Einigung: Parteien suchen gemeinsam nach Thormählen-Nachfolger!

Das hat es in der Gemeinde noch nicht gegeben: Alle fünf in die Gemeindevertretung gewählten Fraktionen suchen gemeinsam einen neuen Bürgermeister oder auch eine neue Verwaltungschefin. In einer gemeinsamen Pressemitteilung von CDU, WHU, BFB, SPD und FDP heißt es dazu: „‚Ein Kandidat für alle, das wäre gut’, war man sich nach dem zweiten Gespräch einig. Bürgervorsteher, Fraktionsvorsitzende und Ortsvorsitzende hatten in zwei Gesprächsrunden ein gemeinsames Anforderungsprofil für Kandidatinnen und Kandidaten festgelegt und werden dieses unabhängig von der offiziellen Ausschreibung der Gemeinde in den nächsten Tagen auf ihren Homepages im Internet veröffentlichen.“ Die Kommunalpolitiker erläutern: „Henstedt-Ulzburg (27.000 Einwohner) hat am 22. September des Jahres auf Empfehlung der Gemeindevertretung den Bürgermeister abgewählt. Am 16. März 2014 soll eine neue Bürgermeisterin oder ein neuer Bürgermeister der Großgemeinde am Rande von Hamburg gewählt werden.

Neu für die Gemeinde ist, dass alle in der Gemeindevertretung vertretenen Parteien und Wählergemeinschaften den Bürgerinnen und Bürgern eine gemeinsame Kandidatin oder einen gemeinsamen Kandidaten zur Wahl empfehlen wollen.“ Neben den eigenen Internet-Seiten sollen Stellenmärkte im Internet sowie soziale Netzwerke wie Facebook genutzt werden, um interessierte Bewerber/innen für den Chefposten im Henstedt-Ulzburger Rathaus anzusprechen. Bewerben sollten sich – wenn es nach den Wünschen der Kommunalpolitiker geht – engagierte und verantwortungsbewusste Persönlichkeiten mit Erfahrung in der kommunalen Selbstverwaltung. Sie sollten mit den politischen Gremien vertrauensvoll zusammenarbeiten wollen und in der Lage sein, Henstedt-Ulzburgs Verwaltung zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln und bürgernah zu führen. Die Entwicklung der Gemeinde sollten von ihnen zielstrebig und mit frischen Ideen gefördert werden.

Einig waren sich alle Fraktionen, dass eine eventuelle Parteizugehörigkeit nicht im Vordergrund stehen wird. Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker fordern auf: „Wen die Herausforderung reizt, an entscheidender Stelle tätig zu werden, und wer sich mit Unterstützung aller in der Gemeinde kommunalpolitisch Tätigen zur Wahl stellen will, sollte sich bis zum 15. Dezember 2013 mit aussagefähigen Unterlagen beim Bürgervorsteher oder einer der fünf Parteien oder Wählergemeinschaften melden“. Die Politiker bezeichnen das gemeinsame Vorgehen als ein positives Signal, auch für mehr Zusammenarbeit in der Gemeindevertretung und in den Gremien. Sie sind sich aber auch im Klaren darüber, dass die erforderlichen Kompromisse bei der gemeinsamen Suche Grenzen haben. „Wenn es keine Einigung auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten gibt, werden die Partner sicher wieder eigene Wege gehen“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung.

Jörg Schlömann

20. November 2013

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