Hamburger Stadtplaner: An der Schleswig-Holstein-Straße ist Wohnen ohne Lärmschutz eigentlich gar nicht möglich!

Walter Wagenhuber
Walter Wagenhuber bei seinem Vortrag im Ratssaal

Es ist ein Satz, der für Unruhe in der Verwaltung sorgen dürfte: „Wohnen ohne Lärmschutz ist an der Schleswig-Holstein-Straße im Grunde gar nicht möglich.“ Gesagt hat die Worte Christoph Schnetter vom Hamburger Planungsbüro Elbberg. Schnetter stellte vergangene Woche im gemeindlichen Umwelt- und Planungsausschuss einen neuen Entwurf für Wohnbebauung auf dem Wagenhuber-Gelände vor – mit einem massiven Lärmschutzwall entlang der vielbefahrenen Verkehrstrasse, die seit einigen Jahren auch zu einem Autobahnzubringer geworden ist. Der Wall müsse zudem an der Einmündung in die Norderstedter Straße um die Kurve geführt werden, „ sonst schallt Ihnen das seitlich rein“ sagte der Ortsplaner aus der Hansestadt.

Schnetters Worte sind brisant, denn gleich neben dem Betonsteinwerk wohnen alteingesessene Bürger der Großgemeinde, die seit Jahren vergeblich nach Lärmschutz rufen. Auch in der vergangenen Woche machten lärmgeplagte Anwohner der Straße Gräflingsberg erneut Politik und Verwaltung auf den Krach vor ihren Häusern aufmerksam. Die Kommunalpolitiker haben den Anwohnern zugesagt,  in der kommenden Sitzung am 1. September über Lärmschutz auch für die bereits bestehende Wohnbebauung an der Schleswig-Holstein-Straße zu beraten.

Für das Wagenhuber-Gelände sehen die vergangene Woche vom Gemeindeparlament mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP durchgewunkenen Rahmenpläne neben bis zu sechsstöckigem Geschosswohnungsbau vor allen Dingen Reihenhausbebauung  vor. 200 Wohneinheiten sollen auf dem über vier Hektar großen Areal etwa 500 neuen Einwohnern Platz bieten. Verkehrlich angebunden wird das Wohngebiet in jedem Fall über die Norderstedter Straße. Mit den Entwürfen werden nun die Rhener Bürger konfrontiert. Ihnen soll so frühzeitig Gelegenheit zur Mitsprache gegeben werden. Dazu ist vor Ort eine Info-Veranstaltung geplant.

Grundstückseigentümer Walter Wagenhuber sprach in einem Vortrag von einer verkehrlich optimalen Lage für ein Wohngebiet. Zusätzlicher Verkehr entstünde nur am Ortsrand  und könne von dort schnell abfließen. Den bis zu 18 Meter hohen Geschosswohnungsbau rechtfertigte Wagenhuber unter anderem mit einem von der Politik gewünschten Sozialwohnungsbau: Der sei nur mit Wohnblocks machbar.

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20. August 2014

21 thoughts on "Hamburger Stadtplaner: An der Schleswig-Holstein-Straße ist Wohnen ohne Lärmschutz eigentlich gar nicht möglich!"

  1. Sehr geehrter Kollege Holowaty,
    wenn Sie die Beschlusslage des UPA nicht kennen, für Sie zur Erinnerung :
    Alle Fraktionen haben sich für die Veränderung des Flächennutzungsplans ausgesprochen und die Umwidmung des Wagenhuber Grundstücks in „Wohnbebauung“ beschlossen. Der erste Grundsatzbeschluss datiert vom 01.10.2012 und wurde in der Fassung vom 28.11.2013 ( Leitbild 1a ) konkretisiert.
    Es bedarf also keiner Klärung, ob der Ausschuss „Wohnbebauung, Industrie, Brachland, Trümmerwüste oder was es sonst für Optionen“ ( Zitat ) an der Stelle will . Was soll das ? In der letzten Sitzung ging es jetzt um den Rahmenplan, also wie ( und nicht ob ) soll Wohnungsbau auf dem Gelände stattfinden.
    Was soll Ihre Aussage? Brauchen Sie das um der WHU Fundamentalismus vorwerfen zu können ? Wo finde ich hier „Verhinderungs- und Verzögerungsargumentation“ der WHU?.
    Ich dachte die Zeiten dieser Art der Politik und des Umgangs miteinander sind vorbei?

