Die Handballer des SVHU holen den Cup

Aus den Lautsprecherboxen dröhnte der Queens-Hit „We are the champions“, als Stefan Pries, Kapitän der Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg  bei der Siegerehrung des Final-Fours  des Handballverbandes Schleswig-Holstein den Wanderpokal  aus den Händen von Verbandspräsident Karl-Friedrich Schwark entgegen nahm und in die Höhe stemmte.

Der Tabellenzweite der 3. Liga Nord hatte sich in der Edgar-Meschkat-Halle in Kiel Altenholz  in einer packenden Begegnung gegen den drittplazierten Liga-Rivalen HSG Tarp-Wanderup mit 30:28 (17:14) durchgesetzt und dabei auch ohne den verletzten Routinier Amen Gafsi über weite Strecken mit Tempohandball dominiert. Zehn Sekunden vor dem Ende hatte Stefan Pries mit seinem zweiten Treffer  die Titelverteidigung perfekt gemacht. Zuvor hatte der Kontrahent aus Tarp noch einmal alle Kräfte mobilisiert und  in einem furiosen Endspurt fast noch zu den Henstedt-Ulzburgern aufgeschlossen. Doch die bewahrten kühlen Kopf und wehrten den Ansturm der Wölfe ab. Dass es noch einmal so spannend wurde hatte sich der SV Henstedt-Ulzburg  selbst zuzuschreiben, denn nach einer 27:21-Führung sah das Team zehn Minuten vor dem Ende schon wie der sichere Sieger aus. Einige Wechsel von Trainer Tobias Skerka deuteten seine Schützlinge offensichtlich so, dass sie einen Gang herunterschalteten. „Ich wollte frische Kräfte bringen, um das Tempo hoch zu halten, aber das haben die Jungs wohl anders verstanden“, schmunzelte Skerka.  Einige  unkonzentrierte Abschlüsse  und für beide Seiten rätselhafte Pfiffe der Unparteiischen brachten die SVHU-Akteure dann doch noch ein wenig durcheinander. Doch auf seine Keeper konnte sich der SVHU verlassen. Zuerst bügelte Stephan Hampel gegen die offensivstärkste Mannschaft der 3. Liga einige  Abwehrschwächen aus, in den letzten zehn Minuten war es Markus Noel, der sein Team mit Glanzparaden auf der Siegerstraße hielt. Die taktische Maßnahme von Trainer Skerka, Tarps besten Torschützen Mario Petersen in eine kurze Deckung zu nehmen, fruchtete. Jens Thöneböhn „gewährte“ dem Linkshänder lediglich zwei Treffer und schuf so für sein Team die Grundlage zum Sieg.

Im Halbfinale am Sonnabend gab Trainer Tobias Skerka im Duell gegen den THW Kiel II, den Oberliga-Achten aus der Landeshauptstadt, allen Aktiven seines Kaders Einsatzzeiten. Über einige Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit sah der Coach beim 40:28-Erfolg großzügig hinweg. Spieler des Tages war an alter Wirkungsstätte Rasmus Gersch, der von der Strafwurf-Linie bei neun Versuchen fehlerlos blieb.

Der Rivale aus dem hohen Norden hatte sich mit einer Leistungssteigerung in
der zweiten Halbzeit mit 41:28 (16:17) in der zweiten Vorschlussrundenbegegnung gegen die HSG Hohn/Elsdorf durchgesetzt.

Das Spiel um den dritten Platz gewann die Reserve des THW Kiel mit 36:27 gegen den Oberliga-Konkurrenten HSG Hohn/Elsdorf.
HSG Tarp-Wanderup – SV Henstedt-Ulzburg   28:30 (14:17).

SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (1. Bis 50. Minute, elf Paraden), Markus Noel (51. – 60. ; 5 Paraden) – Florian Bitterlich (2), Stefan Pries (2), Lasse Kohnagel (7), Lars Uwe Lang (3), Rasmus Gersch (6/3), Julian Lauenroth (2), Tim Völzke (1), Jan Wrage (3), Tim-Philip Jurgeleit (1/1), Jens Thöneböhn (3),

HSG Tarp-Wanderup: Mikkel Moldrup, Hendrik Schefer – Niels Hansen, Malte Jessen (5), Oliver Zietz (2), Reinr Kobs (4), Timo Brüne (4), Tjark Desler (5), Sjören Tölle (3), Kay Blasczyk (3), Tobias Otto, Jan Knaack, Mario Petersen (2), Arne Zschiesche.

Joachim Jakstat

2.4.2012

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