Innenverdichtung – Warum sind sich alle Parteien prinzipiell einig?

"Stadt" Ulzburg - hier kann für Tausende Menschen Wohnraum geschaffen werden
Sogenannte Innenentwicklungspotentiale in Ulzburg-Mitte – Vielfach geprägt von Abriss und Neubau

Diese Frage stellten sich in der Vergangenheit viele Einwohner der Gemeinde. Das Schlagwort „Innenverdichtung“ machte dabei in der abgelaufenen Legislaturperiode immer wieder die Runde. Aber welche Gründe dürften bei den Politikern tatsächlich dafür vorliegen, selbst großflächigen Abrissvorhaben vergleichsweise tolerant gegenüber zu stehen? Grundsätzlich ist dabei zu betrachten, dass Henstedt-Ulzburg unter einem enormen Siedlungsdruck steht. Besonders hervorgerufen durch Zuzüge aus dem teuren Hamburg, bietet die Großgemeinde alles, was das Herz zum täglichen Leben braucht. Ein idealer Wohnort im Speckgürtel Hamburgs, den Henstedt-Ulzburgs FDP-Landtagsabgeordneter Stephan Holowaty jüngst sogar als „Muskelband“ aufwertete.

Doch warum waren sich in Puncto „Innenverdichtung“ die Gemeindevertreter im Wesentlichen so sehr einig? So kristallisierten sich neben vieler parteiübergreifender Schnittstellen dennoch auch parteiindividuelle Grundhaltungen heraus, die die Henstedt-Ulzburger Nachrichten an dieser Stelle beleuchten.

Für bezahlbaren Wohnraum steht die SPD. Besonders da wo er fehlt: in zentralen Bereichen mit einer guten Infrastruktur. Auf die Frage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten, ob der Anstieg der Mieten im Ort auch auf die Wohnungsknappheit in der Gemeinde zurückzuführen ist, antwortete SPD-Urgestein Horst Ostwald bereits am Anfang der abgelaufenen Legislaturperiode: “Das ist nicht von der Hand zu weisen.“

FDP-Chef Klaus-Peter Eberhardt ließ in der Vergangenheit gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten durchblicken, dass durch Innenverdichtung für die Gemeinde viele Millionen Euro gespart werden können, da diese Bereiche mit einer vollen Erschließung bereits aufwarten. Neubaugebiete müssen hingegen aufwendig und teuer erschlossen werden. Zusätzlich entstünden obendrein erhebliche Folgekosten für Wartung, Unterhaltung, Instandhaltung.

Die WHU steht für bewusste Umweltpolitik. Mit ihrer positiven Haltung zur „flächenschonenden Innenverdichtung“ streben die bürgerlichen die dauerhafte Erhaltung von Grünflächen um die Gemeinde herum an. Dort, wo bereits die Auffahrt gepflastert ist, braucht man keine einschneidenden Eingriffe in natürliche biologische Kreisläufe zu befürchten. Für Henstedt-Ulzburgs naturverbundene Einwohner bleiben Naherholungsgebiete für ausgedehnte Spaziergänge in greifbarer Nähe.

Die BFB hat sich auf die Fahnen geschrieben, den drohenden Verkehrskollaps auf den Straßen der Großgemeinde abzuwenden. Durch die Innenverdichtung im Ulzburg-Mitte können die zukünftigen dortigen Einwohner bequem aufs Auto verzichten: Neben Bus- und Bahnhaltestellen, sind Kindergärten, Schulen, Sporthallen- und plätze auch Ärzte, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten jeglicher Art schnell und problemlos zu Fuß oder mit Fahrrad erreichbar.

Die CDU möchte auch dauerhaft die wirtschaftlichen Kreisläufe in Gang halten. Handel, Handwerk und Gewerbe profitieren vom Bevölkerungswachstum vor der Ladentür. Arbeitsplätze werden gesichert und neue geschaffen. Das damit verbundene örtliche Steueraufkommen schwängert zuverlässig den Gemeindesäckel.

