Drittliga-Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg wird seiner Favoritenrolle gerecht und dominiert das Final-Four-Endspiel um den HVSH-Pokal gegen den nie aufsteckenden Oberligisten HSG Schülp/Westerrönfeld mit 45:31 (21:13).
Die riesige Silber-Trophäe für den Pokalsieg gab es aus der Hand von Schleswig-Holsteins Innenminister Andreas Breiter und HVSH-Verbandspräsident Karl-Friedrich Schwark. Für den Konfettiregen ganz im Stile der Champions- League-Siegerehrungen sorgten vor mehr als 500 begeisterten Handball-Fans die Mitarbeiter der Sport und Event Marketing Handball GmbH , die das zweitägige Handballfest in der Edgar-Meschkat- Sporthalle in Kiel-Altenholz reibungslos und eindrucksvoll in Szene gesetzt hatten.
Für sportliche Highlights hatten zuvor im Spiel um Platz drei das Juniorteam des THW Kiel im Duell gegen aufopferungsvoll kämpfende Akteure des Landesligisten TuS Lübeck 93 und die Frogs aus Henstedt-Ulzburg gesorgt, die den Oberligisten HSG Schülp/Westerrönfeld nach knapp 20 ausgeglichenen Spielminuten deutlich dominierten und so frühzeitig für klare Verhältnisse sorgten. „Wir haben heute von Beginn an das Quäntchen mehr in die Partie investiert, als im Halbfinale und so einfach besser ins Spiel gefunden“, analysierte SVHU-Trainer Tobias Skerka das Finale, in dem er alle seine Akteure bis auf den lädierten Keeper Jan Peveling einsetzen konnte. Der Torhüter hatte mit seinem Last-Minute-Treffer in der Verlängerung gegen den nachwuchs des THW Kiel erst das Tor zum Endspiel aufgestoßen, als er über das gesamte Spielfeld ins leere THW-Gehäuse traf. Gegen respektlos auftrumpfende Kieler Youngster hatte sich der Favorit, der in den Ligaspielen zwei Mal deutlich die Oberhand behalten hatte, sehr schwer getan und nach knapp 40 Minuten mit 20:28 schier aussichtslos zurück gelegen. Als die Frogs in der Defensive den Schalter umlegten, starteten sie eine furiose Aufholjagd. Fünf Minuten vor dem Ende schien der Sieg mit einer 34:31 Führung sicher, doch der THW zwang die Frogs in die Verlängerung, hatte beim 38:36 selbst den Finaleinzug vor Augen und scheiterte am Ende denkbar knapp. Respekt den Zebras aber auch Respekt der kämpferischen Leistung der Frogs, die sich tags darauf mit einer soliden Vorstellung auch den Pokal und das Ticket für den DHB-Pokal 2014/2015 sicherten. „Meine Mannschaft hat eine geschlossene Teamleistung abgeliefert und die Partie jederzeit im Griff gehabt. So konnten am Ende auch unsere A-Jugendlichen zeigen, was sie gelernt haben“, lobte Skerka nicht nur den frech aufspielenden Debütanten Malte Schoeps, der drei Mal traf, sondern auch Talent Finn Nowacki, der umsichtig Regie führte und selbst zwei mal eine Lücke zum Torerfolg nutzte. Der im November 17 Jahre alt gewordene A-Jugendliche hatte unter der Woche bereits seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Nowacki wird weiter mit der ersten Herrenmannschaft und der A-Jugend trainieren und die dringend nötige Spielerfahrung überwiegend im Schleswig- Holstein-Liga-Herrenteam sammeln. „Ich fühle mich beim SVHU sehr gut aufgehoben und will hier die nächsten Schritte in den Herrenbereich machen“, begründet Nowacki seine Entscheidung.
SV Henstedt-Ulzburg: Max-Henri Herrmann (1. Bis 40. Minute, 9 Paraden), Aleksandar Djordjic (41.-60.; 6 Paraden) – Malte Schoeps (3) Florian Bitterlich (6), Nico Kibat (1), Finn Nowacki (2), Lasse Kohnagel (2), Lars-Uwe Lang (3), Matthias Karbowski (2), Tim Völzke (5), Steffen Köhler (3), Jens Thöneböhn (4), Renke Bitter (1), Christoph Wischniewski (13/1).
Joachim Jakstat
2.3.2014
Riesig!