FDP-Vorschlag: Bürger sollen Hundehaufen mit farbigen Fähnchen kennzeichnen!

Es ist kein verspäteter Aprilscherz: Der FDP-Ortsverband schlägt einen gemeindlichen Hundehaufen-Aktionsmonat vor. In diesem Zeitraum sollen die Bürger dazu aufgerufen werden, Hundehaufen mit farbigen Fähnchen zu markieren, um so den Umfang des Problems für jeden Hundebesitzer deutlich zu machen.

Die Hundehaufen-Kennzeichnungsaktion ist ein möglicher Baustein in einem von den Liberalen geforderten Pilotprojekt „Hund und Mensch“, mit dem die Partei gegen die Hundekot-Verschmutzungen in Henstedt-Ulzburg vorgehen und gleichzeitig auch auf unerwünschtes Verhalten von Hunden gegenüber Kindern, Joggern und Spaziergängern reagieren will.

Von dem Programm, bei dem Hundehalter auch ein Faltblatt mit dem Titel: „Was darf mein Hund und wofür schämt er sich?“ ins Haus geschickt bekommen sollen und ein Hundetrainer im Auftrag der Gemeinde Kontrollgänge im Bürgerpark und auf Wanderwegen unternehmen soll, erhofft sich die FDP eine freiwillige Änderung des Verhaltens bisher rücksichtsloser Hundebesitzer.

„Es muss doch nicht zu Zwangsmaßnahmen kommen, wenn Rücksicht alleine die Probleme weitgehend lösen könnte“, schreiben die Freidemokraten in einer Pressemitteilung. Solange es noch bessere Alternativen gebe, müssten strikte Verbote, undifferenzierter Leinenzwang, Bußgeldandrohungen und polizeiähnliche Kontrollen genauso wie die Einzäunung von Spielplätzen unterbleiben, so die Partei.

Mit ihrem Vorstoß reagieren die Liberalen auf die jüngste Hundehaufen-Diskussion im gemeindlichen Umwelt- und Planungsausschuss: Um Kinder vor Hundekot im Bürgerpark zu schützen, fiel Baubetriebshofleiter Arnim Steffens nur ein, den dortigen Kinderspielplatz einzuzäunen. Auf die Verursacher des Problems einzuwirken sei hingegen aussichtslos. O-Ton Steffens: „Wenn man die Hundehalter darauf anspricht, muss man sich ducken, damit man nicht eine fängt.“

Während Steffens Kinderkäfig-Idee bei Politikern von CDU und SPD Anklang fand, sorgte das Ansinnen bei den meisten Lesern der Henstedt-Ulzburger Nachrichten für Unverständnis: „Das ist mal wieder typisch Staat: „Schön wegducken und den Weg des geringsten Widerstands gehen“, kommentierte Leser Stefan Schneider; Manfred Rebmann wunderte sich, warum die Gemeinde denn Schilder gegen Hundekot aufstelle, aber dies nicht überwache. Und Hans-Heinrich Möller, der sechs Jahre lang ehrenamtlich den Wanderweg zwischen Maurapasstrasse und Pinnau-Bioptop gemähte hatte, berichtete von soviel Hundehaufen auf der ehemaligen Bahntrasse, dass nach jeder Mähaktion anschließend erst einmal eine einstündige Reinigungsprozedur des Mähers erfolgen musste. Sein Fazit: „Für mich müssen auch die Tiere eingezäunt werden, und nicht die Kinder.“

Dazu muss man wissen, dass die WHU die Einrichtung einer Hundeauslauffläche im Ortsteil Ulzburg fordert – damit sich Hunde- und Nichthundebesitzer dort weniger in die Quere kommen.

Christian Meeder

8. April 2013

Der FDP-Antrag für den Umwelt- und Planungsausschuss: Pilotprojekt Hund und Mensch

27 thoughts on "FDP-Vorschlag: Bürger sollen Hundehaufen mit farbigen Fähnchen kennzeichnen!"

  1. Facebook-Fund:

    „Diese Chihuahuas sind echt praktisch..

    Da muss man gar nicht mehr Gassi gehen.

    Einfach den Hund in die Kacktüte stecken, schütteln – Fertig..!“

    Alle anderen Hundeführer geben sich bitte einen RucK!

