Aufmarsch von Frauen mit Behinderungen am Donnerstag vor dem Rathaus. Mit Plakaten und Transparenten machten sie auf einen allzu oft übersehenen Missstand aufmerksam: Gewalt gegen behinderte Frauen. „Mädchen und Frauen mit Behinderungen sind doppelt so häufig von jeglichen Formen von Gewalt betroffen wie Mädchen und Frauen ohne Beeinträchtigungen“, sagte Frauenbeauftragte Svenja Gruber, die am Donnerstag ebenfalls Protestplakate in die Höhe hielt. Das besondere Problem dabei: behinderte Frauen werden schneller Opfer, haben es aber gleichzeitig schwerer Gewalt anzuzeigen: An wen soll man sich wenden, wenn das Heimpersonal Grenzen überschreitet, von dem man aber gleichzeitig abhängig ist?
Eine Forderung deshalb: Ansprechpartner in Form von Frauenbeauftragten in den Einrichtungen sollen her. In den Werkstätten gibt es sie schon, in den Wohneinrichtungen fehlen sie noch.
H-UN
10. November 2018