Henstedt-Ulzburg hoffnungslos und chancenlos – schonungslos vom Meister deformiert – aber noch nicht abgestiegen!

HU-Strafraum, Schröter leitet einen Konter ein
HU-Strafraum, Schröter leitet einen Konter ein

Im letzten Heimspiel der Saison gab es heute noch einmal  ordentlich Eins auf die Mütze. Mit 0:10 unterlag Henstedt-Ulzburg den Gästen aus Eichede, die nach dem Spiel noch auf dem Platz ausgelassen den Meistertitel feierten, vor den Augen der komplett fassungslosen SVHU-Fußballer.

Wie erwartet starteten die Gäste druckvoll, bereits nach fünf Minuten gingen die Favoriten in Führung. Vom linken Flügel aus kam ein Schuss aufs Henstedter Tor, Drews parierte, allerdings direkt vor die Füße eines zweiten Angreifers, der due Kugel locker ins Netz bugsierte. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ließen die Herren des SVHU dem Gast zu viel Platz, ein Angreifer tunnelte Torwart Drews zum 0:2. In den ersten zwanzig Minuten fanden die Henstedter zwar immerhin dreimal zum gegnerischen Tor, aber Eichede hielt den Druck aufrecht. Zentrales Problem: Die Zweikämpfe. Mehrere verlorene Zweikämpfe ermöglichten dem Flügelstürmer aus Eichede eine flache Flanke zu schlagen, diese fand, dank katastrophalem Stellungsspiel der HU-Verteidigung, einen Abnehmer, der zum 0:3 einnetzte. Selbe Situation ein paar Minuten später, Flanke vom linken Flügel, schwach geklärt, 0:4! Einer kurz ausgeführten Ecke in der 40. Minute folgte das Tor zum 0:5, zur Pause stand es sogar 0:6, in der letzten Minute schloss der Eichede-Stürmer per Seitfallzieher aus kurzer Distanz ab.

Nach der Pause ließ dann auch das 0:7 nicht lange auf sich warten, wieder zappelte der Ball nach einem Angriff von der linken Seite im Netz. Dem Gegentor folgte die beste Chance auf Seiten des SVHU, Blunck war über den Flügel durchgebrochen, sein Volley-Versuch blieb allerdings erfolglos. Sehr erfolgreich waren hingegen weiterhin die Gastgeber, so führten sie Angriff um Angriff vor dem Henstedter Tor. Eine Grätsche mit eindeutigem Ballkontakt sah der Schiedsrichter als Grund Sven Günther wegen einer Notbremse mit der Roten Karte vom Platz zu stellen, der, Elfmeter wurde unten rechts verwandelt und es stand 0:8. Die HU-Kicker hatten inzwischen komplett aufgegeben, wer kann es ihnen verübeln, so lautete der Endstand, trotz einiger Paraden des HU-Keepers, schließlich sogar 0:10.

Die Frage die sich nun stellt: Was ist schiefgelaufen? Ja wo soll man da anfangen, Stellungsspiel, Zweikämpfe, Ballverwertung. Größtes Problem scheint auf den ersten Eindruck die Abwehr zu sein, doch vier Tore fielen nur weil Helge Schröter nach Fehlern oder Unaufmerksamkeiten seiner Teamkameraden im Mittelfeld die Viererkette verlassen musste. Zudem gelang es einfach nicht die Flügelstürmer der Gäste zu bändigen.

Trainer Andreas Cornelsen erklärte nach dem Spiel: „Wir waren individuell schwächer besetzt, haben versucht das über die mannschaftliche Geschlossenheit wieder gut zu machen, aber man hat gesehen die Innenverteidigung war komplett neu gestrickt, eine sensible Geschichte gegen einen überlegenen Gegner.“ Zudem musste Cornelsen wegen personeller Probleme zwei A-Jugend Spieler einsetzen, sogar der Ersatztorwart fand sich auf einmal in der Rolle des Rechtsaußen auf dem Platz wieder. Trotz der Klatsche findet der Trainer respektvolle Worte für den Eichede-Coach: „Der Kollege macht ja eine gute Arbeit, das hat man schon gesehen, dass da eine Idee hinter ist, sie können sehr variabel spielen.“ Die Idee des SVHU-Trainers hingegen wurde überhaupt nicht umgesetzt.

Weil auch Hartenholm verloren hat, ist die Entscheidung um den Abstieg um eine Woche verschoben. Am kommenden Spieltag geht es für die Fußballherren nach Eutin.

Niclas Bossel

14. Mai 2016

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