  2. Hier hat die FDP einmal wieder nicht zu Ende gedacht.
    Wahrscheinlich weisen nur die Hundehaufen der FDP-Hunde aufgrund wohl abgewogener Mittelstandsernährung die notwendige Konsistenz zum Einstecken eines Fähnchens auf.
    Was aber ist mit dem Durchfallergebnis eines Hartz-Hundes aufgrund
    zu billigen Futters ?
    Ich schlage deshalb vor, dass die FDP kostenlos an Hartz-4 -Empfänger farbiges Hundefutter abgibt.
    Vielleicht geht es ja so, dass das Ergebnis blau/gelb ist.
    Dann bräuchte man keine Fähnchen mehr.
    Und jedes blau/gelbe Ergebnis erfolgreicher Hunde-Defäkation – welcher Konsistenz auch immer – wäre zudem eine schöne Wahlwerbung.
    Mit dem Slogan:

    Jedes Hunde – Lüderle,
    scheisst für uns`ren Brüderle !

  3. Was denn für einen Hundetrainer? Einen selbsternannten, ich bin schon an 10 Hunden vorbeigelaufen, ich kenn mich aus? Das Problem sind doch nur , wie in anderen Bereichen auch, einige die den anderent alles kaputt machen. Ich hätte nichts dagegen wenn mal etwas strenger kontrolliert würde. Wenn ich mit meinen beiden Hunden durch den Ort laufe, laufe ich Slalom um Hundedreck und zerschlagene Flaschen. Die Aussagen unseres Ordnungsamtes sind doch ein Armutszeugnis. Ekelhafte Fähnchenaktionen sind doch ein Witz. Leider muss in diesem Fall mal anders Durchgegriffen werden. Ich bin kein Freumd davon, aber jetzt geht es wohl nicht mehr ohne unterstützung des Amtes durch die Polizei.Scad

    1. Jedenfalls dann, wenn die treffende Zusammenfassung von Herrn Holowaty ungehört verhallt: „Letztlich hat jeder Hundehalter die Chance, als Vorbild zu handeln.“ Die Raucher haben es so weit getrieben, daß es ordnungspolitische Regelungen hat geben müssen, die Hundehalter sind bestimmt schlauer, werden die Diskussion sicherlich richtig interpretieren und den inneren Schweinehund überwinden, um dem äußeren Hundeschweinkram seine öffentlich Aufmerksamkeit zu entziehen (durch sofortige Entsorgung in vorgesehene Behältnisse natürlich). Mal schauen, was der Sommer bringt…

  4. Vorschlag – Handlungsanweisung für alle Gemeindemitglieder & H-U-Besucher:

    Gelbe Fahne in …. Hundekot
    Blaue Fahne in …. Zigarettenkippen
    Braune Fahne in …. Kaugummi
    Gelbe Fahne in …. falsch parkende Autos
    Rote Fahne in …. unbeaufsichtigte Kinder unter 6 Jahren
    Orange Fahne in …. Hr. Schneider (für seine Tier- & Nächstenliebe)
    Grüne Fahne in …. illegal entsorgte Gartenabfälle
    Schwarte Fahne in …. illegal entsorgten Sperrmüll
    Rosa Fahne in …. illegal abgesägte Baumbestände
    Weiße Fahne in …. auf Krawall gebürstete Politiker

    Upps, heute ist schon der 9.April und nicht mehr der 1.?? Sorry !!

  5. Wer den von den HUN angehängten tatsächlichen Antrag der FDP Fraktion liest, wird schnell feststellen, daß die so heiß diskutierten Fähnchen gar nicht der Kern des FDP-Vorschlages sind – sie sind vielmehr ein Mittel, über das Bürger ihren Protest ausdrücken und Aufmerksamkeit schaffen können.

    Unser Kernvorschlag im Pilotprojekt „Mensch und Hund“ ist der Einsatz eines Hundetrainers durch die Gemeinde, durch den Hundehalter gezielt, vor Ort und vor allem fachlich korrekt angesprochen und Wege zu Verhaltensänderungen aufgezeigt werden können..

    Die FDP will weder eingezäunte Spielplätze noch Politessen und Strafzettel auf den Wanderwegen und in den Parks, sofern es noch andere Mittel gibt. Letztlich hat jeder Hundehalter die Chance, als Vorbild zu handeln.

  6. Soeben habe ich, wie so häufig, die Scherben einer Schnapsflasche vom Wanderweg aufgesammelt.
    Und dann sind da noch die Gartenmüllhaufen derjenigen, die offenbar den Weg zum Kompostplatz zu weit finden und den Grasschnitt und alles, was sonst irgendwie stört, gleich über den Zaun werfen. Auch ein Weihnachtsbaum ist dabei.
    Wollen wir da auch mit Fähnchen….