Alles in allem sieht es nach einem echten Umbau Henstedt-Ulzburgs aus. Sicher auch mit Veränderungen und Unbequemlichkeiten für den Einzelnen. Doch unterm Strich könnte sich die grundsätzliche Einigkeit der Politik langfristig für alle auszahlen: Eine finanziell solide gebettete Gemeinde, in der man sich begegnet und ein Auto nicht zwingend notwendig ist. Vorausgesetzt, die Bürgerinnen und Bürger nehmen das an, was die Politik ihnen auf dem Silbertablett serviert.

Gernot Willsch

26. April 2018

12 thoughts on "Innenverdichtung – Warum sind sich alle Parteien prinzipiell einig?"

  1. Ach, Herr Winterhoff ! Vielen Dank für die „Ehre“ mich als Volkes Stimme zu titulieren. Den Anspruch erhebe ich für mich nicht. Aber meine Meinung und Einstellung darf ich ja wohl noch äußern ? Mir ist durchaus klar, das es in anderen Orten auch Defizite gibt. Die interesieren mich aber nicht, weil hier hier lebe und wohne. Ich kommentiere nicht Mängel oder Defizite in den Nachbargemeinden, in denen ich nicht lebe, also anders als Sie !
    Im Gegensatz zu Ihnen kritisiere ich Dinge als Wähler und Bürger in dem Ort, in dem ich lebe. Es gibt hier immer noch viele Dinge, die nicht gut laufen, teilweise schon über Jahrzehnte. Sie pesönlich sind hier bekannt in Sachen „Handball“ und wohnen aber nicht mehr in HU. Es ist für mich immer wieder befremdlich, daß Sie sich als ehemaliger HU-Einwohner noch um Probleme hier im Ort meinen kümmern zu müssen, zumindest gedanklich. Auch in Ihrem jetzigen Wohnort gibt es Defizite, um die Sie sich kümern könnten……
    Es ist für mich in Sachen preiswerter Wohnraum völlig unverständlich, daß die GV eine Quote von 30 % bei Neubauten beschließt, aber z.B. in Sachen“Alter Burgwall“ oder wohl wie zu erwarten auch „Beckersbergring“ nur 13 % als Erfolg seitens der Mehrheit der Politiker propagiert. Wie soll ich da aus einem Defizit ein Potenzial bauen ?
    Es fehlen hier z.Zt. ca. 400 Wohnungen für einkommensschwache Mitbürger. Das wird man als Single, Rentner, Alleinerziehender oder Berufstätiger im unteren Lohnbereich, wo es hier zahlreiche Jobs gib und in Zukunft noch mehr in Sachen Logistik aktuell wird.
    Die Zahl der Neubauten für EH, DHH, ETW und RH sind unverhältnismässig hoch gegenüber von MFH, u.a. weil es u.a. keine aktive Baugenossenschaft gibt wie teilweise in den Nachbarorten.
    Das Thema preiswerter Wohnraum für Flüchtlinge im Prirolweg in HU-Süd scheint eingeschlafen zu sein, weil Anwohner protestiert hatten gegen die mehrgeschossige Neubauweise, weil diese Anwohner nicht sich räumlich vergrößern dürfen…..
    In Sachen REWE hatten Sie mir hier schon mal erklärt, sich künftig aus Diskussionen hier im Ort aus Problemen und Ereignissen im Ort heraushalten zu wollen, wohl nicht nachhaltig.
    Übrigens, in der neuen Hafencity sind auch Sozialwohnungen geplant, also in sehr guter Wohnlage – gegenüber von sehr teuren ETW.
    Landesweit in S-H sinkt die Zahl der Sozialwohnungen, genau wie in Hamburg. Und was tut unsere Politik hier im Ort, zumindest in der Mehrheit, nachhaltig dagegen ?
    Da Sie ja besten Kontakt zum Aufsichtsrat hier im SVHU haben bin ich gespannt, wie Sie das ausnutzen…….nachweislich.

