über derlei Einsätze berichtet hat, aber noch nie Betroffener war. Die beiden jungen Polizisten verschafften sich im Haus einen kurzen Überblick über die Lage, stellten fest, dass es stank, notierten sich den Namen und waren offensichtlich darum bemüht, den Eindruck zu vermitteln: alles unter Kontrolle!

Just in diesem Moment klingelte das Telefon: Henstedt-Ulzburger-Nachrichten-Redakteur Christian Meeder, der gerade seinen Vierbeiner vom Hundesitting abgeholt hatte und dem der Streifenwagen in der Amselstraße aufgefallen war, wollte seinen Kollegen unterrichten, dass in dessen Nähe ein Polizeieinsatz stattfand. Die Antwort, die er bekam: „Ich rufe Dich gleich wieder an, mein Fernseher ist nämlich implodiert.“

Knapp sechs Minuten nach der Alarmierung war die Henstedt-Ulzburger Feuerwehr am Einsatzort – mit drei Fahrzeugen. Drei Mann beteiligten sich am Erstangriff. Der bestand in der Feststellung, dass es stank, dass keine offenen Flammen sichtbar waren und dass etwas zu tun sei: Fernseher raus auf die Terrasse! Gesagt, getan. Mit einem Lächeln und einem herzhaften „Das war’s!“ verabschiedeten sich die freiwilligen Helfer. Ihnen auf diesem Wege noch einmal ein ebenso herzliches „Dankeschön!“

Wenn man selbst von einem solchen Schadensfall betroffen ist, weiß man erst so richtig zu schätzen, wie wichtig dieser freiwillige Dienst von jungen Frauen und Männern ist. Wären die Henstedt-Ulzburger Nachrichten nicht schon längst förderndes Mitglied bei der Ulzburger Wehr, sie würden es jetzt ganz bestimmt werden.

Übrigens: Der Gestank ist inzwischen beseitigt durch längeren Durchzug und das gründliche Waschen der Gardinen. Anschließend wurde ein neuer Fernseher gekauft. Schließlich läuft die Fußball-Europameisterschaft. Hoffentlich überträgt der neue Apparat die Spiele genauso gut wie der alte. Der hatte nämlich nur Siege der deutschen Mannschaft im Programm.

Jörg Schlömann

27. Juni 2012

Einsatzbericht der Feuerwehr

2 thoughts on "Jetzt war’s ernst: richtig dicke Luft bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten!"

  1. Das mit dem Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr zu werden finde ich einen sehr schönen Aufruf. Ob als Aktives oder Förderndes Mitglied.
    Kontakt unter: http://www.ffhu.ks-online.eu/ oder Telefon: 04193 7528042
    d.vahldiek (at) ff-hu.de und Telefon: 04193/7528043,

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