    1. Aber das adressiert ja das generelle Problem hinter all diesen Ärgernissen: In der Annahme, man komme damit schon durch, macht man, was am bequemsten ist und der Dreck & die Arbeit sind dann für andere…
      Und entweder, dafür geschaffene Regularien werden weitgehend genug eingehalten, oder nicht. Falls nicht, kann man es hinnehmen (dann verlieren die, die sich an Regeln und Anstand halten, egal ob zum Thema Hund oder Gartenabfall oder Müllentsorgung…) oder man muß eben kontrollieren, auch wenn es natürlich unbefriedigend ist (aber dann schlägt die Missetat wenigstens auf die zurück, die sich daneben benehmen). Aber einen „Tod“ muss man dann eben „sterben“. Und die Kontroll- und Beseitungungsmaßnahmen sollten dabei möglichst zielgerichtet denen aufgebürdet werden, die sie erst verursachen, frei nach Umlageprinzip: Ich entsorge mein Kehrblech im Treppenhaus? Vermieter engagiert eine Reinigungsfirma, da meine Nachbarn das natürlich auch nicht mehr wegmachen wollen… Also verteilen sich die Kosten auf alle Mieter im Aufgang. Und erwischt mich erstmal der Hausmeister dabei, kommt eine saftige Rechnung und die Abmahnung. Da wir ja ohnehin ein Einbrecherproblem haben, wäre mehr Präsenz etwa vom Ordnungsamt in den Straßen ohnehin nicht schlecht, also sollte man doch entsprechende „Politessen“-artige Mitarbeiter einsetzen (schafft dann sogar noch den einen oder anderen Job) und das mit drastischen Bußgeldern/Schadenersatzforderungen (nicht nur 10€-weise, sondern potentiell kostendeckend!) finanzieren. Klar, dann zahlen vor allem die, die erwischt werden und andere kommen davon. Aber immerhin muß jeder genau das befürchten, sobald er/sie sich dieser „Gesellschaft“ aus Ordnungswidrigkeiten-Begehern anschließt. Entsorge ich meine Hinterlassenschaften jeweils so, wie vorgesehen, kann mich das untangiert lassen, wie der sprichwörtliche Sack Reis in China. Jeder hat dann die Wahl, im Moment leider nicht: Der ganze Schmutz landet ja stets dort, wo er die nervt, die ihre Abfälle weggebracht haben.

      1. Der Ordnungsdienst könnte dann auch diejenigen abmahnen, die neuerdings meinen, jeden Geburtstag oder ähnlichen Anlass mit Feuerwerk zu feiern. Und wenn ich erst an die Geruchsbelästigungen während der Grillsaison denke – ja, da müsste man doch auch mal ran. Und die ganzen Kaminöfen im Winter erst – Geruchsbelästigung der Nachbarschaft plus Umweltverschmutzung plus Steuervorenthaltung…

        Da gebe es noch so einige Handlungsfelder mehr…

        Und nein, das meine ich nicht ernst. 😉 – Ich bin allerdings auch nicht der Meinung, dass ein Ordnungsdienst das Problem der herren-/frauenlosen Hundehaufen aus der Welt schaffen kann geschweige denn wird.

        1. Naja, wer das Feuerwerk / den Kaminofen mit entsprechender Genehmigung betreibt, wäre ja nun gerade kein „Kunde“ für den Ordnungsdienst. Grillen würde ich für eine normale Garten- oder Terrassennutzung halten, SOLANGE man über sich nicht noch andere Wohnungen hat, aber das wäre ja Sache des Eigentümers/der Hausgemeinschaft, das mittels Hausordnung zu regeln.
          Man kann natürlich Vorschläge, die in Richtung Kontrolle & Sanktion gehen, in die lächerlich machen und als kleinkariert abstempeln, aber eigentlich in einem konstruktiven Diskurs nur dann, wenn man einen besseren Vorschlag hat (außer das Problem schlicht zu ertragen, den die Bereitschaft dazu scheint sich bereits zunehmend zu verflüchtigen).
          Zur Einschätzung der Erfolgsaussichten kann man aber mal die Restriktionen beim Rauchen betrachten, da ist auch noch nicht alles perfekt, aber es hat doch schon viel bewirkt und sogar die Raucher konstatieren nun, daß es wirklich angenehm ist, im Restaurant nicht vom Nebentisch bei Essen vollgequalmt zu werden. Nur muß man eben mal anfangen. Sobald die ersten Gehweg-Verkoter die Folgen einer entschlossenen Vorgehensweise zu spüren bekommen, würde sich nach meiner Überzeugung das Verhalten der Hundehalter dynamisch & zügig in akzeptierte Bahnen lenken. Über die wenigen superhartnäckigen Regelverächter wird man sich dann dennoch vereinzelt ärgern müssen, aber auch die werden nicht oft die Laborkosten für den Rückgriff auf die Haarprobe bezahlen wollen. Je teurer der Strom wird, desto mehr schalten auch mal das Flurlicht aus, ist alles eine Frage der Kostentoleranz, beim Hund sicherlich genauso.