  2. ……Innenverdichtung ist das Zauberwort der Politik. Hurra, man hat erkannt, daß die Gemeindefläche mit Wohnraum nur in der Höhe aber nicht in der Breite sich vergrößern läßt.
    Geplant bzw. zu erwarten ist das wohl für die Bereiche Hamburger Straße in HU-Süd und Jahnstraße sowie Beckersbergring dank SOKA, einer Sozialkasse der Baubranche. Doch da entsteht dann auch zwangsweise rollender motorisierter Innenverkehrsfluß. Und das geht dann über die beiden Nord- und Süd-Achsen in HU. Allerdings auf Fahrspuren auf diesen Straßen wie vor 70 Jahren, jeweils ein Spur pro Fahrtrichtung. Vernünftige Ost- und West-Achsen gibt es nicht.
    HU wächst genau so wie u.a. Kaki. Die Zahlen der Ein-,Durch- und Auspendler sind bekanant, genau wie die Anzahl der Fahrzeuge mit Standort hier im Ort.
    Die Mieten / Immobilienpreise in HH sind bekannt; so das sich ein Umzug nach HU lohnt. Auch das in HH höhere Löhne / Gehälter bezahlt werden, weswegen so mancher lange Anfahrtwege zwangsläufig in Kauf nimmt. Inzwischen allerdings mir der prakt. Erfahrung, daß es von Monat zu Monat mehr wird auf den Straßen dank Zuzug von neuen Nachbarn.
    Meeschensee wird schneller zu eng werden als es sich so mancher Politiker vorstellen kann.
    EH, DHH, ETW und RH gibt es hier reichlich. Trotzdem entschliessen sich viele Paare, das beide Geld verdienen müssen.
    Viele Bürger haben eine gute oder sehr gute Berufsausbildung, für die es hier im Ort kaum Jobs gibt. Zu erwarten sind viele Nachfragen nach Wohnraum aus dem Bereich Logistik.
    Aber auch viele andere Jobs (Friseur, Gastronomie, Altenpflege, Krankenpflege, Erzieher, Single, Jungarbeitnehmer, Rentner u.v.a.m.) sind im unteren Bereich der Einkommenskala zu finden und suchen bezahlbaren Wohnraum.
    Man staunt, was für Verkehrsströme sich zu den Hauptzeiten auf der S-H-Straße befinden bis in Höhe Norderstedt-Stonsdorf mit Fahrtziel HH-West, kommend oder fahrend.
    Die Zahlen der Ein-, Durch- und Auspendler sowie die Zahl der hier im Ort zu findenden Fahrzeuge sind bekannt. Die Nachbarorte wachsen bzw. expandieren auch wie HU.
    Ansätze das zu lösen liest man kaum. Höchstens den Satz “ wir werden und für eine Umgehungsstraße einsetzen….“ hat Tradition über 4 Jahrzehnte bei der CDU. SPD und jetzt kopiert von BfB Umgehung West auf Gebiet von Alveslohe, ohne zu sagen, wie das finanziert werden soll, wo noch nicht einmal Geld für die Sanierung der Rad- und Fußwege lt. Verwaltung zur Verfügung steht. Wahlkampfgesteuert versuchte die FDP die Idee der Streichung der Sanierungskosten bei Straßen (nächster Fall wohl Wilstedter Straße). Finanzierbar wohl kaum bei der Schuldenlast der Gemeinde und dem ständigen Satz der Verwaltung: kein Geld frei.
    Das Thema Verkehr ist nun auch im Wahlkampf bei den Parteien angekommen. Neue Idee – Kreisverkehre, die viel Geld koste aber kaum nutzen oder nützlich sind. Die bringen keine Reduzierung der ständig steigenden Verkehrszahlen sondern sind nur Sand in den Augen vor der Realität in den Augen dere Politiker mit schlechtem Gewissen…..???.
    Und so finden Autofahrer immer wieder neue Ideen den Staus zumindest etwas auszuweichen über Wohnstraßen, u.a. Wilstedter Straße oder auch Usedomer Straße.
