Eberhard kündigt Antrag auf Abwahl Thormählens an

Nach Ansicht von Bürgervorsteher Carsten Schäfer (BFB) und Elisabeth von Bressensdorf (CDU), stellvertretende Bürgermeisterin, deutet die Dauer des Ermittlungsverfahrens gegen den beurlaubten Bürgermeister Torsten Thormählen darauf hin, dass ihm die Korruptionsvorwürfe nicht nachzuweisen seien. Das äußerten die beiden Kommunalpolitiker gegenüber den Lübecker Nachrichten. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten den Beitrag bereits am Wochenende aufgegriffen.

„Auch die FDP-Fraktion hat den Artikel in den Lübecker Nachrichten zur Kenntnis genommen. Wir sind erstaunt, wie man nur aus der Verfahrensdauer einen Schluss auf Schuld oder Unschuld von Herrn Thormählen ziehen kann“, erklärte dazu Klaus-Peter Eberhard, Vorsitzender der liberalen Fraktion in der Henstedt-Ulzburger Gemeindevertretung.

Der gerade zum Bundestagskandidaten seiner Partei gekürte Eberhard: „Dass die Korruptionsvorwürfe gegen Torsten Thormählen nicht haltbar sein würden, darauf hat die FDP bereits im Frühjahr vergangenen Jahres hingewiesen. Das sollte daher keine Überraschung sein.“

Der Freidemokrat schränkte gestern gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten jedoch ein: „Das liegt aber lediglich daran, dass das der falsche Vorwurf ist. Aus diesem Grund hat der Fraktionsvorsitzende der FDP Henstedt-Ulzburg , Klaus-Peter Eberhard, eine Anzeige wegen Betruges zum Schaden der Gemeinde Henstedt-Ulzburgs gegen Torsten Thormählen gestellt.“ Der liberale Fraktionsvorsitzende kündigte einen sofortigen Antrag auf Abwahl des beurlaubten Bürgermeisters für den Fall an, dass der „nur“ mit einer Geldstrafe bedacht werde.

Jörg Schlömann

29. Januar 2013

2 thoughts on "Eberhard kündigt Antrag auf Abwahl Thormählens an"

  1. Die Vorwürfe gegen Herrn Thormählen sind vielfälltig. Meinnes Wissens Untreue im Amt, Steuerhinterziehung und das Verschweigen einer Nebentätigkeit bei seinem Arbeitgeber. Dabei sei erwähnt, dass Beamte ein besonderes Treueverhältnis zu Ihrem Arbeitgeber haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er alles entkräften kann. Wäre da nichts, hätte die Staatsanwltschaft den Fall sicherlich längst zu den Akten gelegt.
    Es wäre für das Ansehen der Gemeinde und seiner Partei, zumindest der Partei, der er äußerst nahe steht, der CDU unerträglich. Würde sich auch nur ein Teil der Vorwürfe bestätigen, wäre es nach meiner Überzeugung absolut unerträglich, dass ein solcher Mann jemals wieder die Position eines Bürgermeisters wahrnemmen könnte. Ich hoffe die Gemeinde tut sich so einen Bürgermeister nie wieder an.

  2. Endlich ! Einkehr des Politischen in Ulzburg !
    Kein Gefasel von angeblicher „Beliebtheit“ einer über Jahresdauer überhaupt nicht präsent gewesenen Person in der Bevölkerung. Leben wir in einer Ära der Huldigung ?!
    Zugleich Wahrnehmung der wirklichen Aufgabe einer politische Partei.
    Wenn diese Aufgabe rechtzeitiger – auch von den übrigen – wahrgenommen worden wäre – hätte uns der Unterschriftenzirkus erspart geblieben sein können. Daß Herr Eberhard uns wohl in der Ortspolitik erhalten bleibt, eine prima Sache – vielleicht nicht für ihn – aber für uns.

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