    Zur Lage: die BfB und die WHU, also nur die Wählergemeinschaften, haben die drei vorgelegten Entwürfe eines möglichen Rahmenplanes als nicht ausreichend betrachtet und weiterhin einen städtebaulichen Wettbewerb gefordert, um weitere/ bessere Erkenntnisse für die Wohnbebauung zu bekommen. Gewundert haben wir uns, dass von der Verwaltung in der Vorlage nicht begründet wurde, warum Herr Wagenhuber keinen städtebaulichen Wettbewerb gut heißt und auch Sie dann einfach mal zustimmen, das es einen solchen nicht geben muss.
    Gewundert haben wir uns auch , dass die Verwaltung zu keinem der drei Entwürfe eine eigene Aussage getroffen hat ? Dass die Verwaltung keine Meinung zu den drei Vorschlägen hat, sie zumindest nicht kundtut, ist für die WHU schwer zu verstehen .

    Im Übrigen habe ich Herr Wagenhuber dennoch für die Bereitschaft gedankt, dass er sich mit einem Entwurf gedanklich von den Hochhäusern verabschiedet hat und in einem Entwurf „ nur“ noch 3 Vollgeschosse und 1 StG mit einer Gesamthöhe von ca. 12 m für möglich hält, diese veränderte Haltung ist ganz sicher den vielen Gesprächen der BfB, SPD ,CDU und WHU mit Herrn Wagenhuber zu verdanken.

    Beide Wählergemeinschaften haben aber auch erklärt, dass es sinnvoll ist, vor Verabschiedung der Rahmenpläne zu klären, wieviel Verkehr das Gelände zulässt.
    Dem haben Sie und die CDU / SPD nicht zugestimmt.
    Wir hielten es gemeinsam mit der BfB für sinnvoll, diese Frage vorab zu klären, bevor die Bevölkerung Pläne diskutiert, die möglicherweise auf Grund der Verkehrssituation nicht machbar sind.
    Dass das Thema Kanalisation seit einigen Jahren bekannt ist und schon längst hätte geklärt werden können, ist auch im Interesse von Herrn Wagenhuber , rufen Sie ihn deswegen gerne an.
    Das wir das Problem der Feuerwehr jetzt erneut ansprechen, spricht sicher für unsere Weitsicht und ist keine Verzögerungstaktik.
    Warum wollen Sie diese Frage später ( wann ? ) klären ? Wollen wir noch mehr Zeit verlieren ?
    Sie wissen wohl nicht ( mehr ) , dass wir alle drei Forderungen schon vor über 2 Jahren ( im Juni 2012 ) erhoben haben ? Uns also “ Verhinderungs- und Verzögerungsargumentation“ vorzuwerfen, ist also absoluter Unsinn.
    Diese Fragen hätten schon lange von der Verwaltung angeschoben werden können, denn auch wenn noch nicht klar ist, was konkret gebaut wird: dieses Gelände wird Wohnungsbau bekommen.
    Worauf warten wir also noch?
    Wer verzögert hier Entscheidungen ?

    @ Herr Meissner/ Herr Willsch . Zuerst würde ich mich freuen, wenn nicht immer von den Politikern gesprochen wird. Wenn Kritik /Lob / Tadel geäußert wird, dann sollte es mit Namen / Partei konkret erfolgen ! Alles andere ärgert micheinfach, sie wissen das auch von mir.
    Und im Übrigen: man muss nicht rätseln sondern nur lesen. Der Beschluss zur Bürgerbeteiligung lautet:
    Der Umwelt- und Planungsausschuss beauftragt die Verwaltung die >>> Bürgerinnen und Bürger vor Ort <<< über die Rahmenpläne zu informieren und ihnen Gelegenheit zur Diskussion und Stellungnahme zu geben. Zusätzlich sollen alle Anlieger mittels eines Anschreibens zu dieser Veranstaltung eingeladen werden.

    Noch Fragen ? 🙂

    1. „Zuerst würde ich mich freuen, wenn nicht immer von den Politikern gesprochen wird.“

      Mit keiner Silbe, Herr Göttsch. Um es aber zu präzisieren: Der Ansatz zur betreffenden Diskussion ging von der Verwaltung aus.
      Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass die Politker wirklich etwas anderes wollten. 🙁