    Denn der Ruf nach mehr Gewerbe ist ja schon von Herrn Duda Rechnung getragen worden durch Vorschlag der Erweiterung der Gewerbeflächen „Westerwohlder Straße“, mit Verkehrsweg über die Schulstraße oder Usedomer Straße in Folge sind zu erwarten. Quasi geübt wird das denn schon mal wenn der sehr alte Plan umgesetzt wird die Straße „Am Bahnbogen“ zu verlängern mit Anschluß an die Westerwohlder Straße bzw. Schulstraße. Und damit direkt an der Grundschule und KiTa vorbei. Wie sinnig !
    Die größte zussammenhängende Verkaufsfläche gibt es im Raum Gutenbergstraße, was die Planer vom CCU wohl nicht gewußt haben und die Politik den Investoren brav verschweigen hat. Der ÖPNV hier im Ort alles andere als attraktiv. Die Buslinie 293 fährt nur alle 40 Minuten, die Linie bis zur Para-Klinik nur montags bis freitags, jeweils mittags / nachmittags insgesamt dreimal.Dafür am Wochenende und Feiertagen nicht.
    Den ÖPNV so zu gestalten, daß es sich lohnt dank Express-Verbindungen per Bus oder AKN / ANB an den Stadtrand mit Anschluß an U-Bahn kommt niemanden hier. In anderen Orten geht so etwas. Dazu müsste man sich allerdings von dem Vorsatz befreien „meine Gemeinde first“ und mal denken „nur gemeinsame schaffen wir die (ungelösten uralten) Probleme.
    Ex.OB Grote und jetzt Inneminister in Kiel hatte mal die Idee die U-Bahn von Nordestedr-Mitte bis zur Stadtgrenze Waldstraße zu verlängern.
    Nicht alle Bürger aus HU brauchen die AKN oder evtl. die neue S-Bahn über Eidelstedt.
    Wer nicht nur an den verkaufsoffenen Sonntagen zur Gutenbergstraß will nutzt das Auto anstatt den nicht vorhandenen ÖPNV. Die Idee per Rad ist auch keine Lösung bei Wind und Wetter in allen Jahreszeiten und an allen Tagen. Jedes Familienmitglied zu Fuß mit je 2 Tragetaschen incl. Getränkekiste auf den Fahrrad oder dem Anhänger – in welchem Jahrhundert leben wir denn ? Und es gibt Mütter, die das zweite (standesgemäße ‚SUV-) Auto nutzen als Mamas Taxi von der KiTa, Schule hin und zurück und dann in die Freizeit der Kinder. Man nennt das auch Helikopter-Eltern, die gern in zweiter Reihe vor den passenden Orten kurzzeitig (??) parken. Schließlich wollen die Kids auf dem Fahrweg noch mal schnell iper Smartphone surfen, sonst verpaßt man ja evtl. eine Nachricht.
    Nun ja, dafür gibt es ja schon Entziehungsseminare für Hardliner, egal oder groß oder klein.
    Anfahrt dafür dann etwas zügiger auch durch die 30-iger Zone oder 50-iger.
    Davon ausgehend umsteigen auf das Rad, bei den Verkehrswegen, reizlos. Ober welche Partei hat aufr einer GV enen Antrag in dieser Richtung gestellt ?
    Ach ja, neu die Idee Ringbus – lt. CDU Müller. Verschwindet bestimmt nach der Wahl, weil es keine Vorschläge zur Finanzierung für Fahrzeuge und Personatl gbit lt. Etat für 2018 / 19.
    Es fehlt auch an Sozialwohnungen. Es gibt Bedarf für ca. 400 Einheiten. Umgesetzt wurde z.B. „Am Burgwall“ die Quote 13 %. Der „Erfolg“ lt. SPD für den Bereich neu Beckersbergring Quote von 13 % wenn CDU Jens Müller immer bei der „Investorenquote“ jubelt: wir sind bei Ihnen.
    In der CDU kommt man auf den Verdacht, daß man „christlich“ schon gegen „Capital“ (ver-) wechselt. Nur ja, CDU GVler Henry Danielski – im Kirchenvorstand – müsste doch sozailer denken und damit christlicher Handeln, aber er darf wohl nicht…..
    Na ja, nächsten Sonntagist ja Wahl…… Was vor der Wahl versprochen wird braucht man hinterher nicht zu halten…..oder gibt es da sichtbare Erfolge für alle Bürger, groß der klein, alt oder jung….. Das IGEK – was uns das wohl bis zur nächsten Wahl bringt oder vorher sanft entschlummert…..die Idee dazu kam ja schon bei der letzteh Wahl…..