    2. Hallo Frau Grützbach,
      was Sie aber nicht wissen ist, dass die „Über-den-Zaun-Kompostierer“ mitunter auch Hundehalter sind. 😉

      Freundliche Grüsse,
      G. Willsch

  7. Bitte die Farbe der Fähnchen mit Grün vorgeben! Ich glaube dann können wir uns aufgrund der Menge auch wirklich wieder Gemeinde im Grünen nennen!

  8. Ich muss auch gestehen, dass ich unglaublich große Lust dazu habe, eine Fahne in fremden Kot reinzustecken…

    FDP at it’s best again…

  9. Es ist die öffentliche Anprangerung des Problems in der ich die eigentliche Lösung sehe. Frauchen oder Herrchen werden sich nicht mehr dickfellig davon machen können, wenn Anwohner oder Passanten wissen, dass sie sich auf einen gemeindlichen Konsens stützen können wenn sie auf die Entfernung der Fäkalien bestehen (das gleiche gilt für freilaufende Hunde vor Kindergärten und Schulen). Erst wenn der Verursacher (bzw Herrchen oder Frauchen) sich nicht mehr sicher sein kann, in der Anonymität wieder unterzutauchen, werden Hundehalter ihr Verhalten ändern. Darum wäre es mein Wunsch, dass auch andere Medien dieses Thema (und das Problem wird es nicht nur in Henstedt-Ulzburg geben) aufgreifen.

    1. Genaugenommen sollten Hunden doch überall angeleint sein, wenn sie nicht gerade auf einem nicht-öffentlichen Gelände sind (Hundeverein, Hundehaltergarten…), oder nicht? Wäre jedenfalls sinnvoll, denn Hunde verrichten ja nicht nur Bedürfnisse auf Gehwegen, sondern schnappen auch schon mal nach Passanten (ist meiner Schwägerin neulich vor meinen Augen passiert; Herrchen: Keine Reaktion!) oder halten zumindest die nasse Hundenase an saubere Kleidung (Hundehalter werden nun wieder stöhnen: Wie kleinlich… schon klar). Und nicht jeder möchte als Riechprobe für andere Leute Haustiere herhalten und am Ende auf einer hellen Hose dann noch einen bräunlichen Fleck haben… denn die guten Tierchen halten die Nase ja nicht nur an Hosen, sondern auch an alles, was schön fäkal müffelt. Was nicht wenige Hundehalter ja nicht davon abhält, ihren Lieblich zu herzen und zu: Küssen! Direkt nach dem durchgründeln des markierten und verkoteten Gehwegrandes unter den Augen ebendieses Herrchens/Frauchens. Nun ja, aber das müssen die Leute ja selbst wissen.
      Aber von mir (und vielen anderen Zeitgenossen, wie man ja wahrnehmen kann) möchten die Tiere doch freundlicherweise auf demselben Höflichkeitsabstand gehalten werden (durch den Hundehalter, der weiß, was sich eh gehört), den das Herrchen ja letztlich persönlich auch halten würde: Eine Armlänge/rd. 50 cm gilt ja allgemeinhin als übliche Distanzzone, in die gehört also auch kein Hund hinein. zuviele andere Passanten unterwegs, kein Platz? Liebe Hundehalter, das ist dann ein starkes Indiz, daß man gerade einen ungünstigen Platz zum Gassigehen erwischt hat. Und von einem Auslaufplatz -sobald vorhanden- Gebrauch machen sollte. Dann klappts auch mit den hundelosen Zeitgenossen.

  10. also ich bin dafür Schnüffelproben zu nehmen, damit man den Haufen dem jeweiligen Hund zu ordnen kann….hat in der DDR doch auch geklappt.