    2. Sehr geehrter Herr Göttsch,
      bei allem Respekt und Anerkennung für Ihre Arbeit, aber der U+P-Ausschuss setzt sich nun mal aus mehreren Mitgliedern von unterschiedlichen Parteien zusammen, für
      “ Otto-Normalbürger“ beschließt der U+P- Ausschuss und nicht einzelne Personen oder Parteien! Daher sehe ich nicht die Notwendigkeit, Personen namentlich zu nennen, bzw. Parteien besonders an den Pranger zu stellen…von denen ich glauben möchte, dass die auch nur das beste für HU wünschen aber auf Grund ihrer gewachsenen Struktur oder ihrer tatsächlichen Überzeugung nicht anders können oder noch nicht wollen! Diese gilt es nun davon zu überzeugen, dass ihre Sichtweise nicht mehr mit den heutigen Bedürfnissen oder den Ansprüchen der Gemeinde und deren Bewohnern konform gehen! Ich bin mir sehr wohl bewusst, wer wo steht, was wer möchte und wer uns näher steht und wer nicht, aber dennoch werden wir es weiterhin allgemein halten, wir wollen schließlich keine Wahlkampf betreiben, oder?
      Diesen Beschluss, begrüßen wir natürlich sehr und halten ihn auch nicht für selbstverständlich, vielen Dank nochmal an alle beteiligten, die dies ermöglicht haben, vielen Dank auch an unseren Bürgermeister, der wie ich finde, seinen Job sehr gut macht, dafür meine Anerkennung und meinen Respekt! Nun aber genug der Lobhudelei, jeder sollte sich den Schuh anziehen der ihm passt, ich würde mir wünschen, dass Politiker überparteilich zusammenarbeiten würden, unabhängig von der Partei in der sie sind….einfach nur zum Wohle der Gemeinde und der Bewohner…und das die Wahlversprechen eingehalten werden, dass die Sorgen,Nöte und Bedenken des Bürgers ernst genommen werden! Aber so wie ich den U+P Ausschuss und die Verwaltung kennengelernt habe, werde ich eher zum Nichtraucher, als dass dies Realität wird!

    1. Ohne Partei ergreifen zu wollen, aber ich vermute doch mal, daß er „eingeschränkt“ meinte. Das ist widerum Ansichtssache, mir persönlich reichen ein Rewe und ein Budni (gibts den aufm Rhen?) völlig aus.

      1. Die Aussagen von Herrn Kubath,Herrn Barckmann und Herrn Dultz und wer weiß wie viele noch der gleichen Meinung sind, sollte doch der Verwaltung und den Politikern zu denken geben….
        Ich kann,möchte dem Rhen ans Herz legen, dass die Anwohner/ Bewohner dort sich offen im U+P-Ausschuss dazu äußern und dass sie die Möglichkeit nicht vergeben, sich an der Planung ihres, unseres Henstedt -Ulzburg zu beteiligen.
        Die Möglichkeit / Information dafür soll ja auch noch in schriftlicher Form von der Verwaltung an die „betroffenen“ Anwohner raus gehen, wenn ich mich nicht irre!!!

        1. Nicht die betroffenen Anwohner, Dirk, sondern die betroffenen „Eigentümer“ wollte man anschreiben. Ein kleiner, aber leider sehr bedeutsamer Unterschied.

          1. Ups, danke dir, stimmt ! Aber ich würde mal denken, dass es unter Nachbarn selbstverständlich ist, sich gegenseitig zu informieren, oder :-)? pers.: 1.9. 18.30 Uhr auf ein Dunkles im U+P- Ausschuss , bist dabei ?

            1. Nein, lieber Dirk. Man kann nicht einmal davon ausgehen, dass Eigentümer in ihrer Eigenschaft als Vermieter ihre Mieter unterrichten, so wie es in der betreffenden Bauauschussitzuung argumentesuchend und blauäugig erwähnt wurde.
              Es hätte heissen müssen: unmittelbar betroffene Bürger und Eigentümer müssen informiert werden.
              Alles andere kann nur „Stille Post“ heissen.

              1. Dann wollen wir hoffen, dass die stille Post funktioniert! Da, wie ich hoffe doch ziemlich viel Bewohner sensibilisiert sind, wird bestimmt über den Gartenzaun gesprochen werden! 🙂

