Flüchtlingsbeauftragter Waschischek: Vorerst keine neuen Flüchtlinge für den Beckersbergring!

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Beckersbergring-Bewohner Walter Heitmann und Christian Engel mit Flüchtlingsbetreuer Wenzel Waschischek und Hausmeister Reinhard Hormann

Der Rückgang der Flüchtlingszahlen machts möglich: Im Beckersbergring sollen bis auf weiteres keine neuen Asylbewerber untergebracht werden. Das machte Wenzel Waschischek, Flüchtlingsbeauftragter der Gemeinde, beim jüngsten Beckersbergringstammtisch‘ klar. Der deutliche Rückgang an Zuwanderern in den letzten Monaten ließe sogar zu, dass die Gemeinde im Reihenhausquartier einzelne Mietverträge nicht mehr verlängert, so Waschischek weiter. Der Flüchtlingskoordinator kündigte zudem an, gegen Lärmbelästigungen vorgehen zu wollen, indem Problemmieter umquartiert werden. Hinderlich dabei wären jedoch stellenweise bauliche Mängel der angedachten Ausweichquartiere.

Einmal im Monat treffen sich die Bewohner der vom Abriss bedrohten Reihenhaussiedlung zum Stammtisch im Bürgerhaus, ein immer wiederkehrendes Thema dabei ist an die Straße gestellter Müll jeglicher Art. Für besonders viel Aufregung sorgte ein großer, nicht angemeldeter Sperrmüllhaufen am Anfang des Jahres, der sich über mehrere Tage aus einer Hausentrümpelung stetig aufbaute.

Hierzu merkte der für den Beckersbergring zuständige Gemeindehausmeister Reinhard Hormann an, dass man nach Durchsicht auf Adressen dreier Verursacher stieß. Es habe sich ausnahmslos nicht um Flüchtlinge gehandelt, so Hormann. Er könne jedoch nicht ausschließen, dass vielfach aus Unwissenheit auch andere ihren Müll hinzustellten. Der Hausmeister klärte zusätzlich darüber auf, dass er nicht immer sofort aktiv werden kann, da vorab Zuständigkeiten abgeklärt werden müssen. Erschwerend sei z. B. dabei, dass laut Satzung eine Schneeräumung nicht nur vor dem Haus, sondern auch bis zur Straßenmitte erfolgen muss. Besonders im Beckersbergring sei eine genaue Zuordnung nicht immer sofort möglich.

Das Reihenhausquartier „Beckersbergring“ wurde 1960 erbaut. Genau 100 Häuser plant die Eigentümerin SOKA-Bau AG nun durch Mehrgeschossbauten etappenweise zu ersetzen. Die ersten Planungen dazu drangen erstmalig im Februar 2015 an die Öffentlichkeit, nachdem etwa zwei Jahre zuvor die Reihenhäuser den Mietern noch zum Kauf angeboten wurden. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat vorübergehend im Beckersbergring ca. 40 Reihenhäuser als Notunterkünfte angemietet.

Gernot Willsch

7. Juli 2017

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