Arbeiten statt Rudelgucken für Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker. Während gleich nebenan auf dem CCU-Vorplatz beim Public Viewing mit der deutschen Mannschaft mitgefiebert wurde, traten die Ehrenamtler am Abend im Rathaus zur turnusmäßigen Gemeindevertretersitzung zusammen. 25 Euro Aufwandspauschale gab es für jeden der 40 Abgeordneten – ganz egal wie lange die Sitzung gedauert hätte.
Diesmal gingen die Entscheider schon nach 45 Minuten auseinander, beschlossen wurde unter anderem die Verringerung der Zahl der Mitglieder in den gemeindlichen Ausschüssen von elf auf neun Personen. Damit sind die Christdemokraten wieder stärkste Kraft in den gemeindliche Gremien, haben nämlich weiterhin drei Sitze in den Ausschüssen und damit einen mehr als die WHU, die einen Sitz abgeben muss. SPD und BFB sind zukünftig weiterhin mit jeweils zwei Personen vertreten, die FDP fliegt allerdings raus aus den Ausschüssen, hat dort kein Stimmrecht mehr.
Aber nicht nur mit sich selbst haben sich die Ortspolitiker heute befasst, es wurden auch handfeste Entscheidungen getroffen. Für 22.000 Euro bekommt die Olzeborchschule eine „barrierefreie Rampe für Lernende mit Behinderung“ wie es im Beschlussvorschlag in geschlechtergerechter Sprache heißt. Die Mutter eines behinderten Kindes der Schule war im Ratssaal anwesend, bedankte sich am Ende der Sitzung für die Entscheidung.
Ein ganz zentraler hauptamtlicher Entscheidungsträger war heute übrigens nicht mit dabei: der Bürgermeister. Bauer macht zur Zeit Urlaub, wird von Elisabeth von Bressensdorf vertreten.
cm
21. Juni 2016