  2. Sehr geehrter Herr Holowaty,
    boah, nun habe ich mir Ihren Text 3x durchgelesen…bin ja tief beeindruckt von Ihrer Wortwahl und Ihren Satzaufbau, da kann ich natürlich nicht mithalten ! 🙂
    Aber widersprechen möchte ich Ihnen dennoch!
    Es ist doch wohl ein gravierender Unterschied, ob ich ein Neubaugebiet am Rande erschließe, mit neuen Straßen, Kanalisation u.s.w. oder in ein vorhandenes Gebiet etwas neues errichte.
    Bei letzterem muss ich meiner Meinung nach wirklich erst mal prüfen, ob und wie viel Zuwachs
    das Gebiet verträgt und was einen erwartet, was alles erneuert werden muss, welche Kosten dazu gehören, bevor ich voller Euphorie den Sparten schwinge! Also ist es die richtige Seite vom Pferd!
    Ich gehen mal davon aus, das Sie und auch alle anderen Mitglieder im U+P Ausschuss grundsätzlich wissen was sie wollen, sonst sehe ich dort Klärungsbedarf !
    Und ob das Nahversorgungszentrum Rhen wirklich armselig ist…vielleicht mag sich ja ein Rhener hier äußern, wie er oder sie über die Pläne für das Wagenhuber-Gelände denkt,
    denn die sollten in erster Linie miteinbezogen werden!

  3. Liebe Frau Honerlah, wie schon öfters ist die WHU leider mal wieder von vornherein in der Fundamentalopposition, denn diese Argumentation ist leider überwiegend eine Verhinderungs- und Verzögerungsargumentation.

    Es ist aber durchaus richtig, daß wir als Gemeinde erstmal wissen müssen, was wir eigentlich grundsätzlich wollen – also: Wohnbebauung, Industrie, Brachland, Trümmerwüste oder was es sonst für Optionen gibt.

    Dann kann geplant werden, welche Anpassungen der Infrastruktur erforderlich sind, um das zu erreichen, was wir wollen. Klar ist, dass eine Trümmerwüste (wie jetzt) andere Anforderungen an Kanalisation oder Verkehrsanbindung stellt als eine Wohnbebauung. Nur: es ist auch an anderer Stelle immer und immer wieder erfolgreich gelungen, neue Wohngebiete auch zu erschließen. Warum gerade hier plötzlich ein Kanalisationsausbau ein fundamentales Hindernis darstellt, erschließt sich mir nicht (es sei denn, ich will Fundamentalopposition).

    Wissen was wir wollen ist auch die Voraussetzung dafür, über den Verkehr zu sprechen – darauf habe ich in der Ausschußsitzung deutlich hingewiesen – also beispielsweise einen Ausbau der Norderstedter Strasse und eine leistungsfähige Kreiselkreuzung mit der Schleswig-Holstein-Straße. Auch Busse werden dort nur fahren, wenn es Bevölkerung gibt – nicht andersherum.

    Und die Einkaufsmöglichkeiten – gerade das kleine, derzeit (sorry) armselige Nahversorgungszentrum in Rhen wird enorm profitieren und vielleicht ja sogar wirklich attraktiv, sobald ein Neubaugebiet entsteht.

    Nur – und darum geht es: solange wir keine Grundsatz-Entscheidung haben, was wir eigentlich wollen, kann niemand etwas sinnvolles planen. Sie zäumen das Pferd von hinten auf.

    1. Very beeindruckend!
      Nur, in meinen ganz einfachen Worten ausgedrückt: Hier wird wahrscheinlich gehandelt wie gehabt. Sich Gedanken über die Infrastruktur machen ist ja fein aber ich muss doch VORHER die Voraussetzungen schaffen. Bisher wird Bauvorhaben um Bauvorhaben durchgeprügelt auf Teufel komm raus. Fahren mehr Busse? AKN? Änderung der Verkehrssituation allgemein? Und, und, und … Und wollen Sie allen Ernstes behaupten, der Rhen blüht dann wundersam auf, weil die Anwohner von 200 Wohneinheiten auf einem Schlag bei Rewe einkaufen? In ganz einfachen Worten von einem kleinen, einfachen Bürger gedacht. MfG

    2. Entgegen der Vorschläge des Verkehrsgutachtens wollen Sie nun die Norderstedter Str. ausbauen und nicht wie vorgeschlagen entlasten ? Als Rhener empfinde ich unser Nahversorgungszentrumin in keiner Weise als armselig. Gerade die zunehmende ältere Bevölkerung – auch auf dem Rhen- ist mit dem Angebot durchaus zufrieden, da dieses auch ohne Auto erreichbar ist und eine Grundversorgung bietet. Viele andere in der Größe des Rhens vergleichbar, wären glücklich über das Angebot auf dem Rhen.

