Bei typisch norddeutschem Februarwetter empfingen die ersten Fußballherren des SVHU heute (20. Februar) die Kicker vom VFR Neumünster. Der Mannschaft gelang es dank starker kämpferischer Leistung endlich mal wieder einen Sieg einzufahren und wie Trainer Martens anmerkte, „die Kontrahenten im Abstiegskampf unter Druck zu setzen.“
Das Spiel startete unruhig, beide Mannschaften waren unsicher bei der Ballverteilung, so wechselte der Ball ständig die Mannschaft. Tatsächlich eröffneten die Gäste erst in der 10. Minute wirklich das Spiel mit der ersten kleinen Druckphase. Fünf Minuten später gelang Michel Blunck der erste Vorstoß in Richtung des gegnerischen Tores über den linken Flügel, doch seine Flanke blieb ohne Abnehmer. Eine ähnliche Situation war kurz darauf auch im Henstedter Strafraum zu sehen. Es ging weiter hin und her, erneut preschte Blunck über den Flügel vor und erneut scheiterte er beim Versuch den Ball in die Mitte zu bringen. Dann folgte der Schock, die Neumünsteraner gingen mit 0:1 in Führung, eine Flanke der Gäste hatte im Gedränge einen Abnehmer gefunden und dieser netzte aus kurzer Distanz im kurzen Eck ein. Kurz vor der Pause dann die Chance zum 0:2, doch der Neumünsteraner Angreifer traf nicht.
Der Trainer berichtet später über die erste Halbzeit: „Wir hatten vor der Pause schon vier gute Umschaltsituationen über Michel Blunck, zu denen er sich auch selbstkritisch geäußert hat, ‚wenn dann auch mal mein letzter Pass durchkommen würde‘, zudem sind einige Situationen durch angebliche Abseitsstellungen unterbunden worden.“
Umso beachtlicher ist, was in der zweiten Halbzeit passierte. Ein Spielfluss war praktisch nicht mehr vorhanden. In der 50. Minute wurde Jannick Martens am Strafraumrand zu Fall gebracht, der Schiedsrichter entschied nach der Notbremse jedoch milde und gab einen Freistoß und eine gelbe Karte. Kurz darauf stocherte Blunck den Ball nach einer Ecke von Martens ins Netz. Keine zwei Minuten später folgte das Führungstor für den SVHU. Blunck hatte einen Pass abgefangen und auf Thilo Pajewski verlängert, der verwandelte souverän. Danach verdingte sich der SVHU darauf die Führung zu verwalten, das blieb allerdings nicht ohne Folgen. Was eigentlich nur harmloses Geplänkel der Gäste war, wurde plötzlich sehr gefährlich und Neumünster glich in der 86. Minute per Kopfball aus. Sekunden nach dem Anstoß konnten die Mittelfeldspieler des SVHU durch energische Zweikämpfe den Ball halten und schickten Martens in ein Laufduell mit drei Verteidigern, der Torwart kam raus, Martens schob den Ball locker auf Blunck, dieser legte den Ball problemlos ins leere Tor und entschied das Spiel.
Trainer Martens machte einen zufriedenen Eindruck, er sprach von einer großartigen Leistung, erwähnte lobend Niclas Bessert, seine „Allzweckwaffe“. Den Positionswechsel von Michel Blunck sieht er als eine gelungene Entlastung von Jannick Martens, der Erfolg gibt ihm Recht.
nb
20. Februar 2016