Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten erscheinen heute wieder als gedruckte Ausgabe. Die Auflage beträgt 12.500 Stück, mehr als 20 Austräger sind unterwegs um jeden Haushalt zu beliefern. Der Print-Ableger liegt dazu unter anderem auch bei Edeka oder Köpp aus.
Ein spannendes Thema gibt es gleich auf Seite eins: Henstedt-Ulzburgs Einzelhandel muss um die verkaufsoffenen Sonntage bangen. Hintergrund dafür ist ein Gerichtsurteil, wonach verkaufsoffene Sonntage nicht ohne herausragenden Anlass stattfinden dürfen. Im Klartext: Das Aufstellen einer Hüpfburg oder einer Bratwurstbude ist kein besonderer Anlass für die Sonntagsöffnung von Geschäften.
H-UN
26. Januar 2017
So viel ich weiß, ist die Kirche bundesweit genau wie die Gewerkschaften nicht begeistert von Sonntagsarbeit.
Ein „Piraten-Feier-Tag“ hier als Anlass – Frage: kommen da die Volksvertreter aus dem Landtag dazu ?
Die Gesetzeslage ist ja seit November 2016 hier amtlich bekannt. Das jetzt doch durchzuziehn ist in jedem Fall ein Risiko. Wer hält den „den Kopf“ hin, wenn es eine Anzeige gibt und ein Verfahren ? Ob das die HHG zahlt als Befürworter – kann ich mir nicht vorstellen.
Erfahrungsgemäß wird hier im Ort so ein Sonntag, besonders bei schönen Wetter gern von der Bevölkerung wahrgenommen.
Aber weder ich noch die Gemeindevertreter incl. HHG haben die Gesetze gemacht sondern man sollte sie befolgen. Ansonsten achtet die Gemeinde doch auch immer auf Vorschriften, außer es geht um zu Unrecht gefällte Bäume lt. Baumschutzsatzung. Da gibt es nur kleieren Ersatz, aber keine Strafe.
Hier eine Richtschnur der IHK: https://www.ihk-schleswig-holstein.de/servicemarken/branchen/handel/rechtliche_vorschriften/ladenoeffnungszeitengesetz-verkaufsoffene-sonntage/1364442
„… Besucherzuspruch darf allerdings nicht durch die Offenhaltung der Verkaufsstellen selbst ausgelöst werden, sondern muss vielmehr durch die Veranstaltungsaktivität als solche bedingt sein.“ Das trifft auf so einen Passtahsonntag doch perfekt zu, weil religiöse Zelebration eine untrennbare Einheit mit dem Shopping bildet.
Das heute immer noch die Weltanschauung von Kirchen die Gesetzgebung beeinflusst, ist eh ein Skandal. Die Abgangszahlen bei den Kirchensteuerzahlern zeigen doch deutlich auf, wie irrelevant diese Altinstitution heute ist (abgesehen vom Betrieb von Kitas & Altenheimen, sowie der Denkmalpflege; aber dann müssten die Johanniter & Co. auch überall mitregieren dürfen). Bei den Gewerkschaften verstehe ichs, ist deren Job. Da müssten die Gemeinden einfach die Begründung für Sonntagsöffnungen präziser im zulässigen Rahmen positionieren. Sonst nutzt Verdi das eben aus…
Zu den Sonntagsverkaufstagen:
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Der Sonntag (jeder!) bietet doch sehr wohl einen besonderen Anlaß. Nämlich in seiner Eigenschaft als religiöser Feiertag: Passtahsonntag (http://www.pastafari.eu/index.php?kategorie=12&sub=feiertage) für die Religionsgemeinschaft der Pastafaris. An dem Passtahsonntag suchen KInder nach von Piraten versteckten Geschenken… na, wo wohl? In den Geschäften natürlich, siehe Link. Sicherlich müssten im CCU und im Gewerbegebiet mal ein paar Piraten rumlaufen, die ein paar Coupons verteilen, welche das Suchen spannender machen. Damit der Zusammenhang Sonntag=Passtahsonntag=’Läden müssen offen sein, um ihn zelebrieren zu können‘ erkennbarer wird.
Von der Kirche des fliegenden Spaghettimonsters noch nie gehört? Keine Angst, ist eine anerkannte Religionsgemeinschaft: http://pastafari.eu/Verein/Freistellungsbescheid%202011.jpg
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Das wird HU-Marketing schon noch hinbekommen, diesen eigentlichen, irgendwie vergessenen Anlaß der Sonntagsöffnungen wieder mehr in den Vordergrund zu stellen. Die Welt ist halt etwas kommerziell geworden…
Zum Artikel: „Holowaty: P&R-Platz Meeschensee entlastet Henstedt-Ulzburg nicht einen Millimeter vom Autoverkehr.“
Das und das Norderstedt nur den „Benefit“ in Sachen Verkehrsentlastung hat, wurde also vom FDP-Gemeindevertreter Herr Holowaty erklärt. Offensichtlich interessieren ihn die Belange von 6000 Einwohnern vom Rhen gar nicht. Denn, die wenigen Plätze am Meeschensee sind sofort belegt, dass man nach Ulzburg-Süd über die Hamburger Straße fahren muss. Und wenn dort die Plätze belegt sind nach Norderstedt-Mitte, HH-Ochzenzoll oder HH-langenhorn-Nord. Ist das die Vorstellung von Herrn Holowaty für die Interessenvertretung der Einwohner vom Rhen? Auf dem Rhen wohnen nicht nur junge, sportliche Einwohner, die mit Begeisterung und sportlichem Ehrgeiz zum Bahnhof laufen oder mit dem Fahrrad über nicht vorhandene Radwege (Elfenhagen) fahren können.