    1. „Die Mieten / Immobilienpreise in HH sind bekannt; so das sich ein Umzug nach HU lohnt.“

      Seien Sie ehrlich: Das lohnt sich finanziell nur für wenige Gruppen. In Hamburg finden sich Gegenden, die super ohne Auto funktionieren. Als Single oder Pärchen fallen die Ausgaben für 1-2 Wagen komplett weg. Aus H-U tagespendelnd ist man dagegen schon locker 300 Euro im Monat allein für Wagen+Sprit los. Und dazu der ganze nervige Stau, wenn die A7 mal wieder dicht ist. Oder die Stunde Fahrt plus Umsteigen im zugigen Eidelstedt mit der AKN. So billig können kleine bis mittelgroße Mietwohnungen in H-U gar nicht sein. Interessant wird’s erst beim Reihenhäuschen.

    2. Lieber Herr Michelsen,
      eigentlich sollte man auf Ihre auswuchernden Kommentare gar nicht reagieren. Ich tue es aber trotzdem, um Ihnen mitzuteilen, was mich daran stört. Bei den vielen Worten und Stichpunkten, die Sie gebetsmühlenartig immer wiederholen, kann ich nie etwas konstruktives entdecken. Sie listen ständig Defizite auf und suggerieren, zumindest für mich, dass alles schlecht ist und das ganz besonders in Henstedt-Ulzburg. Dabei lassen Sie keinen Zweifel daran „Volkes Stimme“ zu sein. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei vor allem um Ihre persönliche Sicht auf die Dinge handelt, die keinen repräsentativen Hintergrund haben. Wie gesagt: Ihre Sicht der Dinge.
      Defizite sind tatsächlich zu entdecken. Allerdings nicht mehr und nicht weniger als in anderen vergleichbaren Ortschaften und Gemeinden, sogar Städten in der Umgebung auch. Ich schlage vor Sie versuchen einmal aus Defiziten Potenziale zu machen und sehen darin auch die positive Gelegenheit Dinge zum Guten zu verändern. Wenn ich durch die Gemeinde fahre, sehe ich neben vielen guten Dingen auch viele Probleme. Denke mir aber, dass man daraus etwas Gutes machen könnte im Zuge einer Weiterentwicklung. Das wäre dann meine Sicht der Dinge. Damit das auch passieren kann hilft ihr ständiges Genöle jedoch keinen Meter weiter. Mal ganz von den ständigen persönlichen Angriffen gegen jeden, der es wagt ihre persönliche Sicht nicht mitzutragen, abgesehen. Entweder Sie möchten damit Aufmerksamkeit erregen oder Sie sind nicht in der Lage ein Diskussion zu führen, die auch andere Meinungen zulassen muss. Und dann wären da auch noch die Klischees, die Sie so gerne bedienen und als allgemein gültig und einzige Wahrheit hinstellen. Am 06.05.2018 ist Kommunalwahl. Hoffen wir mal, dass die Wahlbeteiligung so hoch ausfällt wie möglich und hoffen wir mal, dass die Wählerinnen und Wähler die Potenziale und Chancen als Motivation für ihre Stimmenabgabe sehen, und nicht die destruktiven Defizite. Denn eine Wahl ist immer ein guter Zeitpunkt nach vorne zu schauen und nicht zurück.

      Wulf Winterhoff

  3. Das „Silbertablett“ wird auf dem Rücken der Altbewohner poliert!
    Beispiel Beckersbergring:
    Da wird ohne Rücksicht auf Altmieter und Eigentümer eine Planung durchgewunken, dem Investor werden die ärgerlichen Leerstände abgenommen (durch die Unterbringung von „Flüchtlingen“).
    Und weil ja die Soka keine Kredite qua Satzung aufnehmen kann – gibt man sich mit maximal 13% Sozialbindung, statt der geforderten 30%, zufrieden.
    In Pinneberg ruft die Soka bereits 11,50 Euro/qm auf – so sieht „bezahlbares Wohnen“ zukünftig auf. Das liegt über dem aktuellen Mietenspiegel Hamburgs! Der Mietzuschuss wird das neue Hartz IV. All die Versprechungen der BfB=SPD sind in Schall und Rauch aufgegangen.