      1. Das ist nicht ganz richtig, Herr Kubath. Die Nahversorgung mag unterm Strich insgesamt befriedigend sein. Dennoch empfindet gerade die zunehmend ältere Bevölkerung des Rhens die Erreichbarkeit der Lebensmittelgeschäfte aufgrund steigender Immobilität stellenweise schon als mangelhaft.
        Dabei war es früher sogal mal anders. Ich denke da nur zu gern an den EDEKA-Markt am Heidberg oder den SPAR-Markt Mühlbradt, die zusätzlich den Rhen bereicherten und die Einkaufswege besonders für ältere Menschen kürzer und somit erträglicher machten.

      2. “ … Gerade die zunehmende ältere Bevölkerung – auch auf dem Rhen- ist mit dem Angebot durchaus zufrieden, da dieses auch ohne Auto erreichbar ist und eine Grundversorgung bietet … “

        Glauben Sie, das zählt bei solchen Vorhaben?

    3. Zum Glück weiß ich als alte Reiterin immer noch, wo der Gaul die Luft lässt und wo das Zaumzeug hingehört:)
      Ich zäume das Pferd schon richtig auf, halte aber nichts davon, den Henstedt-Ulzburgern mögliche Wohnbaumodelle schon mal „zum Warmreiten“ zu präsentieren, um dann später von Realisierungsproblemen überrascht zu werden, die ggf. der Unfähigkeit DER POLITIK angerechnet werden.
      Die WHU ist nicht generell gegen Wohnbebauung auch nicht an diesem Fleck, lieber Herr Holowaty, aber diese lärmbelastete Ortsrandlage als nicht verkehrserzeugund und ideal für Senioren mit deren eingeschränkten Rollatoren-Aktonsradius anzupreisen halte ich für Veräppelung, womit wir wieder beim hinteren Ende des eingangs erwähnten Fortbewegungsmittels angekommen wären.

  4. Leider ist das Vorgehen wie auch in der Vergangenheit üblich. Der Schaffung von Wohnraum- generell zu begrüßen- wird eine so hohe Bedeutung beigemessen, dass die Infrastrukturproblematiken nachrangig oder gar nicht in den Fokus rutschen. Eigenlich sollte doch nach den vielen Jahren negativer Expansionspoiitik mehr verantwortungsvolles Denken und Handeln möglich sein.

  5. Verkehrlich optimal kann man die Lage des Wagenhuber-Geländes nur nennen, wenn man ausschließlich die Verkehrsbeziehung von Werktätigen Richtung Norderstedt oder Hamburg per PKW betrachtet wird. Alles andere ist – mit Verlaub – mindestens suboptimal. Der Weg zum Einkaufen, zur Kita oder zur Schule gestaltet sich anders. Natürlich wird hier Verkehr entstehen, Autoverkehr wird es sein, in Ermangelung von Busverbindungen. Statt endlich mal zu benennen, wieviel Autoverkehr durch ein Neubaugebiet mit gut 200 Wohneinheiten generiert wird (dafür stehen HIlfsmittel und Expertentabellen zur Verfügung), hüllt sich die Verwaltung in komplettes Schweigen, als sei dies kein Handlungsthema für sie, als gäbe es kein Entwässerungsproblem, als ob die Feuerwehr in hinreichend schneller Zeit hier rettend eingreifen könnte. Ist ja nur die Änderung des Flächennutzungsplans, ist ja nur ein Rahmenplan…

    1. „Statt endlich mal zu benennen, wieviel Autoverkehr durch ein Neubaugebiet mit gut 200 Wohneinheiten generiert wird“

      Nach dem Bosserhoffschen Schätzungsverfahren kann man von xx Autofahrten pro Tag zusätzlich ausgehen.

      Annahmen:

      500 Einw. (Angabe aus dem Artikel hier)
      3,5 Wege/Tag und Einwohner (Mittelwert für neuere Wohngebiete im ländlichen Raum)

      Ergibt 1.750 zusätzliche Wege

      Externe Einwohnerwege und Besucherverkehr gleichen sich gegenseitig aus (+- 0)

      PKW-Anteil an den Wegen (Modal Split): 70 % (vgl. Daten aus dem Verkehrsgutachten)
      PKW-Besetzungsgrad: 1,2 Personen/Pkw

      Ergibt insgesamt nach diesem Schätzerverfahren und den oben genannten Annahmen etwa 1.020 zusätzliche Pkw-Fahrten.

      Hinzu kommen Lkw-Fahrten, beispielsweise zur Versorgung, durch Handwerker oder ähnliches. Hier nennt Bosserhoff 0,05 Fahrten/Tag und Einwohner, also etwa 25 Fahrten bei 500 Einwohnern.

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