Außerdem vermisse ich bei der Holowaty-Beurteilung den in der Verkehrsplanung unbedingt zu beachtenden Grundsatz, dass an Ortsgrenzen Planungen nicht stoppen dürfen. Kaki hat und plant mehrere 100 P+R-Plätze, die im wesentlichen die Hamburger Straße in HU entlasten.Insbesondere Kaki-Mitte und Kaki-Süd gehören dazu. Nach Auffassung von Herrn Holowaty sollte Kaki das unterlassen, da nur HU Vorteile davon hat!?
Die Planung P+R-Meeschensee ist endlich ein hervorragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit zwischen Norderstedt, Quickborn und HU. Alle 3 Kommunen liegen mit Kaki auf der Entwicklungsachse HH-Kaki und arbeiten zusätzlich im Rahmen von Nord-Gate über ihre eigenen Grenzen hinaus zusammen.
Und P+R wird außerdem sehr hoch mit Bundesmitteln gefördert, nicht zuletzt weil auch hier der Grundsatz gilt „über den eigenen Tellerrand hinaus zu sehen“, insgesamt den Individualverkehr zu reduzieren und den ÖPNV durch mehr Fahrgäste zu fördern. Also letztendlich die Lebensqualität zu erhöhen.
Zum Artikel: „Gemeinde investiert kräftig in Gutachten“.
Zitat: „BFB-Gemeindevertreter Carsten Schäfer erklärte während der vergangenen Woche anlässlich der Haushaltsdebatte, dass er sich nicht wundern würde, wenn bei den Organisationsuntersuchengen herauskommen würde, dass der Posten eines Stadtrates eingerichtet werden sollte.“
Da frage ich mich aber doch wie das denn funktionieren soll? Den 2.Schritt vor dem 1. tun?
Zuerst müsste die Gemeinde Stadt werden und das ist bekanntlich abgelehnt worden. Nach §66 Gemeindeordnung kann nur eine Stadt ab 20.000 Einwohner Stellen für Stadträte schaffen. Die Einwohnerschwelle haben wir reichlich überschritten, aber ohne formalkommunalrechtliche Erfüllung der Voraussetzungen geht das nicht.
Eine Organisationsuntersuchung wird sich nicht mit dem Thema Stadtwerdung befassen.
Sie haben Recht, Herr Borchert. Einen zweiten Stadtrat gibt es nur in Städten, nicht in Dörfern. Ich glaube, Herr Schäfer braucht da noch etwas „Nachhilfe“.
Das wir weiterhin zu den 5 größten Dörfern in der BRD gehören und schon seit Jahren seitens zahlreicher Politiker, besonders CDU, das Thema Stadt negativ gesehen wird ist bekannt.
Ich kann mich nicht erinnern, daß Herr Schäfer zu den Befürwortern „Stadt H-U “ gehört. Aber ich lasse mich da gerne korrigieren, falls erforderlich.
Landrat Volker Dornquast war und ist nach meiner Kenntnis schon zu Bgm-Zeiten gegen Stadt gewesen und Befürworter von Dorf. Argument: Zwieter Stadtrat kosten ca.€ 100.000 pro Jahr. Vielleicht zahlt das ja REWE dank der Gewerbesteuer.
Ansonsten heißt es doch immer: dafür haben wir leider kein Geld. Das wären die Rüttelschwellen, Fahrradwegausbau, Fußwegausbau etc.
Wie hier dank REWE der innerörtliche Verkehr entspannter laufen soll habe ich noch von keiner Seite gehört oder gelesen. Nur immer: neue Arbeitsplätze v.s. keine preiswerten Wohnungen u.a.m.
Vielen Dank für das „Blättchen“.
Zum Artikel „tiefster Punkt der Gemeinde“:
Der Ortsbeschreibung zu folgen ist nicht ganz einfach und der Aufwand der Landesvermessung enorm hoch.
Es geht auch einfacher: Der F-Plan der Gemeinde wurde auf der Basis der Deutschen Grundkarte im Maßstab 1:10.000 gefertigt. In diesem Plan sind Höhenschichtenlinien enthalten, die zum niedrigsten Punkt westlich des RHB , in der „Ecke“ der südlich zur Pinnau und nördlich zum Golfplatz verlaufenden Ortsgrenze führen. Die niedrigste Höhenschichtenlinie ist gemäß Plan die mit einer NN-Höhe von 23m. Das „Loch“ auf 22müNN hat eventuell „Herr Jedermann“ gebuddelt. Ein Nichtgeodät kann mit Gauß-Krüger-Koordinaten wenig anfangen. Der Punkt liegt in Breiten- und Längengrad auf ca.
N 53° 47′ 6“ und E 9° 57′ 52“ (Google). Der 10te Längengrad ist auf dem nördlichen Gehweg der Kennedybrücke in HH markiert.
Zum Vergleich: Die Geländehöhe im Bereich der Alster an der Ortsgrenze liegt auf 25m ü.NN.
Zum Artikel „Drei-Quellen-Gemeinde:
Dass die Verwaltung Schwierigkeiten mit der Lagebestimmung des Ebaches hatte, ist mir unverständlich; denn im Hartmann-Ortsplan und in der vorgenannten Deutschen Grundkarte ist der Ebach enthalten. Auf Google-Earth kann man das ebenfalls nachvollziehen.