Jetzt wird’s eng für das altehrwürdige Gemeindewappen der Großgemeinde. Wenn die Politiker heute abend im Rathaus einer Beschlussempfehlung der Verwaltung folgen, wird das beliebte Gemeindesymbol fast vollständig aus dem öffentlichen Leben verschwinden.
„Das Logo soll und muss nunmehr gelebt werden“, schreibt die Verwaltung in einer Vorlage für den heute ab 18:30 Uhr tagenden Hauptausschuss. Schon jetzt werde das Logo auf „Plakaten, diversen Veröffentlichungen, Bekleidung und Namensschildern verwandt“ heißt es darin weiter. Entscheiden sollen die Politiker nun aber noch über ein so wörtlich „Corporate Design Manual“, das als verbindliche Handlungsanweisung für die Nutzung des Logos dienen soll. Darin wird den Mitarbeitern der Verwaltung klargemacht, dass das Gemeindewappen zukünftig überhaupt nur noch auf offiziellen Dokumenten wie Ernennungen und Ehrungen erscheinen darf.
Das neue Logo der Gemeinde hatte die Gemeindevertretung im Februar vorigen Jahres mit fast 100-prozentiger Mehrheit durchgesetzt. Nur Rudi Hennecke aus der SPD-Fraktion hatte sich dagegen ausgesprochen. Er hatte wohl der Aussage von Wirtschaftsförderin Manja Biel misstraut. Die Verwaltungsmitarbeiterin hatte seine Frage, ob das Gemeindewappen denn künftig durch das Logo ersetzt werden soll, kurzerhand verneint…
Christian Meeder
14. Mai 2013
„Der Begriff Corporate Design (CD) bzw. Unternehmens-Erscheinungsbild bezeichnet einen Teilbereich der Unternehmens-Identität (corporate identity) und beinhaltet das gesamte, einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation“ welches „. …erfolgreich dazu eingesetzt werden kann, ein einheitliches und positives Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit,sowie einen hohen Bekanntheitsgrad desselben zu erreichen (Wiedererkennungswert, Markenbekanntheit)“. (Zitat aus Wikipedia)
Ich rede Klartext:
Allein ein Logo einzusetzen ist ungeeignet und greift als ein bloßes Teil-Element des Corporate Design zu kurz. Das Design des Logo, die Gestaltung der Produktangebote (als Gemeinde sind das Wohnqualität, Infrastruktur, Industrie oder Naherholung etc), müssen einen einheitlichen Bezug und einen deutlichen Wiedererkennungswert herstellen.
Aber was bitteschön soll und kann man mit dem neuen Logo wiedererkennen (steht das irgendwo?) und wie teuer wird es, einen Wiedererkennungswert zu schaffen? Wo ist das gesicherte langfristige Konzept?
Also im Ernst, es fehlt hier an einer soliden, langfristigen Gesamtpalnung. Und der Hinweis von Herrn Barkmann ist goldrichtig. Man hätte auch tradionelles in ein modernes Logo und in einem modernen Design unterbringen können, das hätte deutlich den Wiedererkennungswert erhöht und darum sollte es doch gehen, oder?.
Deswegen sollten im Moment alle diesbezüglichen Kosten gestoppt werden, um dann nach der Entscheidung Stadt oder Gemeinde mit einem sinnvollen Konzept zu starten und zwar mit nachhaltigem Erfolg und vor allem mit wirtschaftlichem Ertrag. Es leuchtet doch jedem gesunden Menschenverstand ein, daß es keinen Sinn macht, mit einem heutigen Image zu starten und es bereits nach 6 Monaten wieder zu ändern.
Wenn ich mal wieder bedenke, was dieses nichtssagende (abgekupferte?) grafische Augenpulver gekostet hat. Sogar Hamburg hat es geschafft, traditionelles in seinem Logo unterzubringen und das hat zumindest einen Wiedererkennungswert.
Nostalgie in Ehren, aber HU ist nicht mehr das, was es mal war ( es war ja in der Vergangenheit Konsens auf Wachstum zu setzen). Nun ist es an der Zeit, dass auf die aktuellen Bedürfnisse Antworten gefunden werden. Dazu gehört sicherlich auch ein modernes Auftreten nach Außen. Ob dazu dieses Logo beitragen wird, zweifel ich an (Diskussion hatten wir ja schon ausführtlich an anderer Stelle). Dennoch ist es aus meiner Sicht richtig, dass sich die Gemeinde oder dann ggf. Stadt nach Außen mit einem einheitlichen Auftritt präsentiert.
Mit dem Schranktürgriff und IKEA-Montageschlüssel kann wirklich niemand etwas anfangen. Um das als „HU“ zu erkennen, bedürfte es einer ausführlichen Gebrauchs-/Verständnis-Erklärung.
Wer jetzt womöglich wirklich beschließt, das bekannte, anerkannte, wiedererkennungsstarke Gemeindewappen zu verdrängen, verleugnet unsere Heimatgemeinde Henstedt-Ulzburg. Lassen Sie die Finger davon! Und lassen Sie die Bürgerinnen und Bürger entscheiden. Ich bin sicher, dann gibt es ein eindeutiges Votum gegen dieses scheußliche neue Gebilde.
Ich liebe die Ironie, vor allem die trockene.
In dem alten Wappen ist sowieso zuviel grün enthalten.
Richtig! In der Hinsicht wirklich nicht mehr zeitgemäß.
In Hinsicht auf die am 22.09.13 stattfindende Bürgerbefragung zur Stadtwerdung, wäre eine Vertagung der Entscheidung über das Corporated Design (Logo) auf einen Termin nach dem 22.09. ein kluger Schritt.
Stimmt, das würde gut dorthin passen.