Frogs sind Meister – aber auch Aufsteiger?

36:34 –Heimsieg des SV Henstedt-Ulzburg gegen bärenstarke Lemgo-Youngsters. Weil die HF Springe bei den Reinickendorfer Füchsen patzten, feierten die Frogs spontan mit mehr als 500 Fans die Meisterschaft.

Wer am Sonnabend in die Sporthalle Maurepasstraße gekommen war, brauchte sein Kommen wahrlich nicht bereuen. Erst boten Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg und der von „Weltmeister“ Florian Kehrmann trainierte Bundesliga-Nachwuchs des TVB Lemgo den Handball-Fans eine hochklassige und dramatische Drittliga-Partie, die eines Spitzenspiels würdig war. Dann setzte die spontane Meisterfeier der Frogs dem Handball-Event im Froschtempel die Krone auf. Mannschaft und Fans zelebrierten auf dem Parkett gemeinsam eine Feier, die in die Henstedt-Ulzburger Handball-Geschichte eingehen wird. Die obligatorische Danksagung der Mannschaft an die Höllentrommler geriet zum Schulterschluss mit den Fans, als auch noch Dutzende kleiner Handball-Kinder mit den Hallenheften und den Portraits ihrer Stars zum Anfassen“ auf Autogrammjagd gingen.

Kapitän Nico Kibat und seine Mitstreiter hatten alle Hände voll zu tun, fanden zwischendurch aber immer noch die Zeit ,für das Meisterfoto den Pressefotografen zu posieren und ihren Erfolgstrainer Tobias Skerka, der mit dem Team zum zweiten Mal in drei Jahren aufstieg einer Bierdusche zu unterziehen.

Einen Sieg hatten die Gastgeber erhofft und als vierten von fünf Schritten zum Titel auch vorher proklamiert, dass der schwer erkämpfte zwölfte Heimerfolg des Spitzenreiters auch gleichzeitig ein Riesensatz in Meisterglück wurde, verdanken die Frogs den Füchsen aus Berlin, die die handballfreunde Springe mit 35:28 deklassierten. So konnten die Frogs vor und mit ihren eigenen Fans feiern, eine Party, die die SVHU-Handballer mit viel Leidenschaft auskosteten und die das Team im „Thomas Reid“ auf der Hamburger Reeperbahn bis in die frühen Morgenstunden fortsetzte.

Geschäftsführer Olaf Knüppel schaute dem munteren Treiben ein wenig nachdenklich zu, als er dem Team die vorsorglich produzierten Meister-Shirts überreicht hatte: „Eigentlich waren die Shirts ja für die kommende Woche vorgesehen, aber so ist es viel schöner. So können Mannschaft und Anhänger in der eigenen Halle feiern“, meinte Knüppel. „Wir haben ja gerade eine Insolvenz hinter uns gebracht, da gibt es natürlich nicht nur Sieger. Ich freue mich sehr für die Mannschaft, die in den zurückliegenden Wochen allen Widernissen getrotzt hat und die sich diesen Titel wirklich verdient hat. Wir haben aber noch eine Menge Arbeit vor uns“, kommentierte Knüppel seine Zurückhaltung, die wohl begründet liegt, ob er und der Wirtschaftsrat gemeinsam mit dem Vorstand des Gesamtvereins dem sportlichen Triumph nun in den nächsten Tagen auch den Lizenzantrag und den Aufstieg in die 2. Liga folgen lassen werden.

SV Henstedt-Ulzburg: Max-Henri Herrmann (1.-45. Minute , 11 Paraden, darunter ein Siebenmeter), Jan Peveling (46. – 60. Minute, 4 Paraden, darunter ein Siebenmeter), Aleksandar Djordjic (n.e.) – Florian Bitterlich, Nico Kibat (4/2), Lasse Kohnagel (5), Lars-Uwe lang (1), Matthias Karbowski, Julian Lauenroth (1), Tim Völzke (9), Steffen Köhler (3), Jens Thöneböhn (8), Renke Bitter (2), Christoph Wischniewski (3/1).

Joachim Jakstat

30.3.2014

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