    Ein Armutszeugnis und eher Comedy, in Wiesbaden – bei der Soka – halten sie sich die Bäuche vor Lachen…
    Und, liebe Gemeindevertreter, wen schert eigentlich noch der Bürgerwille?
    Besuchen Sie Schenefeld oder Pinneberg – schöne Styroporkästen; aber Hauptsache die Zahl der Tiefgaragenstellplätze entspricht der Verordnung?!

    1. Unglaublich, was Sie hier raushauen: Der Mietenspiegel richtet sich nach Lage, Baujahr, Ausstattung und Alter der Immobilie, und liegt in HH für seit 2011 gebaute Wohnungen zwischen ca. 8 und 21 EUR. Warum also liegen 11,50 EUR darüber?
      Was meinen Sie bitte mit BfB = SPD? Habe da eine andere Wahrnehmung.
      Und das die Gemeinde die Unterbringung der Flüchtlinge im Beckersbergring deshalb organisiert hat, um der SOKA Kosten für Leerstände zu ersparen, ist absolut infam und mindestens unüberlegt, wenn nicht böswillig geäußert!
      Ich kann den Unfrieden der Anwohner über die anstehenden Änderungen verstehen, absolut. Wenn aber solche Statements wie hier von Ihnen rausgekloppt werden, kann ich Ihnen versprechen, dass der von Ihnen in Anspruch genommene Bürgerwillen meine Meinung nicht mitabdeckt.

      1. Infam, sehr geehrter Herr Blau ist, wenn bis zu 40 der 97 Reihenhäuser an Flüchtlinge gegeben werden – das läuft auch den Empfehlungen der BAMF zuwider. Sprechen Sie einfach mal mit Betroffenen…
        Ihr Verständnis und Angaben zum HH-Mietenspiegel sind falsch.
        Sowohl SPD, als auch BfB haben großartige Versprechen gegeben: Mietpreisdeckelung, 30% Sozialquote, Mieterbeteiligung, Umzugsbeihilfe – nun läßt man die Altmieter im Regen stehen – und die stimmen mit den Füßen ab: Wer kann geht. Nur ein Bruchteil wird zwei Umzüge, Bauzeit und Verkleinerung in Anspruch nehmen.
        Wenn man schon bei einem gefördertem Unternehmen die 30% Sozialquote nicht durchsetzen kann – wo dann?!

        1. Sehr geehrter Herr Engel,

          noch einmal für Sie und zum Mitschreiben in aller Kürze:

          – garantierter Mietzins für Bestandsmieter auf jetzigem Niveau
          – Umzugshilfen
          – bevorzugte Vergabe von Parterrewohnungen mit Garten

          Die Langfassung, mit dem, was wir zusätzlich noch erreicht haben, finden Sie auf unserer Webseite.
          http://www.spd-hu.de/?p=2055

          Mit freundlichen Grüßen

          Christian Schäfer

          1. Da gibt es wenig Neues „mitzuschreiben“, sehr geehrter Herr Schäfer! Sie, bzw. die SPD, haben NICHTS erreicht, sondern schmücken sich mit fremden Federn: Diese „Ergebnisse“ wurden uns zuvor bereits von der Soka vorgestellt.

            Es geht darum JETZT (nach drei Jahren der Ungewissheit) für die Auszugswilligen, entnervten Altmieter – als auch die EIgentümer- Lösungen zu finden.
            Und noch einnmal:
            Warum nur maximal 13% Sozialquote für ein gefördertes Unternehmen wie die Soka? Bei wem wollen Sie denn noch ernsthaft die dringend benötigten Sozialbindungen durchdrücken?

        2. Den Hamburger Mietenspiegel finden Sie übrigens hier:

          http://www.hamburg.de/contentblob/10014626/52cfeb66814439845626698dc120cae5/data/d-mietenspiegel-tabelle-2017.pdf

          Richtig ist, dass 11,50 €/m² kalt unter dem Durchschnitt der Hamburger Neubauwohnungen (Bj. ab 2011) liegen. Hier wäre bei Wohnungen mit 41-90 m² der Durchschnittswert in normaler Wohnlage bei etwa 12,30 €/m² kalt zu sehen.