  11. Nicht nur auf den Spielplätzen und Wanderwegen nimmt die Verschmutzung immer mehr zu, sondern auch auf den Gehwegen. Man muss verdammt aufpassen, dass man nicht in Hundekot tritt. An manchen Stellen muss man eigentlich schweben.
    Ich denke, dass Problem kann man nur durch Kontrollen und Geldstrafen einigermaßen in den Griff bekommen. So wie Falschparker oder zu langes Parken etc. hier im Ort kontrolliert und bestraft wird, sollte man es mit rücksichtslosen Hundebesitzer, die nicht in der Lage sind den Hundedreck zu entfernen auch bestrafen.
    Es gibt kostenlose Hundekotbeutel im Rathaus.

    1. Fähnchen auf Hundehaufen? Idee geklaut – gabs schon vor zig Jahren auf den Wiesen an der Alster mit roten Fahnen. Neue Ideen her!

      1. Alt aber bewährt 😉

        Habe heute morgen meine ersten drei (selbstgebastelten) Fähnchen am Korl-Barmstedt-Weg platziert. 🙂

        Mit „nur“ drei Fähnchen kommt man aber (leider) nicht weit. Dort braucht man ein Zigfaches an Fähnchen, um vor den vielen „Tretminen“ zu warnen. 🙁

        Herzliche Grüsse,
        G. Willsch

  12. OK, ordentlich ausgearbeitet und bepreist, mithin also vermutlich so ausgereift vorgeschlagen, daß man damit sicherlich einen Beschluß diskutieren kann. Das mit den Fähnchen könnte aber wohl ein Bild für die Götter werden: Genervte Passanten kneifen sich mit der einen Hand die Nase zu und versuchen mit gespreizten Fingern, irgendwie das Fähnchen (wohl so eines wir manchmal als Deko im Eisbecher gereicht…?) in den Hundehaufen zu stecken, ohne dabei irgendwie in Berührung damit zu kommen… Damit kommen wir bestimmt in die Heute-Show 😉
    Aber ich verstehe das FDP-Statement: „…Hunde-Gendatenbank treffen vor allem diejenigen Hundebesitzer, die heute schon alles richtig machen.“ nicht. Würde man bei Anschaffung des Hundes nebst Anmeldung zur Hundesteuer z.B. ein paar Hundehaare völlig schmerzfrei abschnipseln und verwahren, und dann bei aufgefundenen Hundehaufen den Verursacher über seinen Hund identifizieren, so würden doch nur dem die Kosten/Bußgelder dafür berechnet, der so ein Corpus delicti überhaupt „bereitstellt“, also sich eben NICHT richtig verhält. Wer den Kot korrekt entsorgt, wird von der Haarprobe nie wieder was hören, außer bei der Abmeldung des Hundes, sollte dieser mal den Weg alles sterblichen gegangen sein, nämlich auf der Abmeldebescheinigung evtl. noch die Info, daß die Probe nun entsorgt wurde. Und die Verknüpfung der Kosten der FDP-Aktion mit dem Hundesteueraufkommen suggeriert ja schon wieder, der Steuerzahlung würde eine zuordenbare Gegenleistung entgegenstehen, was nicht das Wesen einer Steuer, sondern eher einer Gebühr ist (siehe KFZ-Steuer, aber anderes Thema).
    Aber immerhin nimmt sich mal jemand der Sache proaktiv an, das hätte auch von der Verwaltung bzw. einer der anderen Parteien kommen können… OK, die WHU hat ja schon den Auslaufplatz vorgeschlagen.
    Da wir ja bald Kommunalwahlen haben, wären die Handhabungsideen (oder Ignoranz….) des Themas durch die einzelnen Parteien schon eine hilfreiche Info!

  13. Ich stimme dem FDP-Ortsverband in soweit zu, dass das Problem bei den Hundehaltern liegt. Wenn sich die Hundehalter, ich gehöre auch dazu, an die bestehenden Regeln halten würden dann gäbe es ja nicht diese Schweinereien. Habe mich heute gerade darüber geärgert – die Schneeschmelze bringt es an Tageslicht – das die gefüllten Kotbeutel nur wenige Meter entfernt von einem Müllbehälter herumliegen bzw. auf die Wiese geworfen werden.
    Wir können ja nicht für jede Eventualität Räumlichkeiten, Einzäunungen, Verbotsflächen o.ä. schaffen.

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