          Was Herr Blau mit den „21 €“ meint, ist das obere Ende der Spanne in guter Lage. Das werden top ausgestattete Hütten von mehr als 130 Quadratmeter Größe z.B. in der HafenCity oder mit Alsterblick sein.

          Am anderen Ende der Spanne gibt es offenbar in Hamburg noch eine nennenswerte Anzahl an normal gelegenen Neubauwohnungen, die unter 10 €/m² kalt weggehen. Übrigens sind Sozialwohnungen nicht im Mietspiegel enthalten, es handelt sich also nur um frei finanzierte Wohnungen.

          Davon abgesehen sind natürlich 11,50 €/m² deutlich über dem Wert, den die meisten Hamburger für ihre im Vergleich doch deutlich besser gelegeneren Wohnungen zahlen. Schlicht, weil kaum jemand in einem Neubau aus den letzten sechs Jahren lebt.

          1. @Herr Sazmann: Schauen Sie sich bitte Mietangebote in HH an, und Sie werden sehen, wie weit Sie falsch liegen mit der Behauptung, dass 11,50 EUR / m2 weit über dem Hamburger Durchschnittspreis für Kaltmieten liegen. Das die Mieten in HH schon lange im Schnitt über 10 EUR liegen, wüssten Sie, wenn Sie sich gelegentlich mit dem Thema auseinander setzen müssten. Zudem sind Ihre Ausführungen in Bezug auf „Alsterblick“ auch widerlegbar und zudem unnötig, weil ich ergänzend zu den Preisangaben bereits erwähnt habe, dass einige Faktoren den Preis beeinflussen. Und was meinen Sie „mit deutlich besserer Lage“, das scheint sehr subjektiv zu sein. HH = automatisch bessere Lage? Mir fallen da einige Stadtteile und Wohnviertel ein, die keinesfalls als bessere Lage gegenüber Wohngegenden aus dem Hamburger Speckgürtel anzusehen sind. Meine allgemein gehaltene Äußerung auf den Mietenspiegel hat sich auf die vereinfacht gehaltenene Äußerung von Herrn Engel bezogen, der 11,50 EUR für einen Wucher im Vergleich zu den Hamburger Preisen zu halten scheint. Das ist bewusst platt und reißerisch gehalten, um für die eigene Sache möglichst viele Menschen gewinnen zu wollen. Das halte ich auf diese Art und Weise für völlig falsch, auch wenn ich die Motivation dazu nachvollziehen kann.
            Schön aber, dass Sie als Nicht-HU-Bürger immer noch Bezug zu unseren Problemen finden. Toll. Gibt bei Ihnen bestimmt auch nichts, was man ansprechen könnte.

            1. Moin Herr Blau,

              die Durchschnittsmieten in Hamburg inkl. Bestand ergeben sich aus dem Mietspiegel, den ich oben verlinkt habe. Über 11,50 €/m² kalt liegt der Schnitt nur für einige Neubau-Größen. In der Neuvermietung mag es anders aussehen, für den Gesamtbestand inkl. Altverträgen kenne ich keine umfassender erhobeneren Daten als den Mietspiegel. Und dessen Datenlage ist wie gesagt recht klar.

              Zu Neuvermietungen in Hamburg kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass mit etwas Geduld auch im Bereich der Inneren Stadt – also bis etwa Barmbek raus – noch viele Wohnungen unter (teilweise deutlich) 10 €/m² zu haben sind. Das sind aber natürlich Altbauten teilw. aus den 50ern ohne Küche und ohne richtigen Bodenbelag. Gleichwohl

              „HH = automatisch bessere Lage? Mir fallen da einige Stadtteile und Wohnviertel ein, die keinesfalls als bessere Lage gegenüber Wohngegenden aus dem Hamburger Speckgürtel anzusehen sind.“

              Sicherlich nicht automatisch, je nach persönlicher Präferenz und Lebenssituation.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert